Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Alles um das "Herz" der XS...

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Knackered Nuts
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Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Knackered Nuts »

Guten Tag alle zusammen,

in dem Beitrag in dem ich mich vorgestellt habe, habe ich schon von einem Problem geschrieben, dass ich jetzt schon seit längerer Zeit habe.
Ganz kurz gefasst, ist es ungefähr so abgelaufen, dass ich eine neue Batterie gekauft habe, das Motorrad aber trotzdem nicht so richtig angesprungen ist.
Da meine Erfahrungen, was das Schrauben, und mein Wissen, was die Technik/Mechanik, angeht so gut wie null war, habe ich sofort im Internet nach einer Lösung gesucht.
Die Erklärung, dass der Vergaser verdreckt und die Düsen verstopft wären, erschien mir damals(Anfang Dezember) wohl am verständlichsten, also habe ich mich daran gemacht zu gucken was der Vergaser überhaupt ist, wie er ungefähr funXSioniert und wie man ihn ab und auseinander baut.

Nachdem ich das Gefühl hatte, dass ich sicher genug war, was die Theorie angeht, habe ich mich daran gemacht das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen und habe angefangen den Vergaser abzubauen und zu zerlegen.
Das lief auch recht gut und ich habe ihn, auch wieder zusammengebaut bekommen, ohne dass am Ende Teile übrig waren, von denen ich nicht wusste wo sie hingehören würden.
Eine Leerlaufdüse habe ich nicht rausgeschraubt bekommen, weil sie bereits zu abgenutzt war, aber ich dachte mir: „Mhh wird schon nicht so schlimm sein“.
Also habe ich die Vergaser wieder eingebaut. Einen Startversuch unternommen und... wieder wollte sie einfach nicht so recht anspringen.
Durch Zufall kam ich dann mal auf die Idee, dass vielleicht zu wenig Kraftstoff im Tank ist.
Nachdem ich den Tank etwas gefüllt hatte, zeigte die Maschine auch schon deutlich stärkere Zeichen anspringen zu wollen.
Nur seit dem(Mitte Dezember), habe ich ziemlich genau dieses Problem:
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/v ... er-aus.php
Sobald ich damit aufhöre die Drehzahl durch das Drehen am Gasgriff zu erhöhen und die Maschine Drehzahl verlieren sollte, geht sie sofort aus.
Starte ich sie und lasse die Finger vom Gasgriff, läuft sie ungefähr 60-90 Sekunden und geht dann aus.

Da ich froh war, eine Seite gefunden zu haben, auf der Lösungen für genau mein Problem beschrieben wurden, habe ich mich natürlich erst einmal daran orientiert. Also habe ich als erstes die Ursachen überprüft, von denen ich dachte, dass sie am simpelsten zu überprüfen und zu beheben sind. Einer der ersten Sachen die ich dann getan habe war es, zu gucken ob vielleicht eine der Leerlaufgemischregulierschrauben abgebrochen ist. Als ich beide heraus geschraubt hatte, sah es aber nicht danach aus, weil beide Schrauben exakt gleich lang waren und keine Spuren von Brüchen aufwiesen.
Also wurden die beiden Schrauben wieder eingeschraubt und auf die im Werkstatthandbuch angegebene Grundstellung gebracht. Die nächste Vermutung die ich hatte, war es zu gucken ob der Motor vielleicht irgendwo Falschluft zieht. Also wurde der Unterdruckschlauch gecheckt, der war am unteren Ende rissig(zum rechten Ansaugstutzen hin), das habe ich versucht mit Isolierband zu kleben, reicht das und könnte das echt eine Ursache für das ganze Problem sein?
Die Unterdruckblindkappe, die auf dem linken Ansaugstutzen sitzt, habe ich auch gecheckt.


Da das Problem immer noch auf gleiche Weise aufgetreten ist, habe ich mich entschlossen auch mal die „größeren“ und komplexeren Lösungswege anzugehen.
Beim Lesen im Forum habe, bin ich immer wieder darauf gestoßen, dass es wohl sehr wichtig ist, erst das Ventilspiel zu prüfen, dann die Zündung und dann erst die Vergaser einzustellen.
Nachdem ich mich auch hier ein wenig mit der Theorie beschäftigt habe, habe ich das Ventilspiel überprüft und die Zündung mit einem Durchgangspieper eingestellt, da es mit der Zündzeitpunktpistole bei einem nicht so richtig laufenden Motor nicht funXSioniert.
Es folgte ein neuer Startversuch, doch das Problem blieb das Alte.
Daraufhin habe ich einfach versucht alles nochmal zu reflektieren und zu gucken woran es noch liegen könnte, was ich übersehen haben könnte.
Mir ist wieder die Leerlaufdüse eingefallen, die ich nicht heraus bekommen habe. Deswegen habe ich mich nun darauf konzentriert. Da ich die Düse selbst mit einem Linksausdreher nicht heraus bekommen habe und das ganze Gewinde, nach dem ganzen rumprobieren schon nicht mehr so gut aussah, habe ich mich entschlossen im Internet nach einer kompletten neuen Schwimmerkammer zu gucken. Bei ebay habe ich dann auch durch Zufall eine günstige gefunden und diese bestellt. Sie kam sogar mit Düsen, womit ich nicht gerechnet hatte(es waren die gleichen Düsen, die auch schon in meinen jetzigen Vergasern verbaut waren).
Die Vergaser habe ich dann wieder zerlegt und in einem Benzinbad gereinigt, wieder zusammen gebaut, verbaut, ausprobiert, doch das Problem blieb das Alte.
Wieder habe ich nach möglichen Fehlerquellen gesucht. Als ich mir die Methode zur Messung des Abstandes des Schwimmers zur Dichtfläche des Vergasers angeguckt habe, ist mir aufgefallen, dass ich wahrscheinlich von Anfang an, ab dem ersten Zerlegen des Vergasers, die Schwimmernadel falsch herum eingebaut habe.
Plötzlich hatte ich wieder so eine Hoffnung eine Lösung für das Problem gefunden zu haben, und habe die Vergaser erneut ausgebaut und die Schwimmernadel richtig herum gedreht.
Nach dem Einbau folgte wieder ein Startversuch, doch das Problem war immer noch dasselbe.
Ob sich die Schwimmerkammern überhaupt mit Benzin füllen habe ich auch schon geguckt, aber das tun sie.
Was vielleicht auch noch wichtig ist, ist das bei den Startversuchen nur der rechte Krümmer warm wird, der linke bleibt komplett kalt.

Was nun folgte, war die Anmeldung in diesem Forum hier, weil ich nun echt nicht mehr weiß woran es liegen könnte und einfach glaube, das es etwas ganz banales sein kann was sich mir einfach noch nicht so ganz erschließt.
Ich weiß, dass der Beitrag sehr lang und ausführlich ist, aber ich wollte möglichst alles erwähnen, weil ich dachte, dass ihr es dadurch vielleicht einfacher habt Fehler zu erkennen die ich bisher beim Schrauben unbewusst gemacht habe oder Dinge zu finden die ich möglicherweise noch gar nicht beachtet habt.
Ich bedanke mich bei jedem sehr, der sich die Zeit nimmt, das alles durchzulesen und dann noch versucht mir zu helfen.

Beste Grüße,

KN

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dergunnar
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von dergunnar »

Moin KN!
Eine ausführliche Beschreibung, in der Tat :biggrin:
Es liest nun erstmal so, als würde nur ein Zylinder laufen, richtig?
Schraub mal die Kerzen raus und schau mal, ob überhaupt beide einen Funken erzeugen.
Den Ansaugstutzen mit Isolierband zu flicken kannst Du Dir vermutlich sparen, nimm lieber neue. Schonmal sind die Dinger aber auch nur von außen rissig, aber noch dicht. Am besten lässt sich das aber bei laufendem Motor prüfen :->
Hast Du bei der Vergaserschrauberei die Synchroneinstelling beibehalten? Poste auch gerne mal Bilder; nur weil die Llr gleich aussehen, müssen sie nicht heile sein :freh_smil:
Wir sollten hier vermutlich alle Dinge der Reihe nach durchexerzieren...
Gruß
Schöne Grüße!

nee mutt ik nich!

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Torsten
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Torsten »

Hi KN,

wenn du dein Problem GRUNDSÄTZLICH in den Griff kriegen willst, dann kaufst du dir zu allererst mal zwei Vergaserreparatur-Kits von Keyster! Da sind (fast) alle Düsen und Dichtungen drin die du brauchst. Bevor du das nicht gemacht hast, ist alles andere vermutlich vertane Zeit. Denn deine Vergaser haben nun einmal ein paar Jahre auf dem Buckel und auch Düsen verschleißen!
Was aus deiner Bewertung "i.O." aussieht muss es nicht sein! Mit Sichtprüfungen kommst du nicht weit.

Ciao
Torsten
Ein Leben ohne XS ist möglich, aber nicht sinnvoll!
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Zweizylinder
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Zweizylinder »

Also ich hatte selber eine Vergaser-Rundum-Instandsetzung, was auch den Einbau neuer Membranen eingeschlossen hatte, durchgeführt. Dann trat leider der Faktor fehlende Zeit auf. Trotz viel Spass ging's nicht mehr weiter. Also habe ich das Teil zur weiteren Bearbeitung an einen Händler gegeben. Der hat aber nach Rechnung nicht mehr wie einen normalen Kundendienst durchgeführt, Aber sogar das war nur ein Schuss in den Ofen. Der Typ hatte Zeit und hat dafür meine Kohle bekommen, aber er hatte eben keinen richtigen Spass so einen alten Hobel zu richten. Gerne hätte er mir aber einen seiner neuen Joghurtbecher verkauf.t Ich bekam meine XS zurück und hatte dannach das folgende Problem:

Moped sprang an und fuhr auch ganz anständig. Bei warmen Motor ging es aber dann im Stand aus, ließ sich aber sofort wieder starten um beim nächsten Halt wieder den Dienst zu versagen, wenn man nicht ständig am Gasgriff hing.

Den Händler des Vertrauens zu finden ist wohl schwerer wie eine passende Frau. Also diese Jahr der nächste Versuch.
Und ich glaube ich habe diesbezüglich endlich den vertraunswürdigen Partner gefunden.

Der Neue ist ein leidenschaftlicher Schrauber. Und das ausschließlich. Er verkauft keine neuen Motorräder.

Nach TÜV und Kundendienst habe ich um die Analyse gebeten.
Vergaser und Zündung waren i.O. aber das Ventilspiel war zu klein.
Jetzt läuft die XS wie ein Uhrwerk. Auch wenn der Motor warm ist hält sie Die Leerlaufdrehzahl kontinuierlich ohne Aussetzer.

Das mag ein Beleg für die Wichtigkeit des korrekten Ventilspiels sein.
---
Gruß

Martin

Fährt jetzt wahlweise mit XS400 2A2 1. oder 2. Baureihe
und auch mit VESPA PX 200E Lusso ---- -Für die italienischen Momente im Leben! :zoumzeng:
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stone
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von stone »

Hallo KN,

den Schlauch solltest Du dringend tauschen, mit Isolierband wird das niXS. Prüf dann auch gleich ob die Membran im Benzinhahn dicht ist (am Schlauch saugen)...

Danach erstmal Ansaugstutzen, Choke und Drosselkappenwellen auf "Falschluft" prüfen.
Wenn dort alles dicht ist Vergaser syncronisieren.

Zündung sollte natürlich funktionieren. Für den Leerlauf wird auch eine Einstellung mit der Prüflampe ausreichen.

Was für Vergaser sind denn an der Maschine ? Die originalen Vergaser der 360er (dafür gibt es keine Ersatzteile mehr) oder sind die Vergaser der 400er verbaut ?
Gruß
Bernd

Knackered Nuts
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Knackered Nuts »

Hey, danke erst einmal für die Antworten.
Das macht doch schon wieder ein bisschen Hoffnung eine Lösung zu finden.
Das mit dem Unterdruckschlauch habe ich mir schon fast so gedacht und wird eine der ersten Dinge sein, die ich in der nächsten Woche angehen werde, dann werde ich auch gleich mal die Zündkerze prüfen.

Verbaut sind originale Vergaser einer XS360.
Glaubt ihr es wäre besser diese gegen Vergaser einer XS400 zu tauschen um auch in Zukunft leichter an Ersatzteile zu kommen? Denn eben auf die Schnelle habe ich auch keine Reperatursätze für die Vergaser der 360 gefunden und das ich eine Schwimmerkammer zum Austausch gefunden habe war auch eher Zufall.

Kannst du mir sagen, wie ich die Drosselklappenwellen auf Falschluft prüfen könnte? Ansaugstutzen und Choke kann ich mir erklären, einfach wenn die Maschine im Leerlauf läuft Startpilot an den Ansaugstutzen und an die Kaltstartgehäuse sprühen oder?

Beste Grüße,
KN

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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von FrankWw »

Bremsenreiniger reicht zum prüfen.
Bei den Wellen funXSioniert das genau so.
Gruß
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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Sokrates »

FrankWw hat geschrieben:Bremsenreiniger reicht zum prüfen.
Und achtgeben, wenn das Mopped richtig heiß ist, brennt das wie Zunder.
Grüße,
Dirk

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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von Rudolfdiesl »

Servus Gemeinde,

schade das hier kein Ergebnis von den ganzen Tips zu lesen ist, denn ich habe änliches Problem und die Tips schon umgesetzt.
Jedoch immer noch stirbt der Motor nach erwärmen ab.


Gruß
Rudolfdiesl

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Re: Maschine geht im Leerlauf immer wieder aus

Beitrag von FrankWw »

Du meinst also das der Motor mit Choke läuft, bis er warm ist und dann nicht mehr :kopfk_smil:

Mit dem Choke fettest du das Gemisch an.
Wenn er also ohne Choke abstirbt stimmt das Standgasgemisch nicht.

Wann wurde denn der Vergaser gereinigt, und wie?
Gruß
Frank
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