2A2 Scheibenbremse auf Trommelbremse

[Cpt.Hardy]

wenn der Rahmen identisch ist, wird das sicher gehen, sonst ist evtl. das hintere Schutzblech im Weg, wenn man die längere Schwinge einbaut.

[Vintage]

Hi zusammen,

jetzt habe ich folgende Frage: Wieso verzichtet man auf die Scheibenbremse (die ja wohl im Bj. 1977 verbaut war) zugunsten einer Trommelbremse bei den späteren Baujahren? Oder konnte man wählen, wie man es kaufen wollte? Meine XS 400 2A2, Bj. 81 ist "voll original" und hat eine Trommelbremse hinten.

LG an euch alle, es macht Spaß, auf diesem Wege schnell etwas zur XS 400 zu lernen,

Ingo

[dergunnar]

Moin!
Du meinst, warum Yamaha von Scheibe auf Trommel umgestellt hat?
Die Scheibe ist schon recht bissig- man neigt zum Überbremsen hinten. Die Trommel ist da doch besser dosierbar. Ich schätze dass aber vorrangig Kosten der Grund waren. Schätze, dass die Scheibenbremse dem Hersteller teurer gekommen ist.
Wahlweise gab es die nicht- das 79er Modell hatte immer Trommel.
Ahoi

[Cpt.Hardy]

ich hab mal gelesen, die Trommelbremse wäre weniger anfällig für Nässe....
Da ich beides ausprobiert habe, würde ich in jedem Falle Gunnar zustimmen.
Scheibenbremse erscheint mir auch wartungsintensiver (wegen der Schwachstelle am Flüssigkeitsbehälter)

[jogitours]

wenn der Rahmen identisch ist, wird das sicher gehen, sonst ist evtl. das hintere Schutzblech im Weg, wenn man die längere Schwinge einbaut.

Die Schwinge der Trommelbremsmodelle wurde um 5cm verlängert. Das rückt den Reifen entsprechend dem
Schutzblech näher, schaut dann optisch unschön aus und wird den Hinterradausbau sehr erschweren.

[Cpt.Hardy]

genau mein Reden ....

[jogitours]

Moin!
Du meinst, warum Yamaha von Scheibe auf Trommel umgestellt hat?
Die Scheibe ist schon recht bissig- man neigt zum Überbremsen hinten. Die Trommel ist da doch besser dosierbar. Ich schätze dass aber vorrangig Kosten der Grund waren. Schätze, dass die Scheibenbremse dem Hersteller teurer gekommen ist.
Wahlweise gab es die nicht- das 79er Modell hatte immer Trommel.
Ahoi

Auch die Scheibenbremse hinten ist in der Wirkung einstellbar. So steht es jedenfalls in der Bastelanleitung.
Natürlich ist einzig allein der Herstellungspreis ausschlaggebend gewesen.
Kein leistungsfähiges Möppi der 70ziger und 80ziger hat auf eine Scheibe hinten verzichtet, und heutzutage
schon garnicht.
Aber die Kraftübertragung mittels eines simplen Gestänges auf einen Nocken, der bettfedergespannt Beläge
auseinanderdrückt, ist eine kleinere Hausnummer als die Kraftübertragung via Bremsschlauch und Bremssattel.

[dergunnar]

Auch die Scheibenbremse hinten ist in der Wirkung einstellbar. So steht es jedenfalls in der Bastelanleitung.

Wie genau soll das gehen? Welche Bastelanleitung? Würde es sonst gern mal an meinem 77er Modell ausprobieren.

Kein leistungsfähiges Möppi der 70ziger und 80ziger hat auf eine Scheibe hinten verzichtet,
[...]

Für die 70er würde ich da mal widersprechen wollen.
Da gab‘s schon noch einige, die hinten Trommel hatten.
Richtung 80er kam das natürlich, korrekt.
Ahoi

[jogitours]

Einstellen:

Vielleicht ist das Wort "EINSTELLEN" übertrieben, aber die hintere Scheibenbremse ist etwas einstellbar.

Die Schubstange, welche in den Bremszylinder hineingeht, betätigt den Bremskolben.
Sie ist an einem Gelenk befestigt und besitzt eine Kontermutter.
Wichtig für die "Art" der Bremswirkung: diese Schubstange muss so eingestellt werden, dass sie 1mm
Spiel besitzt. Dafür ist die Kontermutter notwendig. (Ähnlich wie bei den Ventilen)
Sitzt die Schubstange spiellos am Bremskolben an, wird die Scheibe sehr abrupt abbremsen.
Ist das Spiel viel größer, wird die Bremswirkung gefühlt wirkungsloser.

Am Handbremshebel ist es ähnlich, aber das Gefühl in der Hand ist ein ganz anderes
als mit dem dickklobigen Fuß, der zudem auf einen großen Hebel rumtritt. Derowegen sind die
1mm Spiel wichtigst!

In Zeiten früherer großer Auswahl an Scheiben-Bremsbelägen gab es sogar weiche, mittlere und harte Beläge,
die alle ein klein wenig unterschiedliche Bremswirkungen erzeugten.

Jochen

[Lupe]

Verschiedene Bremsbeläge gibt es heutzutage auch noch. Man muss nur etwas suchen.