Hier dann noch die Zusammenfassung Projekt REX China Roller RS450
01.11.2012
Teil1
Hier nun mal einer der Gründe, warum es mit meiner Grünen nicht immer kontinuierlich vorangeht...
Frank suchte ja noch einen 360er Motor für seine Rennsportgeschichte und da ich noch zwei 360er Motoren im Regal liegen hatte konnte ich ihm schnell weiterhelfen... und dann war da mal wieder die Preisfrage, die im engeren Freundeskreis hier einem ja immer den Schweiß auf die Stirn schreibt. Was soll man nehmen...
Ich erinnerte mich an ein Projekt von Frank, das er unvollendet in einer Ecke seiner Werkstatt schon seit bestimmt zwei Jahren stehen hatt: Einen 50er REX-Roller.
Da ich noch nie einen Roller besessen habe (vielleicht war das auch gut so ) und da der Spiel- und Basteltrieb ab 40 bekanntermaßen merklich zunimmt, war das Geschäft schnell abgewickelt.
Da ich ja eigentlich die Garage voll habe und die Grüne sich immer noch im Aufbau befindet, bat ich Frank, das ganze zeitlich ein bißchen nach hinten zu schieben.
Im September allerdings war es soweit... bei mir landete ein teilzerlegter REX RS450 Roller und viele Kisten mit Teilen.
Die Stimmen im Freundeskreis ob meiner neuen Errungenschaft waren zwar eigentlich eher negativ. Also eigentlich zu 100% negativ :
...schmeiß das Ding weg...
...das bekommst Du nie ans laufen...
...gib's dem Schrotthändler mit...
Mich hat es nicht aufgehalten, da setzt sich der Sokratische Dickkopf durch....verscherbel den Mist bloß wieder schnell...
Zuerst mußte der Roller irgendwo untergestellt werden, also ab damit unter den Freisitz, der schon winterfertig war:
Dort stand er schon mal trocken und die Kisten mit den ganzen Teilen (und dem unendlich erscheinenden Berg an Plaste-Teilen) wurden in meiner Werkstatt gebunkert.
In der Zwischenzeit ging es mit der Grünen weiter und Mitte Oktober war wieder der Zustand des Teilewartens bei der Grünen erreicht. Da der Zeitrahmen, bis die Grüne fertig werden muß, bis ins Frühjahr reicht und es auch nicht mehr so viel Arbeit daran gibt, kann ich es auch gemächlich angehen lassen. Sonst habe ich nachher im Winter niXS zum schrauben und das wäre ja eine mittlere Katastrophe.
Also Mitte Oktober den Rex auf die Bühne und erstmal schauen was sich so alles in den Kisten versteckt und was wohin gehört:
Von Frank wußte ich, das Spiel in der Kurbelwelle war. Vermutung auf das linke Kurbelwellenlager. Ich prüfte das und stellte das Spiel auch fest. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht den Wunsch den Motor zu zerlegen, da er ja vorher auch gelaufen ist.
Also fing ich an, das Ding teilweise zusammenzubauen:
Da ich im Herbst beruflich immer gut eingespannt bin, ging es aber auch nicht so richtig voran.
Die Zeiten zwischen dem Schrauben beschäftigte ich mich im Gehirnstübchen dann doch immer wieder mit dem Spiel in der Kurbelwelle. Nunja... soll man sich die Mühe machen so einen Chinakracher zu zerlegen und zu reparieren oder besser doch einen nagelneuen Motor für 280 Euro 'reinschrauben, wenn der verbaute den Geist aufgibt. Fragen über Fragen. Ich befasste mich mit der Problematik, verglich Preise und Angebote. Ich war aber immer noch hin- und hergerissen, was ich nun machen sollte.
Zum Oktoberende hin kündigte sich hier in Rheinland-Pfalz ein Feiertag in der Woche an. Allerheilgen. Zeit sollte also ein bißchen zur Verfügung stehen ich war mir mittlerweile im Klaren, das ich den Motor zerlege und wenn möglich instandsetze.
Ich habe bei sowas noch nie gefuddelt und werde das jetzt auch nicht anfangen.
Also ging es am 31.Oktober abends, einen Tag vor Allerheilgen, in die Garage und der Motor wurde komplett ausgebaut:
Innerhalb von 1 Stunde war der Motor komplett ausgebaut und vorher angeschraubtes wieder entfernt (ich hätte es doch direkt von Anfang machen sollen ).
Als ich frohen Mutes den Motor in Händen hielt, fiel mir dann doch ein weiteres Problem ein: In meiner Werkstatt sah es aus wie "Bombe". Seit Pedders XS wurde da alles mögliche gebunkert und die Werkbank und der Boden waren flächendeckend mit irgendwelchen Kisten, Werkzeug, Teilen usw. bedeckt:
Nach einer kleinen Besichtigung des Chaos verzichtete ich erst mal auf das notwendige Aufräumen, gönnte mir ein Bier und nahm mir vor, am nächsten Tag pünktlich morgens mit dem aufräumen zu beginnen, damit ich endlich den Motor zerlegen konnte.