Ventildeckel runter und spanner lösen und nochmal genau angeschaut: ist es normal, dass man bei eingehängter entspannter steuerkette das nockenwellerad etwa 10mm drehen kann, ohne dass sich die kurbelwelle bewegt?
Das ist normal, die Kette ist ja locker. Deswegen gibts den Spanner.
Wärs es denn möglich, dass das zahnrad an der kurbelwelle so abgenudelt ist, dass es bei mehr drehzahl die kette nicht mehr ordentlich mitnimmt??
Nein. Wenn die Kette da überspringt stimmen die Steuerzeiten nicht mehr und der Motor geht aus…
Wie Willy schon schrieb, Zylinder runter, Pleuel und Kolben prüfen.
Ein Pleuellager könnte defekt sein oder die Kolben deutlich zu viel Spiel haben.
Beispiel:
Ich durfte mal einen Motor öffnen der sich nach Pleuellagerschaden anhörte, aber in Grunde super lief. Pleuellager waren tiptop. Das Klappern kam von einem zu kleinen Kolben. Da hatte jemand die Zylinder auf das 1. Übermaß gebohrt, aber im linken Zylinder einen Kolben im Standardmaß eingebaut. Lief super war aber böse am klappern…
aso okay, ja das die kette überspringt kann dann wirklich nicht sein, denn wenn sie ausgeht nachdem man die drehzahl erhöhte, kann man sie danach sofort wieder starten.
Zu deinem Beispiel, das bike läuft ja nicht super sondern nur am standgas
kann man das Kolbenspiel und Pleuel selber messen? hab das noch nie gemacht ..
Ich hatte auch so ein klappern im Anlasserfreilauf, dar war eine Führungshülse von der Feder runter (Hülsenbruch oder Ausfransung auf der Federseite, zwei Rollen waren zum anlassen aber ausreichend), vermutlich schon beim Zusammenbau rausgesprungen, das hat auch so komisch geklappert, siehe Bild aus dem anderen Thread
Ich hatte auch so ein klappern im Anlasserfreilauf, dar war eine Führungshülse von der Feder runter (Hülsenbruch oder Ausfransung auf der Federseite, zwei Rollen waren zum anlassen aber ausreichend), vermutlich schon beim Zusammenbau rausgesprungen, das hat auch so komisch geklappert, siehe Bild aus dem anderen Thread
Das heißt, wenn die Zylinder auf Übermaß aufgebohrt wurden brauchst du die passenden Übermaßkolben.
Ich habe keine Lust, alles nochmal zu lesen, du wirst ja hoffentlich wissen, ob die Zylinder aufgebohrt wurden. Wenn ja, muss eine (passende) Zahl auf dem Kolben stehen. .25 für erstes Übermaß, .50 für zweites und so weiter.
Beim Standardmaß steht nichts drauf.
Die Kolbenringe müssen auch zu Zylinder und Kolben passen, also auch das entsprechende Übermaß haben.
Du kannst auch versuchen, den Zylinderdurchmesser zu messen 69 mm ist Standard, 69,25 mm erstes Übermaß und so weiter. Da musst du aber auf in Zehntel genau messen können.
Wenn du aber den Motor schon so weit auf hast, nimm gleich noch den Zylinder ab und prüf die Pleuel- und Kurbelwellenlager.
Gruß von der rechten Seite vom Drehzahlmesser.
Martin
Falls du noch nicht alles wieder aufgemacht hast:
Versuch doch mal mit einem Stethoskop oder der Schraubendreher-an-Ohr-Methode genauer herauszufinden, wo die Geräusche genau herkommen.
In Sachen Zylinderkopf ist mir aufgefallen, dass noch gar nicht von den Kipphebelwellen die Rede war. Aber da die alten Problemen mit einem komplett neuen Kopf unverändert sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass es daher kommt.
Gruß von der rechten Seite vom Drehzahlmesser.
Martin
Laß die Kolben und Laufbuchsen (Zylinderbank) beim Motoreninstandsetzter ausmessen.
Du mußt das mit dem Micrometer machen an unterschiedlichen Stellen der Laufbuchsen! Da kann man als Laie viel verkehrt messen!!
Du mußt das mit dem Micrometer machen an unterschiedlichen Stellen der Laufbuchsen!
So ist es richtig!
Die Kolbenringe laufen ja nicht bis oben an die Kante des Zylinders - es bleibt oben immer ein kleiner Steg der dann "nicht verschlissen" ist.
Mit einem Messschiebe kommst du mit den Mess-Schnäbeln nicht tief genug in die Buchse dass man das sicher ausmessen kann!
Mit dem Messschieber würdest du nur die obere "unverschlissene" Stelle messen können und würdest warscheinlich quasi "Null-Maß" feststellen obwohl die Buchse total ausgenudelt unrund und bauchig verschlissen ist.
Und mit so einem Innen-Micrometer Mess-Teil muss man dann auch noch umgehen können (Stichwort lotrechte Ausrichtung etc... vorheriger Abgleich mit Refferenzlehre etc...)
(zumal solch Teile in brauchbarer Ausführung auch recht teuer sind und somit kaum in einer Hobby-Werkstatt-Ausstattung zu finden sind)
somit ist die Ansage dass von einem Motoreninstantsetzer ausmessen zu lassen die einzig sinnige Antwort...
Gruß Uwe
1.) Devil - ZX9R (ZX900-D1) BJ.98 - 100Tkm
2.) Angel - ZZR600 (ZX600-E6) BJ.98 - 56Tkm
3.) Dornröschen - RD250 BJ.77 (im Wiederaufbau) *Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*