XS400 .net FORUM

Hallo zusammen,

wer sich über meinen Nicknamen wundert: ich bin eingefleischter XT-Fahrer. Aber das tut hier nichts zur Sache, denn es geht um das Mopped meiner Frau und das ist eben eine XS 400 SE. Dieses Fahrzeug wurde vor rund 22 Jahren in die Garage gestellt und seitdem nicht mehr bewegt. Nun macht der Filius seinen Führerschein und die Maschine soll wieder laufen. Ich weiß, eine Menge Arbeit und die erste Sichtung der Baustellen hat schon angefangen. Aus diesem Grund werde ich wahrscheinlich noch mehr Fragen stellen, aber heute geht es erst mal um die Vorderradbremsanlage:
Da gibt es zwei Probleme, und beide haben etwas mit klemmenden Kolben zu tun. Am Hauptbremszylinder/Bremspumpe geht der Kolben nicht raus. Diverse Bäder (Kaltreiniger, WD, und Bremsenreiniger, alle auch gerne in einem Ultraschallbad, haben nichts gebracht. Auch Druckluft von der anderen Seite hat das Teil nicht bewegt. Das Ding hängt bombenfest. Mit Säuren (Zitronensäure oder Cola) will ich erst mal nichts unternehmen, da ich nicht weiß, wie das Alu reagiert. Hat hier jemand eine Idee?
Der zweite Kolben, der hängt, ist der Bremskolben im Sattel. Mit Druckluft war er nicht zu bewegen. Auch hier würden mich Lösungsvorschläge ganz glücklich machen.

Bilder hänge ich anbei.

Bin für eure Ideen sehr dankbar.

Edit: das mit dem Bremskolben im Sattel hat sich gerade erledigt. Bleibt noch das Problem mit der Pumpe.

Hi!
Ich habe mir in einem ähnlichen Fall damit geholfen, den Kolben mit einem geraden Durchschlag von der Schlauchseite zu hämmern.
Die Feder wird zwar in Mitleidenschaft gezogen, aber die ist ja im Reparatursatz enthalten.
Was alternativ auch gehen sollte: passenden Adapter fummeln und das Teil mit Fett aus der Presse rausdrücken. Das wird sonst ja gern an den festen Bremskolben in den Sätteln gemacht.

Sperrige Formulierungen- ich hoffe trotzdem verständlich

PS: XT600 (3TB) habe ich gestern beim TÜV gehabt. Furchtbar modernes Moped...

Hi, danke für die schnelle Antwort. An das Durchschlagen habe ich auch schon gedacht, ich habe aber Sorge, dass dort eine Art Sieb aus Guss vorhanden ist (beim Reinschauen sah ich nur zwei kleine Öffnungen, wenn du verstehst, was ich meine). Aber wenn du das schon mal so gemacht hast, und der Kolben quasi auf der Schlauchseite ankommt, ohne dass noch ein Gussteil dazwischen ist, sollte es funktionieren. Aber wenn das schief geht (im wahrsten Sinne des Wortes) dann habe ich Kratzspuren im Kolbenlauf und kann das Ding in die Tonne hauen. Mit einer Fettpresse habe ich auch schon überlegt, aber ich weiß nicht, ob der Behälter, den ich ja verschließen müsste, dem Druck stand hält (8 Bar Luftdruck war kein Problem, aber eben auch keine Lösung), so eine Fettpresse bringt ja noch ein klein wenig mehr Druck. Ich habe gerade den Gedankengang, das Gummi chemisch aufzulösen ...

Zur XT: bestes Mopped wo gibt. Als ich noch jung war, habe ich damit so manche Wochenendracer ich der Eifel richtig alt aussehen lassen. Naja, als ich noch jung war eben.
Die ist als nächstes dran, der Sohnemann will ja nicht alleine fahren. Aber diese Baustelle ist noch größer.

Fett: lass den Behälter offen und lass halt etwas rausquakeln. Die Bohrung sollte ausreichend klein sein, um zuvor den Kolben zu bewegen.

Mechanisch: schief sollte es tatsächlich nicht kommen. Das war aber bei mir kein Problem.
Es ist ja kein großer Weg zu machen. Sobald der Kolben sich löst, bewegt er sich wieder mehr oder weniger freiwillig.

XT: Das die super ist, habe ich mir schon öfter sagen lassen - deshalb will ich sie für einen Urlaub im September her nehmen.
Konnte sie günstig über einen Arbeitskollegen bekommen. Stand halt 15 Jahre...

Update: Nachdem beim freundlichen LKW-Schlosser ein halbwegs passender Schmiernippel besorgt war, hat die Fettpresse den Rest erledigt. Der Kolben ist wieder draußen. Ein erstes Dankeschön an dieser Stelle, aber ich habe ja vorgewarnt, es werden bestimmt noch Fragen aufkommen.

Beides gern