XS400 .net FORUM

Moin ich habe ein kleines Problem bei dem ich aufgrund meiner Unerfahrenheit eure Hilfe benötige:

Baue derzeit eine XS400 SE um und habe den Vergaser gereinigt (Ultraschall) und mit einem Vergaser Reparaturkit (ich glaube von JMP) und neuen Gasschieber Membranen neu bestückt.
Bei dem Kit war je ein Set (2Stk) 125er Düsen und 142,5 drin.

Zudem ich den alten sehr löchrigen Auspuff (mit Interferenzrohr) durch XS400 2a2 Krümmer (ohne Interferenzrohr) und Endtöpfe (HarleyStock ohne Cat "Rohr mit DB Killer) getauscht.
Wofür ist dieses Interferenzrohr, das ich nur bei der 4g5 bisher gesehen habe bei der XS eigentlich da?

Ansaugstutzen hat Sie auch neue bekommen. Dabei fiel mir auf das die alten eine Verjüngung hatten und die neuen nicht. ->neu bedüsen (142,5)?

Jetzt habe ich beim Einstellen des Vergasers extreme Probleme -> ich muss 8 Umdrehungen mehr als die Standardeinstellung (1,5 Umdrehungen) der Gemischschraube drehen damit überhaupt Drehzahl angenommen wird beim rechten Vergaser (und das sind nur 2500). Und nachdem ich das mit dem linken wiederholt habe scheint Sie nicht wirklich rund zu laufen. der rechte Auspuff spuckt weit mehr sichtbares aus und sie beschleunigt viel schlechter als zuvor (teilweise minimale aussetzer so als würde sie bei höheren Umdrehungen nicht richtig Sprit bekommen und Top Speed ca 105kmH)

Vergasereinstellung wurde laut Handbuch gemacht (Das erste mal, dafür ca 4 mal wiederholt;) mit ähnlichen Ergebnissen ).
Vor dem Umbau lief Sie relativ (vergleichsweise) gut trotz gerissener Membrane und angerissener Ansaugstutzen. Ging jedoch im Stand sehr schnell aus.

Könntet ihr mir Hilfestellung geben wo ich Anfangen könnte zu suchen?

Ventilspiel ist eingestellt. Kompression ist auf beiden Seiten bei ca 7,5-8bar (weiß nicht ob ich da "genau" gemessen habe).
Zündung wurde noch nicht eingestellt, da Sie davor ja funXSioniert hat. Sollte ich?

Vielen Dank im Voraus!

Moin,

die verjüngten Ansaugstutzen sind original bei der 27PS Version. Mit den offenen Stutzen hat sie dann etwas mehr Leistung. Sonst aber keine „Nachteile“.

Die deutschen Versionen der 4G5 haben normalerweise 125er Hautdüsen. Mit den 142er läuft der Motor deutlich zu fett.
Egal welche Ansaugstutzen und/oder Nockenwelle.
Das Interferenzrohr gehört zur Abstimmung der originalen Auspuffanlage.

Kompression ist (falls korrekt gemessen) sehr niedrig. Da aber beide Zylinder fast gleichmäßige Kompression haben würd ich das erstmal ignorieren.

Stell zuerst mal das Ventilspiel korrekt ein. Dann die Zündung einstellen.
Wenn möglich bau die originale Auspuffanlage wieder dran. Wenn was undicht ist ein Blech drüber braten. Muss ja nicht schön werden. Dann den Vergaser so gut wie es geht einstellen.
Zur Vergasereinstellung gehört auch Prüfung auf Falschluft.
Den Benzinhahn solltest Du auch prüfen. Falls die Membran undicht ist zieht der Motor hier zusätzlich Sprit...

Wenn die Maschine dann ordentlich läuft kannst Du die andere Auspuffanlage anbauen. Wenns dann immer noch gut läuft hast Du Glück gehabt.

Vielen Dank!

Ich habe eine Ersatzteilmaschine gefunden die ich morgen hole und bei der die Auspuffanlage noch intakt ist. Werde das einstellen vorerst mit der probieren und eventuell auch den Vergaser reinigen und anschauen usw.

Also habe jetzt alles hinbekommen und bin wie folgt vorgegangen:

-Zündung und Zündzeitpunkt eingestellt
-Vergaser noch einmal nachgereinigt und Düsen geprüft.
anschließend hatte ich noch größere Probleme beim einstellen..der linke Zylinder wollte überhaupt nicht reagieren und sie ging im stand schnell aus wenn sie unter 2000 Umdrehungen fiel.
-habe dann viel mit der Synchronisierungsschraube und den Leerlaufgemischschrauben gespielt und es letztendlich hinbekommen.
Das Problem mit dem Ausgehen war denk ich, dass die linke Drosselklappe im Nullzustand komplett geschlossen war während die rechte einen minimalen Spalt hatte. Anschließend konnte man Sie auch gut einstellen.

Sie springt (fast) perfekt an, läuft jetzt super und zieht auch gut. Gelegentlich schießt sie noch ein bisserl wenn sie von hohen Drehzahlen runter kommt aber eher selten.

Werde noch ein bisschen mit dem Luftgemisch spielen und versuche Sie auch mal mit einem Unterdruckmessgerät perfekt zu synchronisieren.
Gibt es da irgendwo eine gute Anleitung oder könnte mich jemand dazu beraten?

In meinem Handbuch wird es nur ohne Unterdruckmessgerät beschrieben (linken Zylinder ab, mittels Gashebel auf ca 3000 Umdrehungen bringen und markieren und dann den rechten nachstellen)

Vielen Dank im Voraus!

Wenn ich das hinbekommen habe geht es ans verschönern:D (wobei Sie in ihrem abgeranzten Zustand mit der anderen Sitzbank auch durchaus ihren Reiz hat)

Bin auch total beeindruckt was so minimale Umdrehungen an Schräubchen alles bewirken können:)
Und ich glaube ich bin jetzt schon Schraubsüchtig geworden

Moin,

Messgerät lässt sich mit ein paar Euro selbst bauen und ist dann sogar noch genauer als die üblichen Uhren.
Besorg im Baumarkt durchsichtigen 8mm Schlauch, Reduzierstücke und 6mm Schlauch.
Den 8mm Schlauch als U auf ein Brett oder eine Latte nageln, Öl rein, Reduzierstücke und dünne Schläuche zum Anschluss an die Ansaugstutzen. Fertig.
Als Öl verwende ich 2-Takt Öl. Das hat eine prima Viskosität für diesen Zweck und wenn mal versehentlich was in den Motor kommt riecht es gut, sonst passiert aber niXS. (Irgendwie mag ich den Duft der alten 2-Takter).

Hier mal ein Beispiel:
https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=m ... _selbstbau

Die Reduzierung unten brauchst Du nicht. Ich knick einfach einen Anschlussschlauch ab bevor ich den Motor starte. Einfach mal ausprobieren, merkst Du dann schon wie es funXSioniert.

Günstiger und genauer gehts nich.

ahh sehr cool!

Und dann quasi einfach, nachdem das U an beiden Ansaugstutzen angeschlossen ist, mit der Synchronisierungsschraube das Öl auf ein gleiches level bringen?
Die Dämpfung mach ich einfach durch ne quetschung unten im U?

Gibt es da eine gewisse Mindestlänge an Schlauch und Mindestmenge an Öl?

Dämpfung brauchst Du nicht.
Die Schläuche auf beiden Seiten vom U gleich lang. Öl etwa auf 1/3 Höhe.
Probier es aus, Du siehst dann schon wie es geht und wieviel Öl Du brauchst.

Mit der Synchronschaube dann den Pegel auf beiden Seiten gleich einstellen.
Es geht hier nicht darum irgendwelche Werte zu erreichen sondern darum den gleichen Unterdruck auf bei den Seiten zu haben.

Also, habe das gestern gemacht mit der U Schlauch Synchronisierung.

Hat soweit auch ganz gut hingehauen auch wenn es seehr empfindlich war beim Einstellen.

Es direkt auf ein Level zu bekommen hat eigentlich gar nicht hingehauen. Nur soweit dass es sich minimal eingependelt hat.
Werde jetzt noch einmal das Luftgemisch nachstellen und dann nochmal synchronisieren.

Die Einstellung mit dem U-Schlauch reagiert so empfindlich weil es extrem genau ist.
Ein günstigeres Messgerät mit gleicher Genauigkeit ist mir nicht bekannt. Muss man ein wenig mit üben.

Nochmal Gemisch einstellen und dann wieder synchronisieren kann helfen.