Revision Zweitmotor

[P.G.]

Nachdem mein Ersatzmotor seit Oktober im Keller liegt, habe ich es endlich mal geschafft, ihn auf den Tisch zu heben und mit der Öffnung zu beginnen. Ich habe keine Ahnung über die Laufleistung, äusserlich macht er einen sehr überholungswürdigen Eindruck.
Die erste angenehme Überraschung waren die Kipphebel, die Flächen sehen sehr gut aus, auch die erste sichtbare Nockenfläche macht sich gut. Die Kettenspanner sind fast ohne Risse, dann kommt die Nockenwelle raus und was prangt mir entgegen? 1MO, welch süßes Zauberwort. Die Nocken sind in gutem Zustand. Der Brennraum des Kopfes ist ziemlich dick verrußt, ich denke, da muss ich ohnehin Hand anlegen. Kolben und Laufflächen sehen gut aus, riefenfrei, ich werde die Lauffläche nochmal ausmessen, schätze aber, ich kann mir das Hohnen sparen und neue Kolbenringe reichen.
Demnächst geht es weiter, ich will den Motor komplett zerlegen, der Dichtsatz soll ja schließlich aufgebraucht werden.

Peter

[FrankWw]

Du kannst dir ev. das Bohren sparen, wenn der Zylinder noch maßhaltig und rund ist,
das Honen aber niemals. Bevor neue Ringe drauf kommen muß sicher gestellt sein, das das Öl
auch an der Zylinderlaufbahn wieder haften bleibt.
Das geht nur mit einem korrektem Kreuzschliff, der beim Honen aufgebracht wird.

Na und wie sehen die Kipphebelwellen aus?
Ventilführungen ok?

[P.G.]

Den Kreuzschliff kann man noch gut erkennen. Aber das kontrollier ich alles noch in Ruhe. Zuerst wird alles zerlegt und dann geht der Spaß los. Hab ja Zeit, der eingebaute Motor macht noch nen guten Job.

[P.G.]

Hatte eben zwischendurch ein paar Minuten Zeit und habe den linken Seitendeckel der Lichtmaschine entfernt. dann konnte ich die Kurbelwelle endlich frei drehen und sofort fallen mir einige unangenehme Dinge auf. ich kann die Welle ein paar Milimeter horozontal bewegen, das Ritzel vom Anlasser auf der Welle sogar noch ein paar Milimeter mehr und dann fällt mir auf, dass die Shwungmassen vom rechten Zylinder irgendwie angefressen aussehen, der Pleul schabt, wenn er unten ist, also wenn er zwischen den Gewichten läuft und das Ganze sieht irgendwie dunkler aus, als links. Ein Foto hat noch keinen Sinn, evtl. kann ich die Welle am Wochenende ausbauen, da sehe ich dann mehr. Ich vermute mal, dass das Anlaufen durch die erhöhte Reibung des Pleul kommt, aber wie kann das entstehen?

[P.G.]

Hab eben nochmal ein bisschen an der Kurbelwelle gespielt, das seitliche Spiel beträgt 2,8 mm und das rechte Pleullager gibt es nicht mehr, die Pleulstange hat ein gutes Spiel und anscheinend hat sich ein Stück des Pleullagers zwischen die Stange und die Fliehgewichte gesetzt, daher klemmt es immer beim Drehen. Bin gespannt, ob man damit noch etwas anfangen kann. Hat bestimmt keinen Spaß gemacht, damit zu fahren.

Peter

[FrankWw]

Das Horizontalspiel der KW ist von Hause aus recht groß, da es keine echte seitliche Führung gibt.
Da hab ich das erste mal auch blöd gegugt.
Der Rennmotor rennt damit
Die Welle zentriert sich offensichtlich beim Laufen selber.

[Lupe]

Falls Du Beratung zum Thema Pleuellager brauchst, sag Bescheid :->

Du weißt ja, ich hatte sicherheitshalber 2 Motoren, hab noch einen dritten dazu bekommen und es hat trotzdem noch nicht ganz gereicht

Interessant finde ich die 2. Variante, wo die Lagerschale an der Seite raus gequollen ist.

Die 3. hätte ich vermutlich weiter verwendet, wenn ich die KW hätte brauchen können.

[P.G.]

Ich komme gerne auf das Angebot zurück. Besteht überhaupt eine Chance, die KW weiter zu verwenden, vorausgesetzt die Maße sind noch OK? Die dürfte ja ziemlich heiß geworden sein, das schädigt doch sicher das Material. Erstmal muss ich sie ausbauen, ich hoffe, ich komme morgen dazu.

Peter

[Lupe]

Hast du die KW schon raus? Wenn sich das Pleuellager vollständig verabschiedet hat ist die Lagerfläche der KW vermutlich eh hin und dann brauchst du über den Rest nicht mehr nachdenken.
Wenn nur ein paar Reste von der Lagerschale auf der Lagerfläche kleben, kann man das vielleicht noch retten. Ggf. sollte man die KW dann ausmessen lassen.
Zu große Hitzebelastung müsste man ja an Verfärbungen erkennen.

[P.G.]

Habe gerade die KW rausgeholt und den rechten Pleuel abgebaut, sowas habe ich noch nie gesehen. die Lagerschalen sehen aus wie rausgequetscht, ich vermute mal, die saßen zulocker, also waren zu dünn, oder was meint ihr? die KW hat leichte, kaum spürbare Riefen am Pleuelsitz und ist rechts sehr dunkel verfärbt, ebenso die Pleuelstange. aber ich denke, mit den Riefen kann man leben. Wie bekomme ich dennjetzt raus,welche Schalen ich benötige, aus den Angaben im Buchelli werde ich nicht ganz schlau.
Hier mal ein paar Bilder zum Schmunzeln.

Ich hoffe,man kann die Riefen und die Farbunterschiede der Pleuel gut erkennen.

Peter