Vergasereinstellung 12e

Alles um das "Herz" der XS...

Moderatoren: Gemamo, Käfertönni

kawural
Mitglied
Beiträge: 70
Registriert: Mi 27. Dez 2023, 14:19
Motorradmodell: Yamaha XS400 12E BJ 82

Vergasereinstellung 12e

Beitrag von kawural »

Servus,

Welche Düsen-Nadelstellung habt ihr bei der 12E? Der Sicherungsring sitzt bei mir jetzt in der 3.Kerbe vom oberen Ende aus gesehen.
Im Buch steht 4Hz20... keine Ahnung, was mir diese kryptische Bezeichnung sagen soll.
Nehme an, sowas wie der Sinn des Lebens = 42 :raz_smil:

Wieviele Umdrehung habt ihr standardmäßig die Leerlaufluftschraube auf? Ich habe 2,5 eingestellt erstmal lt. Buch.

Hintergrund:
die erste Fahrt mit der XS war besch...eiden.
Springt gut an, läuft schön im Leerlauf. ABER nimmt schlecht Gas und dreht nicht höher als 3000 Touren. :waller_:

Ich vermute Kraftstoffprobleme. Nicht zuletzt, weil ich ja lange am Vergaser rumgereinigt und rumgemacht habe, möglicherweise ist mir da ein Fehler unterlaufen.

ich nehme den jetzt noch mal raus und untersuche genauer.

Danke im Voraus
Benutzeravatar
Tornax
Forumsopi
Beiträge: 220
Registriert: Di 21. Apr 2020, 11:13
Motorradmodell: XS 400 DOHC Modell 12E
BJ.1982 mit 27PS mein "Glöckchen"
Tornax V200 m. 11,4 PS
Tornax 600 sv m. 19 PS
Wohnort: Wuppertal

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von Tornax »

Hallo Kawural,

Vergaserprobleme sind immer doof :think:

Das was du beschreibst interpretiere ich wie folgt:

Leerlaufsystem scheint ok.

Im Teillastbereich/Volllastbereich hast du Probleme.
Ich tippe auf defekte oder nicht richtig montierte Unterdruckmembranen hin.
Bei mir habe ich die Membranen gewechselt und trotz Vorsicht falsch eingebaut. Habe ein Miniloch wie auch immer hineingestanzt. :shit:

Also dann komplett neue mit Schieber bestellt. Trotzdem ging es bei mir nur bis knapp 4000 rpm.
Erst nach nochmaliger Korrektur beim Einbau ( die Nasen saßen richtig) war es endlich in Ordnung.
Irgendwo hatten sie scheinbar Falschluft gezogen.
Nicht verzagen.

Die Gemischregulierschraube ist bei mir 2 Umdrehungen raus geschraubt. Ich hoffe nicht das bei dir die feinen Spitzen abgebrochen sind.

Wie gesagt kontrolliere deine Unterdruckmembranen sehr genau ob sie porös sind oder Risse haben. Eine starke Lichtquelle ist da nützlich.

Wenn sie rennt macht es Spass :raz_smil:

Gruß Tornax :opi:
Mein Glöckchen lööpt ...
Wo die Wälder noch rauschen. die Nachtigall singt ...
Irgendwat is immer ... :caefi: Aber alles wird gut :zoumzeng:
kawural
Mitglied
Beiträge: 70
Registriert: Mi 27. Dez 2023, 14:19
Motorradmodell: Yamaha XS400 12E BJ 82

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von kawural »

Hallo Tornax,

Die Membranen und Schieber sind neu. Habe alles noch mal auseinander gebaut und genau begutachtet.
Zwei Fehler habe ich gefunden:
1. Der Plastiksitz der Düsennadeln hat unten eine kleine Nase, die genau in das Loch des Schiebers soll. Das habe ich beim Zusammenbau nicht beachtet,
also hing die Nadel de facto 2mm zu hoch!
( die Düsennadel habe ich in Kerbe 3 von Oben eingestellt. Welche Stellung hast du ?)

2.) der Benzinstand in der Schwimmerkammer war zu niedrig. Die Federn in den neuen Schwimmernadeln sind nicht mehr so lasch wie die alten und drücken ganz anders auf den Schwimmer und machen damit eher zu. Röhrlimethode hat den zu niedrigen Stand gezeigt. Habe ich nachgebogen. Jetzt passt es.


Maschine läuft jetzt wesentlich besser und dreht doch.
Nichtsdestotrotz habe ich den Eindruck, die Leistung nach oben raus läßt noch zu wünschen übrig (oder bin ich verwöhnt von stärkeren Maschinen?).
Jedenfalls werde ich als nächstes Abblitzen, um die Frühverstellung zu prüfen und werde Kompression messen.

Gruß Jörg
Benutzeravatar
Tornax
Forumsopi
Beiträge: 220
Registriert: Di 21. Apr 2020, 11:13
Motorradmodell: XS 400 DOHC Modell 12E
BJ.1982 mit 27PS mein "Glöckchen"
Tornax V200 m. 11,4 PS
Tornax 600 sv m. 19 PS
Wohnort: Wuppertal

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von Tornax »

Hi,
Wenn sie sauber hochdreht ist alles meiner Meinung nach alles ok. :zoumzeng:
Dein Gefühl kann täuschen wenn du größere Mopeds gewöhnt bist.

In dem folgenden Link such mal nach Reimars Kommentar zur 27 und 45 PS Version.
Das könnte deinem Gefühl schon nahe kommen.

Bei mir wird es bei knapp über 7000 rpm auch zäher in der Beschleunigung.
Ist halt mit 27PS keine Rennsemmel auch wenn sie futuristisch aussieht :biglaugh:

viewtopic.php?f=9&t=4746

Erst mal fahren und Spaß haben alles weitere findet sich

Tornax :opi:
Mein Glöckchen lööpt ...
Wo die Wälder noch rauschen. die Nachtigall singt ...
Irgendwat is immer ... :caefi: Aber alles wird gut :zoumzeng:
kawural
Mitglied
Beiträge: 70
Registriert: Mi 27. Dez 2023, 14:19
Motorradmodell: Yamaha XS400 12E BJ 82

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von kawural »

Ja, ich fahr jetzt erst mal bissel, dann sehn wirs schon.

Ich bin absolut kein Leistungsfetischist. Und sie tuckert wirklich schön so um 3000-4000 Touren.
Schon allein das Bollern aus dem Auspuff ist gigantisch.
Und so spielend zu fahren.

Trotzdem muß noch einiges gemacht werden:
Im DZM Kasten am Lenker jaults wie verrückt. Ich werd mir wohl ne Austauseinheit besorgen. Das ist dringend, das Jaulen ist nervig.
Lenkkopflager hat einen Rastpunkt in der Mitte. Beeinträchtigt das Fahrverhalten aber nicht bis jetzt. Muß mittelfristig aber gemacht werden.
Motor heult beim Fahren, nicht im Stand. Primärantrieb oder was im Getriebe?
Getriebe schaltet sich aber 1A. Beim nächsten Ölwechsel mach ich mal den Kupplungsdeckel runter und schau nach.
Benutzeravatar
einyeti
Mitglied
Beiträge: 367
Registriert: Di 19. Feb 2013, 10:12
Motorradmodell: XS400 12E
Dnepr MT10-36

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von einyeti »

Ein Tröpfchen Nähmaschinenöl wirkt manchmal Wunder.
Lenkkopflager ist tüv relevant.
Viel Spaß beim fahren
kawural
Mitglied
Beiträge: 70
Registriert: Mi 27. Dez 2023, 14:19
Motorradmodell: Yamaha XS400 12E BJ 82

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von kawural »

Habe den DZM zerlegt.
Dieser Dauermagnet, der durch die Drehung den Wirbelstrom erzeugt, ist irgendwie ausgeschlagen udn schleift an der Glocke, die durch Induktion die Auslenkung des Zeigers bewirkt.
Dadurch kommt das Schleifgeräusch zustande und dadurch geht der DZM nach.
Werd mich nach einer Austauscheinheit umsehen.
kawural
Mitglied
Beiträge: 70
Registriert: Mi 27. Dez 2023, 14:19
Motorradmodell: Yamaha XS400 12E BJ 82

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von kawural »

Wie in meinem anderen Thread beschrieben, sind die Impulsgeber höchstwahrscheinlich nicht schuldig am fehlenden Hochdrehen.

Jetzt hab ich mir eine zweite Zündeinheit im ebayK geholt. Ergebnis: Die neue geht noch schlechter als meine, nämlich gar nicht! Schuß in den Ofen!
Mir reichts jetzt mit diesen Gebrauchtfummel. Die sind alle gleichermaßen gealtert in 40 Jahren. Rausgeschmissenes Geld.

Ich werde jetzt nich einem den Vergaser rausnehmen. Hab noch paar Ideen, was man machen könnte.ich vermute stark, es hängt mit dem Gleichdruck zusammen.

Was ich nochmal prüfen will:
- Dichtungen im Choke, möglicherweise kommt da Luft durch und läßt dadurch keinen Unterdruck aufbauen über den Membranen?
- Membranen selbst. Ich habe neue eingebaut, die haargenau die Größe wie die alten haben. Trotzdem ist mir aufgefallen, daß bei den alten ein "A" eingestanzt ist im Kolben, aber ein "C" bei meinen neuen. :rolleyes:
- Nadeln der Membran mal eine Kerbe höher hängen. Ich hab jetzt die 2. von oben. Kann das jemand verifizieren?

Wenn das alles nichts bringt, schmieß ich die Zündbox raus und baue eine Sachse ein.
Was ich logisch nicht verstehe ist, daß beim Abblitzen die Frühverstellung auch über 2000-3000 rpm nicht weiter nach Früh rückt sondern immer auf der F Marke bleibt.
Das deutet auf ein Problem der Zündeinheit hin oder ich verstehe es falsch.
Meinungen willkommen.

Kompression liegt (warm) bei 12 bar auf beiden Zylindern. Sieht also gut aus.

Ich bin jetzt mal 50 km gefahren, spingt super an, bollert gleichmäßig und zieht gut durch von unten. Aber über 3000 rpm (oder 80 kmh) geht einfach nichts mehr.
So kann das niXS werden :traurig:

ich bleib aber dran....
Benutzeravatar
Tornax
Forumsopi
Beiträge: 220
Registriert: Di 21. Apr 2020, 11:13
Motorradmodell: XS 400 DOHC Modell 12E
BJ.1982 mit 27PS mein "Glöckchen"
Tornax V200 m. 11,4 PS
Tornax 600 sv m. 19 PS
Wohnort: Wuppertal

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von Tornax »

Zum überprüfen würde ich folgendes machen.

Vergaser ausbauen und Testen von Hand. Vor weiteren zerlegen folgendes machen. :schweiß2_smile:

Beide Kolben der Membranen nach oben schieben, loslassen und beobachten ob sie gleichmäßig nach unten laufen.
Wenn einer zu schnell ist gibt es eine Undichtigkeit.
Sie dürfen nicht nach unten ploppen, sondern gleichmäßig nach unten laufen.
Bei mir war es so das sie nach unten ploppten.

Es lag bei mir daran das die Deckel zu Membran nicht richtig dicht waren, obwohl die Nasen der Membranen in der richtigen Nute waren.
Prüf mal ob die Deckel eventuell leicht gebogen sind.
Ich habe zwei Anläufe gebraucht. Vergaser fest spannen und den Deckel mit Feder langsam herunterdrücken.
Durch leichtes rechts/links drehen der Deckel die Membranen in ihren Sitz drücken und fixieren.
Dann noch mal von Hand den Kolbenlauf testen.

Da sie bis 3000 gut dreht ist der Leerlaufbereich in Ordnung. Das Problem hast du im Teillastbereich. War bei mir genauso.

Du wohnst leider zu weit weg , sonst käme ich vorbei.

Gruß Tornax :opi:
Mein Glöckchen lööpt ...
Wo die Wälder noch rauschen. die Nachtigall singt ...
Irgendwat is immer ... :caefi: Aber alles wird gut :zoumzeng:
Benutzeravatar
RadlagerMike
Mitglied
Beiträge: 656
Registriert: Di 2. Jun 2020, 18:16
Motorradmodell: Yamaha XS250 1U5 leistungsoptimiert, der Yamaha / Kawasaki Zwitter, das Arbeitstier
2 * SR500 2J2, 1 * XT500, 1 * XS250 der Flat Tracker
Irgendwie könnte mal was fertig werden
Wohnort: Kisdorf
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung 12e

Beitrag von RadlagerMike »

Diese Thema mit der Nase in dem Membranen soll nur dafür sorgen das der Rundschieber in der richtigen Richtung im Vergaser drin steckt, sprich das kleine Loch welches sich unten im Schieber befindet soll an der richtigen Stelle sitzen.

Wenn man die Membran mit der Nase falsch eingelebt wird ist zum Problem

Hat man keine Nase an der Membran muss nur der Schieber richtig in die Führung eingesetzt werden

Ich hoffe ich konnte es jetzt abschließend erklären, puuuh
------------------------------------------
Gruß von Daheim
Michael
Antworten