XS400 .net FORUM

Hallo zusammen,

mein Umbau der 2A2 (Bj. 1980) zum Café-Racer ist nun fast fertig.

Folgendes wurde in letzter Zeit gemacht:

• beide Vergaser komplette überholt (Ultraschallgereinigt, Keyster Vergaser-Dichtungssatz KY-0585NR verwendet) und eingestellt (Schwimmerstand, etc.)
• Kupplung "geschliffen" und stärkere Druckfedern eingebaut
• Ölwechsel (Ölfilter, Dichtungen Seitendeckel etc. neu)
• gesamte Elektrik neu (alle Kabel neu, SuperSeal-Steckverbinder, Kabelbaum komplett mit Gewebeband gewickelt, neuer Sicherungskasten, und und und)
• Regler + Gleichrichter gegen den der XS400 12E getauscht (Kombieinheit) -> Leider war das Replika-Produkt defekt (Regler defekt), warte gerade auf Ersatz und so lange sind der alte Regler und Gleichrichter wieder drin
• neue Unterbrecher + Umbau auf Transistorzündung (stone) + Zündung mit Blitzpistole eingestellt

Leider habe ich nun folgendes Problem: auf dem rechten Zylinder kommt es beim Abtouren zu "leisen" Fehlzündungen im rechten Auspuff. Man hört so kleine "Verpuffungen"
Ich hatte ein Bauteil die Zündung vermutet und schon alles quer getauscht (also von rechts nach links):

• Zündspulen inkl. Zündkabel und Kerzenstecker links und rechts getauscht
• Zündkerze links und rechts getauscht
• Kanäle auf der Transistorzündung Zündbox rechts und links getauscht
• rechten Unterbrecher erneut ersetzt

Leider bleiben die Geräusche beim Abtouren weiterhin, immer nur auf der rechten Seite.
Die Zündung ist exakt eingestellt und auch die Fliehkraftverstellung arbeitet einwandfrei.

Kerzen sind beide rehbraun.(Zumindest jetzt wo sie im Standgas lief und man im Stand mal ein bisschen beschleunigt hat. Warmfahren konnte ich sie leider noch nicht aufgrund des aktuellen fehlenden Reglers. Der alte Regler ist momentan nur provisorisch angebaut, um die Zündung usw. einstellen zu können).

Ich kann mit der Zündpistole auch keinen Ausfall des Zündfunken feststellen, in dem Moment wo es "pufft".
(Das hatte ich auch schon einmal, da hat dann die Zündpistole beim "Puffen "immer aufgehört zu blitzen. Damals war es ein Unterbrecherkontakt. Diesmal ist dies abe rnicht die Ursache, habe den Unterbreche rja auch schon getauscht gegen einen anderen, auch da das Gleiche Verhalten).

Ist eventuell das Gemisch des rechten Zylinders zu mager oder irgendwas undicht?
Hat jemand Erfahrungswerte oder Tipps?

Ich hatte gedacht, dass eigentlich beide Zylinder beim Abtouren leicht "puffen" müssten, weil es gibt ja keine Schubabschaltung. Aber der linke Zylinder macht das halt gar nicht, nur der rechte.

Falls es von Bedeutung ist, ich habe als Endrohre diese von SITO hier verbaut: http://xs400.net/wb/media/faq_anhaenge/ ... to_2A2.pdf

Und was ich auch noch beim Zündung einstellen festgestellt habe und mich ein wenig nachdenklich macht: die Grundplatte und die des rechten Zylinders musste ich schon ziemlich weit verdrehen, bis der Zündzeitpunkt passt. Der ZZP des rechten Zylinders war gerade so noch einstellbar, weil ich schon am Ende der Langlöcher bin. Hier mal ein Bild davon:
Ich dachte erst, dass die Steuerkette um einen Zahn versetzt ist und ich deshalb so weit rüber muss beim einstellen, aber wenn ich den Fliehkraftversteller ausbaue und den linken Zylinder auf OT stelle, sitzt der Bolzen, der den Fliehkraftversteller arririert (im Bild grün gekennzeichnet) exakt senkrecht. Dass sollte so passen, oder? Viele Grüße

Die Steuerzeiten sollten passen. Du merkst einen Zahn zuviel doch recht deutlich.

Falschluft durch die Ansaugstutzen, Drosselklappenwellen oder Choke auf der rechten Seite solltest Du prüfen und ob die Sitos einigermaßen dicht am Krümmer sind.

Sokrates hat geschrieben: ↑Mi 19. Jun 2019, 07:05 Die Steuerzeiten sollten passen. Du merkst einen Zahn zuviel doch recht deutlich.

Wie soll ich die denn kontrollieren, ohne den Ventildeckel zu demontieren? Ich hatte gedacht über den Bolzen, auf dem der Fliehkraftsteller sitzt, kann man das gut einschätzen, ein es einen Zahn versetzt ist. Oder wie meinst du merke ich es recht deutlich?

Ansaugstutzen sind neu inkl. T-Stück und Schläuche zum Benzinhahn.
Drosselklappenwellen sind auch mit O-Ring neu abgedichtet.

Und danke für den Tipp mit dem Choke! Darann hatte ich gar nicht gedacht
Die Gumies vom Choke sind ziemlich hart. Ich dachte der Kolben dichtet ab und die Gummies sind nur Staubschutz.
Ich werde das mal so wie hier umbauen:http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/v ... rgaser.php

Kann mir jemand sagen welche Maße der O-Ring optimalerweise haben sollte?

Moin,

Steuerzeiten sind ok. Sokrates meinte „Du merkst das beim Fahren“ ganz deutlich wenn da ein Zahn zu wenig oder zu viel ist.

Die Maße der O-Ringe usw. stehen hier:
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/v ... j.--78.php

Ich würde mal darauf tippen, dass deine Auspuffdichtungen nicht mehr in Ordnung sind und sie da im Schiebebetrieb Nebenluft ansaugt. Das Pöppelt dann, ist aber nicht schlimm!
Ciao

Da die Sitos keine Dichtungen haben, sind die selten 100% dicht. Meine pöbelt auch ab und mal im Schiebebetrieb deswegen.

Danke für die Antworten :)

Ich werde heute weiter machen und dann berichten.

Zu den Sitos. Ich habe die originalen Krümmer mit Dichtung an den Zylindern.
Welche Dichtung meinst du hat der Sito nicht, Sokrates?

Grüße

Zwischen Krümmer und Endtopf.

Gruß Mad Maddin

Mad Maddin hat geschrieben: ↑Sa 22. Jun 2019, 09:58 Zwischen Krümmer und Endtopf.

So Leute, ich war die letzten tage wieder tätig.

• Shoke beider Vergaser mit O-Ringen abgedichtet
• neue Krümmerdichtungen
• Unterbrecherkontakte auf 0,35mm eingestellt
• Zündung exakt mit der Zündpistole eingestellt

Ergebnis nach der ersten Probefahrt: Sie läuft gut, spricht gut an.
Das "Puffen" im Schubbetrieb hat sie jedoch immer noch. Weiterhin nur auf dem rechten Zylinder/Auspuff.

Ich werde mal noch Auspuffdichtmasse zwischen Krümmer und Endtopf schmieren. Vielleicht ist es ja dann weg.

Leider ist die Restauration immer noch nicht beendet. Nach der Probefahrt traten neue Probleme lauf:

• Die Kupplung habe ich, weil sie gerutscht ist bei hohen Drehzahlen im 3. Gang, in Stand gesetzt (geschliffen, verstärkte Federn) und exakt nach Anleitung eingestellt (reindrehen bis leichter Widerstand kommt und wieder 1/4 Umdrehung raus damit sie Spiel hat). Nun werde ich irgendwie das Gefühl nicht los, dass manchmal im 3. Gang ab 6000 1/min nur noch die Drehzahl ansteigt und die Geschwindigkeit so gut wie nicht mehr. Rutscht die immer noch oder bilde ich mir das ein?
• Der Anlasser dreht plötzlich nicht mehr. Nur noch ein "Klacken" des Anlasserrelais. Schließe ich einen Starthilfe-Akku (Booster) an, dreht er. Soll das jetzt auf einmal plötzlich die Batterie sein oder ist die Ursache eher beim Anlasser zu suchen? Batterie hat 12,5V und ich kann im Stand auch das Licht einschalten. Sobald ich den Anlasserknopf drücke, gehen sogar die Kontrolleuchten in der Tacho-Einheit aus. Entweder zieht der Anlasser zu viel Strom oder die Batterie bricht ein. Ich werde das mal prüfen. Solange muss ich halt ankicken^^ Wahrscheinlich muss ich bei meinem "Glück" den Anlasser nun auch noch machen.... also wieder alles auseinander und erneut viel Geld in die Hand nehmen (ist alles irgendwie schweineteuer bei der Yamaha)
• Der neue Bremslichtschalter hinten bleibt ständig hängen. Ergebnis: ich fahre dauerhaft mit Bremslicht rum und die Fahrzeuge hinter mir machen Lichthupe. habe jetzt einen originalen Bremslichtschalter auftreiben können und baue den dann ein.

Eins weiß ich: ich kaufe nichts mehr aus dem Zubehör. Irgendwie wird für die Yamaha nur Elektroschrott hergestellt. Erst bekam ich zwei Regler, die keinerlei Funktion hatten (Erregerspule bekam keine Spannung, Batterie hat somit nicht geladen) und nun der defekte Bremslichtschalter.
Ich habe so eine miserable Qualität in Verbindung mit völlig überzogenen Ersatzteilpreisen in meiner ganzen Schrauber-Laufbahn noch nicht erlebt und ich habe schon viele alte Fahrzeuge aufgebaut / repariert.

Man baut alles dreimal auseinander, weil 90% der Neuteile Schrott sind...