Hallo zusammen,
meine "Uschi" hat letztens Öl gespuckt "irgendwo aus dem Motorblock". Nach genauer Untersuchung habe ich den Simmerring der Kupplungsdruckstange locker auf dieser herumhängen sehen. Dachte ich "ok der wird kaputt sein" und habe ihn ausgetauscht. Nachdem ich jetzt 1. eine neue Kupplungsdruckstange und 2. einen neuen Wellendichtring eingebaut habe wollte ich den Motor wieder starten. Vorsichtigerweise habe ich den Kupplungsdeckel gleich herunten gelassen um zu sehen ob es dicht ist.
Ergebnis: Es hat mir zuerst die Kupplungsdruckstange herausgedrückt, als ich das bemerkt habe, habe ich sie schnell wieder hineingedrückt und *plopp* hat es den Dichtring über die Stange rausgeschoben und da kam auch schon wieder das Öl :/
Jetzt tippe ich (und alle die ich gefragt habe) auf zu hohen Druck im Kurbelgehäuse.
Hatte das Problem schon jemand? Was kommt hier in Frage?
Falls relevant: Ich habe sie leider bei der letzten Fahrt zuvor etwas getrieben, da ich mit Kumpels (alle samt größere Mopeds) unerwegs war und es einfach Spaß gemacht hat den ein oder anderen in den Serpentinen zu versägen :P (mittlerweile bereue ich es :/) Die Leistung war also noch voll da. (D. h. die Kolbenringe sind meiner Meinung nach nicht so verschlissen, dass Verbrennungsdruck in dem Maße nach unten geht odeR?)
Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
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- Joschi
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Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
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- FrankWw
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Also zu hoher Druck im KW Gehäuse kannst du quasi ausschließen, da die Entlüftung reichlich dimensioniert ist.
Da sollte auch nichts verändert werden was den Druckabbau behindert!
Das die Stange da rauswandert ist, kann passieren, sollte aber nur langsam geschehen.
Wenn der Simmering richtig verbaut wurde kommt der auch mit druck nicht raus.
Dann würde es dir ja auch die anderen Simmeringe rausdrücken.
Vermutlich hast du den Simmering nicht richtig eingebaut.
Wenn dieser bei zusammengebautem Motor gewechselt wird,
muß der Scharfe Rand mit einem Schaber gebrochen werden,
da er dir sonst die Einbauwulst abschert und dann natürlich nicht mehr hält,
aber auch undicht ist.
Man kann beim Einbau auch den Außenrand dünn mit Curil-T einstreichen.
(Sitz vorher fettfrei machen)
Unbedingt ein Eintreibwerkzeug verwenden das recht genau den Durchmesser des Simmeringes hat.
Nüsse mit den stark angefasten Kanten sitzen nicht sauber und können sogar den
Ring beschädigen.
Ich empfehle nur den original Yamaha Simmering einzusetzen, da dieser verstärkt ist.
Der Ring aus dem Dichtsatz ist Schrott, der kann beim Ziehen der Stange nach Außen klappen.
Da lohnt auch der Mehrpreis für bessere Qualität!
Da sollte auch nichts verändert werden was den Druckabbau behindert!
Das die Stange da rauswandert ist, kann passieren, sollte aber nur langsam geschehen.
Wenn der Simmering richtig verbaut wurde kommt der auch mit druck nicht raus.
Dann würde es dir ja auch die anderen Simmeringe rausdrücken.
Vermutlich hast du den Simmering nicht richtig eingebaut.
Wenn dieser bei zusammengebautem Motor gewechselt wird,
muß der Scharfe Rand mit einem Schaber gebrochen werden,
da er dir sonst die Einbauwulst abschert und dann natürlich nicht mehr hält,
aber auch undicht ist.
Man kann beim Einbau auch den Außenrand dünn mit Curil-T einstreichen.
(Sitz vorher fettfrei machen)
Unbedingt ein Eintreibwerkzeug verwenden das recht genau den Durchmesser des Simmeringes hat.
Nüsse mit den stark angefasten Kanten sitzen nicht sauber und können sogar den
Ring beschädigen.
Ich empfehle nur den original Yamaha Simmering einzusetzen, da dieser verstärkt ist.
Der Ring aus dem Dichtsatz ist Schrott, der kann beim Ziehen der Stange nach Außen klappen.
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Gruß
Frank
Der kürzeste Tunerwitz.... Serienleistung erreicht....
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- Joschi
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Ein Mechaniker hat gemeint, dass evtl. irgend eine Leitung zu ist und deswegen erhöhter Druck herrscht. Er meinte auch, dass das eben der Simmerring ist den es am leichtesten rausdrücken kann und er deshalb zuerst rauskommt.
Die Stange kam ziemlich schnell raus. Also jetzt nicht als geschoss, aber in 3 Sekunden wäre sie komplett draussen gewesen.
Die Dichtung wurde bei zusammengebautem Kurbelgehäuse mit Loctite 5926 eingesetzt. Alles wurde davor mit Bremsenreiniger fettfrei gemacht.
Welchen scharfen Rand meinst du?
Also ich kann den Ring mit der Hand ganz normal eindrücken und mit einem Schraubenzieher auch leicht wieder heraushebeln. ("hebeln" - das braucht fast keine Kraft)
--> Da das so leicht ging, dachte ich mir auch schon wie das halten soll, aber zusammen mit dem mir empfohlenen loctite und da die alte Dichtung genauso aussieht dachte ich mir das wird schon seine Richtigkeit haben!?
Die Stange kam ziemlich schnell raus. Also jetzt nicht als geschoss, aber in 3 Sekunden wäre sie komplett draussen gewesen.
Die Dichtung wurde bei zusammengebautem Kurbelgehäuse mit Loctite 5926 eingesetzt. Alles wurde davor mit Bremsenreiniger fettfrei gemacht.
Welchen scharfen Rand meinst du?
Also ich kann den Ring mit der Hand ganz normal eindrücken und mit einem Schraubenzieher auch leicht wieder heraushebeln. ("hebeln" - das braucht fast keine Kraft)
--> Da das so leicht ging, dachte ich mir auch schon wie das halten soll, aber zusammen mit dem mir empfohlenen loctite und da die alte Dichtung genauso aussieht dachte ich mir das wird schon seine Richtigkeit haben!?
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Da sitmmt was nicht!
Der Simmering sitzt normaler weise bombenfest und muß eingeklopft werden.
Die Simmeringaufnahme am Gehäuse ist scharfkantig.
Damit der Ring nicht an der äußeren Dichtfläche beim Eintreiben beschädigt
wird, sollte man diese scharfe Kante brechen. (ruhig großzügig)
Wenn der Ring sich von Hand reindrücken läßt, ist entweder der Simmering schrott,
oder irgendwer hat an der Aufnahme manipuliert.
Der normale Einbau erfolgt in der Regel schon bei noch getrennten Motorhälften.
Oder:
Klassischer Einbaufehler:
Der Korrekte Simmering hat außen eine kleine Umlaufende Wulst, diese rastet in eine Nut ein.
Entgratet man das Gehäuse nicht schert man diese Wulst ab.
Danach sitzt der Ring nicht mehr fest und du kannst in weg werfen.
(Andere Simmerringe haben z.B. kleine Lamellen)
Dieser muß aber besonders fest sitzen!
Festkleben ist nicht üblich und auch nicht notwendig.
Ich verwende das Curil-T auch nur als eine Art "Flutschmittel"
Der Ring geht sonst bei gereinigten ölfreiem Sitz ja noch schwerer rein.
Und ja ich gehe davon aus das zwischen Simmering und Nadellager sich ein minimaler Druck aufbaut.
Hinter dem Simmering endet auch ein Ölkanal der Das Nadellager versorgt.
Dieser Ölkanal ist mit einem Alustopfen verschlossen, der eine kleine Bohrung >1mm besitzt.
Das ist die eigentliche Ölbohrung.
Das Öl wird durch das Lager gedrückt.
Alles ist hier schön zu sehen:
phpBB3/viewtopic.php?f=9&t=990&p=16265& ... fen#p16265
Der Simmering sitzt normaler weise bombenfest und muß eingeklopft werden.
Die Simmeringaufnahme am Gehäuse ist scharfkantig.
Damit der Ring nicht an der äußeren Dichtfläche beim Eintreiben beschädigt
wird, sollte man diese scharfe Kante brechen. (ruhig großzügig)
Wenn der Ring sich von Hand reindrücken läßt, ist entweder der Simmering schrott,
oder irgendwer hat an der Aufnahme manipuliert.
Der normale Einbau erfolgt in der Regel schon bei noch getrennten Motorhälften.
Oder:
Klassischer Einbaufehler:
Der Korrekte Simmering hat außen eine kleine Umlaufende Wulst, diese rastet in eine Nut ein.
Entgratet man das Gehäuse nicht schert man diese Wulst ab.
Danach sitzt der Ring nicht mehr fest und du kannst in weg werfen.
(Andere Simmerringe haben z.B. kleine Lamellen)
Dieser muß aber besonders fest sitzen!
Festkleben ist nicht üblich und auch nicht notwendig.
Ich verwende das Curil-T auch nur als eine Art "Flutschmittel"
Der Ring geht sonst bei gereinigten ölfreiem Sitz ja noch schwerer rein.
Und ja ich gehe davon aus das zwischen Simmering und Nadellager sich ein minimaler Druck aufbaut.
Hinter dem Simmering endet auch ein Ölkanal der Das Nadellager versorgt.
Dieser Ölkanal ist mit einem Alustopfen verschlossen, der eine kleine Bohrung >1mm besitzt.
Das ist die eigentliche Ölbohrung.
Das Öl wird durch das Lager gedrückt.
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Gruß
Frank
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- Joschi
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Hi,
habe mal beide Ringe fotografiert:
Der neue links, der alte rechts. Weder der eine noch der andere haben eine Wulst?!
Sagen die Bezeichnungen jmd. was? Ist der neue überhaupt richtig? ;)
Ciao!
habe mal beide Ringe fotografiert:
Der neue links, der alte rechts. Weder der eine noch der andere haben eine Wulst?!
Sagen die Bezeichnungen jmd. was? Ist der neue überhaupt richtig? ;)
Ciao!
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
So, nochmal:
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Frank
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- Joschi
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Ah klasse! Genau das habe ich gebraucht!
Den besorge ich mal und probiere es noch mal!
Danke!
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- Joschi
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Halloo,
habe den Originaldichtring bestellt und eingebaut. Vom Einbaudruck her war das schon was ganz anderes. Es brauchte schon mehr Kraft und er sitzt auch ordentlich. Habe auch schon eine kleine Probefahrt gemacht und alles dicht soweit.
Habe jetzt natürlich durchgehend Angst, dass er bei höheren Drehzahlen und viell. höherem Druck wieder rausspringt :/
Aber vielen Dank erst mal für die Infos, hat mir sehr geholfen!
habe den Originaldichtring bestellt und eingebaut. Vom Einbaudruck her war das schon was ganz anderes. Es brauchte schon mehr Kraft und er sitzt auch ordentlich. Habe auch schon eine kleine Probefahrt gemacht und alles dicht soweit.
Habe jetzt natürlich durchgehend Angst, dass er bei höheren Drehzahlen und viell. höherem Druck wieder rausspringt :/
Aber vielen Dank erst mal für die Infos, hat mir sehr geholfen!
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Dann wärest du der erste Fall von dem ich höre.Habe jetzt natürlich durchgehend Angst, dass er bei höheren Drehzahlen und viell. höherem Druck wieder rausspringt :/
Wenn du es so gemacht hast, das der kleine Wulst nicht abgeschert ist, ist alles gut.
Gruß
Frank
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- Joschi
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Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Hab das Gehäuse auf jedenfall großzügig entgratet. Das beruhigt mich schon etwas. Also mal sehen.
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