Hallihallo,
ich bin gerade neu hier und habe schon mein erstes Problem mit meiner 12E. Sie stand jetzt 5 Jahre, springt aber sofort an, Ölwechsel hab ich schon gemacht, Kupplung auch eingestellt, aber lässt sich vor allem der Leerlauf (und vor dort aus auch die "angrenzenden" Gänge) nur recht schwer einlegen.
Da die Maschine noch keinen TÜV hat, kann ich aktuell nur auf dem Firmengelände meines Vaters meine Runden drehen, aber bei jedem zweiten Anfahrversuch, lässt sich der Schalthebel gar nicht bewegen (weder nach oben, noch nach unten). Man spürt dann fast schon einen Widerstand im Getriebe, denn der Umlenkhebel unten funXSioniert einwandfrei.
Jetzt ist natürlich die Frage, was das Problem sein kann. Ist die Schaltgabel verbogen ? Wie kann ich das überprüfen ?
Im FAQ habe ich gesehen, dass bei der 2A2 der Schaltwellenhebel sich gelöst haben könnte, aber der Motor ist ja deutlich anders aufgebaut, also kann ich das ohne Weiteres nicht überprüfen, richtig ?
Wäre super wenn mir jemand einen Rat geben könnte.
Viele Grüße,
Jason
Gänge lassen sich nur schwer schalten
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- Jats
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
Also in meiner Erinnerung ließ sich die 12E trotz des Spiels in den Gelenkkugeln recht gut schalten.
Verschlissenen Schaltgabel kommen eher selten vor.
Verbogene Schaltgabeln oder ein verstellter Rastenmechanismus können als Folge eines Unfalls auftreten.
Im Normalbetrieb eher nicht.
Du hast gesagt du hättest das Druckspiel an der Kupplungsschnecke eingestellt.
Das sollte möglichst knapp aber vorhanden sein.
Zu viel Spiel reduziert den Ausrückweg der Kupplung.
Hast du geprüft wie gut die Kupplung trennt?
Sie kann nach langen Standzeiten und in Verbindung mit den sich absetzenden Additiven "kleben"
Neues Öl ist wohl schon drin, sonst würdest du sie ja auch nicht laufen lassen :->
Kein teilsynthetisches oder synthetisches Öl verwenden!!
Wie viel Späne waren im Öl?
Wie sah der Ölfilter aus?
Klebetest bzw. Freigabe der Kuppung prüfen:
Nach dem der Motor gut warm ist (Öl <+60°) Maschine auf den Hauptständer stellen.
ersten oder zweiten Gang rein, Kupplung gezogen halten.
Jetzt sieht man wie stark das Hinterrad mit läuft.
Durch leichtes Abbremsen des Hinterrades mit der Fußbremse erhält man einen Eindruck davon,
wie gut die Kupplung trennt bzw. ob sie sogar klebt.
Beim Einlegen des Ganges bei warmen Motor darf es nur einen kleinen Ruck geben.
Wenn das alles ok ist, würde ich den Schaltmechanismus und hier speziell die Gangrastung prüfen.
Diese liegt unter dem rechten Kupplungdeckel.
Man sieht den Mechanismus im Bucheli WHB Seite 23 Bild 68.
Die Einstellung ist ein Stück weiter auch beschrieben.
Natürlich stehen die Angaben auch im original WHB.
Wenn du vor hast das Ding länger zu fahren und selber zu reparieren,
solltes du eines der beiden Bücher in jedem Fall haben.
Verschlissenen Schaltgabel kommen eher selten vor.
Verbogene Schaltgabeln oder ein verstellter Rastenmechanismus können als Folge eines Unfalls auftreten.
Im Normalbetrieb eher nicht.
Du hast gesagt du hättest das Druckspiel an der Kupplungsschnecke eingestellt.
Das sollte möglichst knapp aber vorhanden sein.
Zu viel Spiel reduziert den Ausrückweg der Kupplung.
Hast du geprüft wie gut die Kupplung trennt?
Sie kann nach langen Standzeiten und in Verbindung mit den sich absetzenden Additiven "kleben"
Neues Öl ist wohl schon drin, sonst würdest du sie ja auch nicht laufen lassen :->
Kein teilsynthetisches oder synthetisches Öl verwenden!!
Wie viel Späne waren im Öl?
Wie sah der Ölfilter aus?
Klebetest bzw. Freigabe der Kuppung prüfen:
Nach dem der Motor gut warm ist (Öl <+60°) Maschine auf den Hauptständer stellen.
ersten oder zweiten Gang rein, Kupplung gezogen halten.
Jetzt sieht man wie stark das Hinterrad mit läuft.
Durch leichtes Abbremsen des Hinterrades mit der Fußbremse erhält man einen Eindruck davon,
wie gut die Kupplung trennt bzw. ob sie sogar klebt.
Beim Einlegen des Ganges bei warmen Motor darf es nur einen kleinen Ruck geben.
Wenn das alles ok ist, würde ich den Schaltmechanismus und hier speziell die Gangrastung prüfen.
Diese liegt unter dem rechten Kupplungdeckel.
Man sieht den Mechanismus im Bucheli WHB Seite 23 Bild 68.
Die Einstellung ist ein Stück weiter auch beschrieben.
Natürlich stehen die Angaben auch im original WHB.
Wenn du vor hast das Ding länger zu fahren und selber zu reparieren,
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Gruß
Frank
Der kürzeste Tunerwitz.... Serienleistung erreicht....
Youtube Kanal: Frank Westerwald
https://www.youtube.com/channel/UCD7oqs ... DiZrOMaLRQ
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- Lupe
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
als erstes täte ich aber mal sicherstellen, dass die Gelenke am Schalthebel im rechten Winkel stehen. Das erleichtert die Sache ungemein.
Gruß von der rechten Seite vom Drehzahlmesser.
Martin
Martin
- Jats
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
Danke für die Antworten ihr beiden.
Zuerst zu euren "Fragen": Ölwechsel wurde selbstverständlich gemacht, alter Filter war nicht groß verschmoddert oder so und auch keine Fremdkörper im Öl. Der Winkel des Umlenkhebels sieht mathematisch sehr korrekt aus und ist auch nicht ausgeschlagen oder sowas
Wenn abgenutzte Getriebeteile selten sind, bin ich ja beruhigt und auch einen Unfall gab es laut Vorbesitzer auch nicht, würde man der Maschine auch ansehen, da er sich rein gar nicht drum gekümmert hat
Da die Maschine auf der Arbeit steht und ich zu Hause sitze, kann ich genannte Tipps aktuell nicht in die Tat umsetzen, aber die Idee mit der "Rutschkontrolle" wird am Montag auf jeden Fall in die Tat umgesetzt. Das Werkstatthandbuch habe bereits, habe allerdings nur mal überflogen was da drin steht, hab die Maschine erst seit kurzem.
Mal nebenbei: Das vordere rechte Radlager ist fritte, lässt sich aber selbst mit 10 Tonnen Presse nicht rausdrücken. Laut Handbuch gibts auch keinen Sicherungsring, also wodran kann es liegen dass ich das Lager nicht rausbekomme ? Hat zwar Wasser gezogen, aber kann das Ding so festgegammelt sein ?
Viele Grüße,
Jason
Zuerst zu euren "Fragen": Ölwechsel wurde selbstverständlich gemacht, alter Filter war nicht groß verschmoddert oder so und auch keine Fremdkörper im Öl. Der Winkel des Umlenkhebels sieht mathematisch sehr korrekt aus und ist auch nicht ausgeschlagen oder sowas
Wenn abgenutzte Getriebeteile selten sind, bin ich ja beruhigt und auch einen Unfall gab es laut Vorbesitzer auch nicht, würde man der Maschine auch ansehen, da er sich rein gar nicht drum gekümmert hat
Da die Maschine auf der Arbeit steht und ich zu Hause sitze, kann ich genannte Tipps aktuell nicht in die Tat umsetzen, aber die Idee mit der "Rutschkontrolle" wird am Montag auf jeden Fall in die Tat umgesetzt. Das Werkstatthandbuch habe bereits, habe allerdings nur mal überflogen was da drin steht, hab die Maschine erst seit kurzem.
Mal nebenbei: Das vordere rechte Radlager ist fritte, lässt sich aber selbst mit 10 Tonnen Presse nicht rausdrücken. Laut Handbuch gibts auch keinen Sicherungsring, also wodran kann es liegen dass ich das Lager nicht rausbekomme ? Hat zwar Wasser gezogen, aber kann das Ding so festgegammelt sein ?
Viele Grüße,
Jason
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
Es gibt nur eine Distanzhülse zwischen den Lagern, die kann man etwas verkanten und dann das Lager von derMal nebenbei: Das vordere rechte Radlager ist fritte, lässt sich aber selbst mit 10 Tonnen Presse nicht rausdrücken. Laut Handbuch gibts auch keinen Sicherungsring, also wodran kann es liegen dass ich das Lager nicht rausbekomme ? Hat zwar Wasser gezogen, aber kann das Ding so festgegammelt sein ?
Gegenüberliegenden Seite mit leichten Schlägen rundherum austreiben.
Auf der Distanzhülse sitzt ein Blechring zum zentrieren.
Dieser ist nicht mittig auf der Hülse, damit man diese besser verschieben kann.
Man muß auch schon mal kräftiger Klopfen, aber 10T niemals
Ich frage mich eh wie du die Presse angesetzt hast,
wie soll das von der gegenüber liegenden Seite gehen? Das Lager hat im Sitz einen Anschlag....
Gruß
Frank
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
Buchelli Rep.-Handbuch S. 118 sollte weiterhelfen.
- Jats
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Re: Gänge lassen sich nur schwer schalten
Oh man, das ist jetzt peinlich
Hätte eigentlich klar sein müssen, dass da irgendwo ein Anschlag ist, aber ich hab natürlich munter weitergedrückt und versucht die Lager von innen nach außen durchzudrücken. Naja, drei vier Hammerschläge und schon waren die Teile draußen.
Maschine hat jetzt auch TÜV und konnte endlich mal schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren und - die Schaltprobleme sind vollständig verschwunden. Behaupte mal, dass der Ölwechsel (da vorher kaum noch etwas drin war) und das erneute einstellen des Umlenkhebels schon sehr viel gebracht hat.
Danke, danke an alle!