Hi Leute,
ich brauch mal wieder eure Hilfe. Meine XS 250 treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich kämpfe schon seit längerer Zeit mit einem Problem, was sich wie folgt darstellt: Sobald ich die Drosselklappe nur einen kleinen Spalt öffne um zum Beispiel anzufahren, stirbt der Motor ab. Und sie geht gerne mal aus, wenn ich nach flotter fahrt an einer Ampel halten muss. Ich ziehe die Kupplung und ohne großes Tam Tam geht einfach der Motor aus.
Ansonsten ist alles im Butter. Sie springt ganz gut an, hält auch das Standgas und zieht sauber bis an das Ende des Drehzahlbandes durch. Die Zündkerzen sind schön rehbraun, das Gemisch bei weiterer Öffnung der Drosselklappe ist denke ich mal in Ordnung.
Ich hab schon viele Dinge kontrolliert und ausgebessert. Letztes Jahr hab ich den Vergaser komplett zerlegt und gereinigt, sowie neue Nadelventile, Düsen und Dichtungen eingebaut. Das letzte war jetzt ein undichter Schwimmer. Ich hatte mich schon gefreut, dass ich den Übeltäter gefunden hab. Aber das war es nicht, nach dem Auswechseln und dem erneuten Einstellen des Schwimmerstandes ist das Problem immer noch da.
Würd mich freuen, wenn wir zusammen der Lösung auf der Spur kommen. Ich liebe meine alte Mühle, aber mittlerweile hab ich schon Schweißausbrüche, wenn ich an eine rote Ampel heran fahre.
XS 250 stirbt sporadisch ab
Moderatoren: Gemamo, Käfertönni
- Milson
- Mitglied
- Beiträge: 111
- Registriert: Sa 5. Sep 2015, 11:34
- Motorradmodell: Yamaha XS 250
- Lupe
- Cloudbuster-, Reservierungs- und Benzinmangelbeauftragter
- Beiträge: 3882
- Registriert: So 17. Feb 2013, 11:06
- Motorradmodell: .
XS400 2A2, Bj. 1980,
XS400 Cup Replica Bj. 1978
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Kommt mir entfernt bekannt vor. Bei mir war es ein Kabelbruch, der ganz ähnliche Symptome erzeugt hat.
Häng mal die Zündspulen direkt an die Batterie und versuch's dann mal.
Häng mal die Zündspulen direkt an die Batterie und versuch's dann mal.
Gruß von der rechten Seite vom Drehzahlmesser.
Martin
Martin
- Milson
- Mitglied
- Beiträge: 111
- Registriert: Sa 5. Sep 2015, 11:34
- Motorradmodell: Yamaha XS 250
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Danke für die Idee. Hab noch ein paar Kabelreste und -schuhe da, das könnt ich tatsächlich mal versuchen. Auch wenn es mir erstmal unwahrscheinlich vorkommt. Müsste sich das Problem dann nicht bei allen Lastzuständen gleichermaßen zeigen? Beispielsweise auch bei schneller fahrt, wenn die Maschine stärker vibriert?
- Lupe
- Cloudbuster-, Reservierungs- und Benzinmangelbeauftragter
- Beiträge: 3882
- Registriert: So 17. Feb 2013, 11:06
- Motorradmodell: .
XS400 2A2, Bj. 1980,
XS400 Cup Replica Bj. 1978
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Sollte man meinen, aber Wackler sind vielfältig.
Bei mir war es im Standgas und am Ende auch bei bestimmten hohen Drehzahlen.
Mach noch einen Stecker ins Kabel, dann kannst du auch ausmachen
Bei mir war es im Standgas und am Ende auch bei bestimmten hohen Drehzahlen.
Mach noch einen Stecker ins Kabel, dann kannst du auch ausmachen
Gruß von der rechten Seite vom Drehzahlmesser.
Martin
Martin
- Milson
- Mitglied
- Beiträge: 111
- Registriert: Sa 5. Sep 2015, 11:34
- Motorradmodell: Yamaha XS 250
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Bin heute mal ne Runde mit "direkt" angeschlossenen Zündspulen gefahren. War erstaunlicherweise etwas besser, aber nicht perfekt. Die Maschine hatte auch so wieder ihre Momente, wo sie mir bei leichtem Gasgeben beim Anfahren fast abgestorben wäre. Aber sie lief insgesamt etwas stabiler. Die Chance hab ich genutzt, nochmal das Gemisch etwas nachzukorrigieren. Jeweils eine halbe Umdrehung raus, also etwas fetter, hat sie noch besser laufen lassen.
Danach bin ich noch eine Runde mit normal angeschlossenen Zündspulen gefahren. War deutlich schlechter. Aber ich kann jetzt nochmal genauer beschreiben, wo es klemmt. Ich komme aus gleichmäßiger Fahrt an eine Ampel, kupple aus, schalte in den Leerlauf. Im ersten Moment, vielleicht 10 Sekunden lang, hält sie das Standgas stabil. Danach fängt die Drehzahl sehr langsam an abzufallen. Gebe ich nun behutsam Gas, um sie am Leben zu halten, stirbt sie mir ab. Zupfe ich beherzt am Gas, nimmt sie es im ersten Moment nicht an, dreht jedoch kurz darauf hoch, sodass ich sie am Leben halten kann. Die Drehzahl kommt wieder auf ihren Normalwert und 10 Sekunden später geht das ganze Spiel wieder von vorne los.
Morgen schau ich mir mal sämtliche Steckverbindungen an, die bis zu den Zündspulen führen und mach sie richtig sauber. Vielleicht ist es ja wirklich was an der Elektrik. Obwohl ich auch den Vergaser immer noch unter Verdacht hab.
Danach bin ich noch eine Runde mit normal angeschlossenen Zündspulen gefahren. War deutlich schlechter. Aber ich kann jetzt nochmal genauer beschreiben, wo es klemmt. Ich komme aus gleichmäßiger Fahrt an eine Ampel, kupple aus, schalte in den Leerlauf. Im ersten Moment, vielleicht 10 Sekunden lang, hält sie das Standgas stabil. Danach fängt die Drehzahl sehr langsam an abzufallen. Gebe ich nun behutsam Gas, um sie am Leben zu halten, stirbt sie mir ab. Zupfe ich beherzt am Gas, nimmt sie es im ersten Moment nicht an, dreht jedoch kurz darauf hoch, sodass ich sie am Leben halten kann. Die Drehzahl kommt wieder auf ihren Normalwert und 10 Sekunden später geht das ganze Spiel wieder von vorne los.
Morgen schau ich mir mal sämtliche Steckverbindungen an, die bis zu den Zündspulen führen und mach sie richtig sauber. Vielleicht ist es ja wirklich was an der Elektrik. Obwohl ich auch den Vergaser immer noch unter Verdacht hab.
- Kolbenfresser
- Mitglied
- Beiträge: 28
- Registriert: Do 10. Jan 2019, 20:57
- Motorradmodell: XS 250 Bj. 1979
SR 400 Bj. 2014
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Meine XS250 hat ähnliche Probleme, allerdings stirbt der Motor nur bei höheren Außentemperaturen oder sehr warmen Motor ab. Hast du auch Kaltstartprobleme?
Auch in Linkskurven kann man rechts fahren ;-)
- Milson
- Mitglied
- Beiträge: 111
- Registriert: Sa 5. Sep 2015, 11:34
- Motorradmodell: Yamaha XS 250
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Nö. Sie springt kalt genauso gut an wie warm. Solange ich mich zügeln kann und nicht etwas Gas beim Starten gebe.
Das Problem was ich habe, tritt auch auf, wenn ich zum Beispiel an einem kühlen Tag eine längere Strecke Landstraße gefahren bin und dann an einem Stopschild halten muss. Da sollte der Motor eigentlich nicht zu heiß sein.
Das Problem was ich habe, tritt auch auf, wenn ich zum Beispiel an einem kühlen Tag eine längere Strecke Landstraße gefahren bin und dann an einem Stopschild halten muss. Da sollte der Motor eigentlich nicht zu heiß sein.
- stone
- Flunker- und Tuningbeauftragter
- Beiträge: 2719
- Registriert: Sa 16. Feb 2013, 20:27
- Motorradmodell: XS400 ´81, SR500 ´89 und TRX850 ´96
- Wohnort: 59199 Bönen
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Das Problem wird mehrere Ursachen haben. Die Fehler summieren sich da.
Ich schlage diese Vorgehensweise vor:
1. Korrektes Ventilspiel und einwandfreie oder neue Zündkerzen setze ich bei dem Preis für die Teile einfach mal voraus.
2. Wenn die Zündung mit einem Draht direkt von der Batterie zu den Spulen deutlich besser funXSioniert solltest Du hier anfangen.
Der komplette Weg sieht so aus: Batterie > 20A Sicherung > Zündschloss > 10A Sicherung > Killschalter > Spulen
Jede Menge Stecker/Kontaktstellen die einen Spannungsabfall durch Übergangswiderstände verursachen. An den Spulen liegt daher weniger Spannung an als mit dem direkten Draht was letztlich zu einem schwächeren Zündfunken führt.
Also jede Kontaktstelle prüfen/reinigen. Killschalter und falls noch vorhanden die alten Glassicherungen nicht vergessen.
3. Der nächste Schwachpunkt sind die Unterbrecherkontakte.
Unterbrecher, Abstand und Zündzeitpunkt prüfen.
Die Kontakte schalten die Zündspulen weshalb da ein großer Strom fließt und die Kontakte verbrennen. Das bedeutet auch wieder schwächerer Zündfunke und der Zündzeitpunkt stimmt auch nicht mehr. Die heute verkauften Unterbrecher scheinen auch nicht mehr die Qualität der Originalteile zu haben. Mindestens alle 2000km sollte hier geprüft werden.
Und besonders im Leerlauf bei niedrigen Drehzahlen ist der Zündfunke nicht besonders kräftig. Nachfeilen der Unterbrecher ist übrigen auch Murks. Meist wird es dadurch nur noch schlechter...
Diese Probleme mit den Unterbrechern lassen sich mit einer Transistorzündung abstellen.
Wenn die Zündung dann einwandfrei funXSioniert ist das Gemisch dran.
4. Benzinhahn prüfen. Am Unterdruckschlauch vom Benzinhahn saugen um die Membran zu prüfen. (Nicht mit dem Mund, ne Spritze aus der Apotheke tuts auch...)
5. Luftfilter reinigen oder erneuern.
6. Prüfung auf Falschluft. Choke und Drosselklappenwellen nicht vergessen.
7. Jetzt erstmal probieren die Vergaser einzustellen. Warm fahren, Gemisch einstellen (besser etwas zu fett als zu mager), Synchronisation.
8. Falls das Problem jetzt noch nicht gelöst ist Vergaser ausbauen, reinigen und eine genaue Prüfung der Membranen. Danach wieder Schritt 7.
9. Viel Glück...
Ich schlage diese Vorgehensweise vor:
1. Korrektes Ventilspiel und einwandfreie oder neue Zündkerzen setze ich bei dem Preis für die Teile einfach mal voraus.
2. Wenn die Zündung mit einem Draht direkt von der Batterie zu den Spulen deutlich besser funXSioniert solltest Du hier anfangen.
Der komplette Weg sieht so aus: Batterie > 20A Sicherung > Zündschloss > 10A Sicherung > Killschalter > Spulen
Jede Menge Stecker/Kontaktstellen die einen Spannungsabfall durch Übergangswiderstände verursachen. An den Spulen liegt daher weniger Spannung an als mit dem direkten Draht was letztlich zu einem schwächeren Zündfunken führt.
Also jede Kontaktstelle prüfen/reinigen. Killschalter und falls noch vorhanden die alten Glassicherungen nicht vergessen.
3. Der nächste Schwachpunkt sind die Unterbrecherkontakte.
Unterbrecher, Abstand und Zündzeitpunkt prüfen.
Die Kontakte schalten die Zündspulen weshalb da ein großer Strom fließt und die Kontakte verbrennen. Das bedeutet auch wieder schwächerer Zündfunke und der Zündzeitpunkt stimmt auch nicht mehr. Die heute verkauften Unterbrecher scheinen auch nicht mehr die Qualität der Originalteile zu haben. Mindestens alle 2000km sollte hier geprüft werden.
Und besonders im Leerlauf bei niedrigen Drehzahlen ist der Zündfunke nicht besonders kräftig. Nachfeilen der Unterbrecher ist übrigen auch Murks. Meist wird es dadurch nur noch schlechter...
Diese Probleme mit den Unterbrechern lassen sich mit einer Transistorzündung abstellen.
Wenn die Zündung dann einwandfrei funXSioniert ist das Gemisch dran.
4. Benzinhahn prüfen. Am Unterdruckschlauch vom Benzinhahn saugen um die Membran zu prüfen. (Nicht mit dem Mund, ne Spritze aus der Apotheke tuts auch...)
5. Luftfilter reinigen oder erneuern.
6. Prüfung auf Falschluft. Choke und Drosselklappenwellen nicht vergessen.
7. Jetzt erstmal probieren die Vergaser einzustellen. Warm fahren, Gemisch einstellen (besser etwas zu fett als zu mager), Synchronisation.
8. Falls das Problem jetzt noch nicht gelöst ist Vergaser ausbauen, reinigen und eine genaue Prüfung der Membranen. Danach wieder Schritt 7.
9. Viel Glück...
Gruß
Bernd
Bernd
- Milson
- Mitglied
- Beiträge: 111
- Registriert: Sa 5. Sep 2015, 11:34
- Motorradmodell: Yamaha XS 250
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Kurze Rückmeldung meinerseits. Hab heute mal gemessen, wie viel Spannung beim Doppelstecker für die Zündspulen überhaupt ankommt. Und siehe da: es fehlten 0,2 bis 0,5 Volt. Nach einigem durchmessen hab ich das Zündschloss als Übeltäter identifiziert. Die Strecke zwischen Dauerplus (rot) und geschaltetem Plus (braun) schien mir einen schlechten/wackeligen Kontakt herzustellen. Hab da gerne mal 3 bis 5 Ohm gemessen, was sich aber etwas verbesserte, wenn man am Schlüssel gewackelt hat.
Hab das Zündschloss jetzt mal aufgemacht, gereinigt, die Kontakte abgebürstet und leicht gefettet wieder zusammengesetzt. Sah aber eigentlich gar nicht so schlecht aus von innen: keine übermäßige Korrosion, nur etwas dreckiges, altbackenes Fett. Egal, morgen bau ich es wieder ein und messe nochmal die Strecke vom Pluspol des Akkus bis zu dem Doppelstecker der Zündspulen durch. Danach folgt eine Testfahrt, von der ich wieder berichten werde.
Ansonsten hab ich die ganzen Stecker auf der Strecke bis zu den Zündspulen geöffnet und so gut es ging gereinigt. Unterbrecherkontakte hab ich mir auch angeschaut und obwohl die keine 1000 km alt sind, haben die schon wieder eine raue Oberfläche. Nicht gut. Mein Verdacht fiel sofort auf die Kondensatoren, die ich ebenfalls direkt mit meinem Multimeter getestet hab. Keine Auffälligkeiten: 0,24 µF beiderseits, Isolationswiderstand unendlich.
Hab das Zündschloss jetzt mal aufgemacht, gereinigt, die Kontakte abgebürstet und leicht gefettet wieder zusammengesetzt. Sah aber eigentlich gar nicht so schlecht aus von innen: keine übermäßige Korrosion, nur etwas dreckiges, altbackenes Fett. Egal, morgen bau ich es wieder ein und messe nochmal die Strecke vom Pluspol des Akkus bis zu dem Doppelstecker der Zündspulen durch. Danach folgt eine Testfahrt, von der ich wieder berichten werde.
Ansonsten hab ich die ganzen Stecker auf der Strecke bis zu den Zündspulen geöffnet und so gut es ging gereinigt. Unterbrecherkontakte hab ich mir auch angeschaut und obwohl die keine 1000 km alt sind, haben die schon wieder eine raue Oberfläche. Nicht gut. Mein Verdacht fiel sofort auf die Kondensatoren, die ich ebenfalls direkt mit meinem Multimeter getestet hab. Keine Auffälligkeiten: 0,24 µF beiderseits, Isolationswiderstand unendlich.
- stone
- Flunker- und Tuningbeauftragter
- Beiträge: 2719
- Registriert: Sa 16. Feb 2013, 20:27
- Motorradmodell: XS400 ´81, SR500 ´89 und TRX850 ´96
- Wohnort: 59199 Bönen
Re: XS 250 stirbt sporadisch ab
Bau eine Transistorzündung ein, dann hast Du keinen Ärger mehr mit den Unterbrechern. Besserer Leerlauf inclusive.
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/z ... -stone.php
Aber erstmal wieder die Zündung korrekt einstellen. Danach kannst Du den Vergaser einstellen...
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/z ... -stone.php
Aber erstmal wieder die Zündung korrekt einstellen. Danach kannst Du den Vergaser einstellen...
Gruß
Bernd
Bernd