Hi, alle zusammen.
Im Zuge meiner Alien- DOHC Überarbeitung möchte ich von meiner durchgeführten Tank Überholung und Design Änderung berichten
Mir gefiel mein originaler Tank rein Optisch nicht mehr. Er war von innen sehr rostig. Ich hatte überall Jahresringe im Tank.
Der Tankdeckel hatte über die Jahre rumgesaut. Dadurch war der Lack um den Tankdeckel total verfärbt.
Der Tankdeckel selbst ist eine andere Geschichte, dazu hatte ich vor zwei Jahren schon mal berichtet.
Jedenfalls habe ich mich dazu entschlossen den Tank zu sanieren (Innenreinigung und Versiegelung) mit anschließender Neu Lackierung des Tanks und des restlichen Lacksatzes.
Das ist mein Originaler Tank den ich im Zuge der Bearbeitung dann gegen einen anderen Tank tauschen musste. Bei der Überarbeitung mit diversen Säuren und Laugen stellte sich heraus das er undicht war. Ich fand auf der Unterseite 8 Reparaturstellen.
Zwei davon waren wieder undicht
Ich will die Geschichte nicht unendlich hinziehen.
Verwendet habe ich diesen günstig erworbenen Tank im Rat-Style. Das gute er war innen im Öl gebadet worden. Er hatte genauso Rost im Inneren wie der andere Tank aber war dicht und auch noch nicht repariert worden
Vorgehensweise:
Zunächst entfettet mit 2 Liter Aceton und anschließend mit einer Eigenmischung aus Kaltreiniger, Entfetter und Waschbenzin.
Das habe ich über einen ganzen Nachmittag händisch gemacht. Immer wieder geschüttelt und den Tank dann jedesmal wieder anders gelagert.
Eine Mischmaschine habe ich leider nicht.
Zum entrosten habe ich mir folgende Materialen besorgt:
Fa. Rostio Tanksanierungs Set aus Entroster und Phosphatumwandler
Fa. Wagner ein Tankversiegelungset ( Eine 1K Versiegelung)
Vorteil sie bleibt elastisch und macht jede Bewegung mit.
Der Nachteil sie braucht zwei bis drei Wochen zum aushärten je nach Umgebungstemperatur bevor man wieder Sprit einfüllen darf.
Nach der Reinigung habe ich den Tank mit dem Rostio Tankreinigungs Entroster behandelt. Dazu habe ich mir einen kleinen Tauchsieder mitschicken lassen. Er sieht klein aus hat aber für den 22 Liter Tank genug Power.
Das sah dann so aus
Gottseidank hatte ich einen großen rechteckigen Maurerküben.
Ich habe es über vier Tage im Winter gemacht. Den Tank immerwährend geschüttelt und gedreht und über alle Seiten gelagert.
Dann habe ich den Entroster wieder abgelassen und wieder gefiltert, da man ihn mehrfach verwenden kann. Und das war auch gut so.
Anschließend wurde er gründlich mit Wasser gespült und dann mit dem Umwandler behandelt.
Auch hier wieder immer geschüttelt und verschieden gelagert über 1 Tag.
Dann war ich der Meinung ich bin fertig, aber denkste …
Ich hatte mir ein Endoskop geliehen und musste feststellen das auf der Tankoberseite von Innen noch ein dicker Schmierfilm saß von ca. 3-4 mm.
Also noch mal mit kaltreiniger, Entfetter und Waschbenzin eine Enfettung durchgeführt. Aber diesmal mit jeder Menge Schnellbauschrauben. Ich konnte sie am Schluss mit einem Stabmagneten wieder rausholen. Hat wieder zwei Tage gedauert.
Dafür brauchte ich nicht ins Fitnessstudio
Dann noch mal mit dem Entroster rein und anschließend mit dem Umwandler behandelt. Das hat dann diesmal super funXSioniert.
Bevor ich jedoch die Tankbeschichtung eingebracht habe, wollte ich den Tank cleanen.
Mir gefallen die dicken seitlichen Yamaha Kunststoffembleme nicht. Das sieht für mich einfach nur sch….. aus.
Die Befestigung für die Embleme fand ich auch nicht prickelnd. Aufgrund der Konstruktion gammelt es darunter ganz schön wie ihr im nächsten Foto seht:
Ich habe den Tank mit einer Spezial Scheibe auf der Ober- und Unterseite komplett entlackt. Hat ca. 2,5 Std gedauert. Er wurde wirklich metallisch blank. Die Emblem Befestigung habe ich abgemacht. Sie ist an zwei Stellen punktgeschweißt. Ich wollte sie erst abflexen aber das war gar nicht nötig. Ich konnte sie mit einer Flachzange durch rollen abziehen. Die Löcher habe ich mit einer Kaltmetallmasse „Quicksteel“ die Öl und Benzinfest ist geschlossen. Danach den Rest zugespachtelt, sodass ich auf beiden Seiten eine glatte cleane Oberfläche erhalten haben.
Dazu war natürlich Mehrfaches Spachteln und abschleifen nötig. Aber das habe ich ganz gut hinbekommen.
Dann wurde der Tank grundiert. Ich habe mich dann entschlossen den Tank von Innen erst zu versiegeln und dann weiter zu machen mit den Lackierarbeiten.
Mit der Versiegelung hat es gut geklappt. Ich habe ihn nach Anweisung 2x versiegelt mit einer Zwischentrocknungszeit von 8 Std. Zwischen den beiden Arbeitsgängen. Wichtig ist das man die überflüssige Tankbeschichtung absaugt. Ich habe dazu eine größere Spritze benutzt.
Es sammelt sich über Ca. 2,5 Stunden immer wieder Flüssigkeit an die man absaugen musste. Als dann nichts mehr kam habe ich den Tank auf die Oberseite zum trocknen gelegt. Das ganze wie gesagt zweimal.
Die Beschichtung bleibt klar und durchsichtig. Man schaut nach wie vor auf das Metall. Man erkennt die Beschichtung nur am Glanz. Jedenfalls bin ich bisher damit sehr zufrieden.
Die Trocknungszeit über 3 Wochen war bei mir kein Problem da ich noch genug zum Schrauben hatte.
Der Rest zum lackieren jetzt im Schnelldurchgang:
Der Tank nochmal angeschliffen da von der Versiegelung etwas auf die Oberseite gelangt war.
An einigen Stellen mit Feinspachtel nachgearbeitet und immer wieder geschliffen
Zum Schluss der Vorarbeiten den Tank nochmal mit 400-er Papier passend zum Moped abgezogen
Die Lackierung erfolgte mit Spraydosen. Um Konturen besser heraus zu arbeiten habe ich mir ein Spraykopfset besorgt. Damit habe ich an meinem Original Tank geübt. Ist garnicht so einfach
Eine Schicht Mattlack als Kontrollschicht aufgebracht, war aber alles ok.
Eine Schicht Silber metallic aufgebracht
Dann die Konturen mit „Schwarzmetallic“ Lack gesprüht.
Dann meinen Yamaha Schriftzug in Japanisch mit einer selbstgefertigten Schablone in Blackmetallic auf der Tankoberseite aufgesprüht.
Anschließend 4 Schichten „Candy Red/Black“ aufgesprüht.
Wichtig sind hier die Zwischentrocknungszeiten zu beachten.
Zum Schluss erfolgte die Versiegelung mit 2K-Klarlack
Mit dem Ergebnis und der gesammelten Erfahrung bin ich zufrieden.
Beim Lacken gilt wirklich üben üben üben und gaaannnzzz wichtig Trocknungszeiten einhalten.
Ich habe da so meine Erfahrungen gemacht.
Man sieht sich in Much 2022 beim Treffen.
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Wo die Wälder noch rauschen. die Nachtigall singt ...
Irgendwat is immer ... Aber alles wird gut
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2x Suzuki Burgman 400 (K3 und K8)
1x Kawasaki KL 650 A
1x Royal Enfield Continental 535 GT
Zusätzlich: kompletter Bestand von Hildor und Mouse
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1x XS400 2A2 mit Seitenwagen - Wohnort: Hilchenbach
Re: 12E - Meine Tanksanierung und Neu Design
Wow! Dein Tank ist jetzt mehr wert, als meine komplette 12E...
Beinhart - Vintage