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Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 21:36
von gummimann88
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und besitze seit einer Woche eine XS400 2A2 (Bj. 1980).
Bisher habe ich nur DDR-Mopeds sowie Motorräder repariert und restauriert und wolle mich nun mal an etwas anderes wagen.
Da ich auch alte Fahrzeuge stehe, ist es die Yamaha XS400 geworden.

Nun brauche ich mal ein paar Erfahrungswerte von langjährigen Experten :)

Bin am Wochendende die erste Proberunde gefahren.

Bei der Maschine zittert die Nadel des Drehzahlmessers ziemlich stark. Sowohl im Stand, als auch bei der Fahrt.
Ab ca. 6000 1/min fängt die auch die Tachonadel auch an mit zittern. Sonst läuft diese jedoch ruhig.

Ich wollte nun mal wissen, ob das ein bekanntes Problem ist und wo meist die Ursache liegt?
In der Welle oder eher im Antrieb der Welle?
Bevor ich jetzt die Wette tausche und die es nachher erfahrungsgemäß so gut wie nie die Ursache ist, wollte ich vorher fragen :D

Achso und noch eine kleine Frage. Ich habe die 1M0-Nockenwelle drin. Laut Papieren schafft sie mit den 38PS Spitze 150 km/h. Bei 100 km/h bin ich aber bereits bei knapp 6500 bis 7000 1/min im 6- Gang und so wirklich weiter beschleunigen will sie ab 110 km/h nicht mehr. Sie wird dann auch sher laut. Der Motor zieht bis 110 km/h jedoch sauber und durchzugsstark durch. Hatte da schonmal jemand? Zündung? Oder stelle ich zu hohe Erwarzungen an die 40 Jahre alte Mschine? :D

Danke im Voraus.

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 22:17
von Lupe
Hallo erstmal,
das Zittern der Nadeln liegt vermutlich eher daran, dass die Instrumente von innen verdreckt sind. Mein Tacho hat das auch mal gemacht. Ich war damals so dekadent, ihn zum Tachodienst zu geben. Hatte keine Lust / Möglichkeit zum Bördeln. Seitdem läuft er wieder ruhig.

Mit normaler Übersetzung sollte die Gute bei 6000 U/min im 6. Gang relativ genau 100 km/h laufen. Wenn du bei 100 schon 6500 bis 7000 hast, solltest du mal die Übersetzung anschauen und vielleicht über Kupplungsrutschen nachdenken.

Bei 110 Schluss ist nicht ok. Aber du willst ja bestimmt auch was zu Schrauben haben :-) Also mach erstmal alle Einstellarbeiten (in der richtigen Reihenfolge: Ventile, Zündung, Vergaser) und dann sehen wir weiter. 150 sollte sie mit etwas Anlauf schon schaffen :devil:

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 22:29
von gummimann88
Super, danke für die schnelle Antwort :)

Ja an Kupplungsrutschen habe ich auch schon gedacht.
Welches Set würdet Ihr mir empfehlen, wenn ich die Kupplung neu mache? Da gehen die Meinungen ja auch auseinander.

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Di 26. Mär 2019, 12:17
von Jott
Hallo!
gummimann88 hat geschrieben: Mo 25. Mär 2019, 22:29 Welches Set würdet Ihr mir empfehlen...?
Newfren. Bei meinem auf 500ccm erweiterten Motor rutschte alles andere durch. Die nicht.

Nach meiner Erfahrung dreht eine XS400 mit 1MO bei der normalen Sek.-Übersetzung 16/39 im letzten Gang, auch bei normaler Sitzposition, voll aus (vielleicht nicht, wenn man besonders groß ist...), das sind dann sogar über 150km/h. Natürlich nur, wenn nichts im Argen liegt. Insofern hast Du anscheinend noch Optimierungs-Spielraum!
Alles Gute

J.

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Di 26. Mär 2019, 22:24
von Sokrates
Mit Sicherheit braucht die keine neue Kupplung. :rolleyes:

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mi 27. Mär 2019, 08:46
von gummimann88
@Sokrates: Wieso nicht?

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mi 27. Mär 2019, 10:04
von stone
Wenn die Kupplung rutscht ist das deutlich zu spüren...
Und verschlissen ist die dann normalerweise auch nicht. Ich hab noch keinen Belag gesehen der nicht mehr im Sollmaß war.
Wenn die Beläge verglast sind lässt sich das mit Schleifpapier wieder hinbekommen. Sehr gut funXSioniert auch die Bearbeitung der Stahlscheiben mit groben Schleifpapier.
Dann rutscht da niXS mehr.

Wenn die Kupplung wegen einer Leistungssteigerung zu schwach ist kann man die Stahlscheiben von den RDs nehmen (z.B. RD350LC), die sind dünner und man bekommt ein Paket (Stahlscheibe und Reibscheibe) mehr in den Korb. Damit vergrößert man die Fläche der Kupplung deutlich.

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Do 28. Mär 2019, 09:06
von Sokrates
gummimann88 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2019, 08:46 @Sokrates: Wieso nicht?
Weil ich noch nie abgelaufene Lamellen bei einer XS selber gesehen habe. :-)
Selbst meine Schwarze mit über 110000 hat die Lamellen noch im Sollmaß. Lediglich die Reibscheiben mußte ich schon dreimal aufrauhen. :zwinker:

Hat Frank vor vielen Jahren auch mal einen netten FAQ-Artikel zu geschrieben: -> http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/m ... as-nun.php

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Sa 30. Mär 2019, 23:02
von Jott
stone hat geschrieben: Mi 27. Mär 2019, 10:04 Wenn die Kupplung wegen einer Leistungssteigerung zu schwach ist kann man die Stahlscheiben von den RDs nehmen...
Jo, das ist wohl war

Re: Nadel von Drehzahlmesser und Tacho zittern

Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 07:05
von XS_360_Fan
Guten Morgen Gummimann88,

hast Du die Ursache für die geringe Leistung gefunden?

Zu der zitternden Anzeige der Instrumente kann es auch kommen, wenn die Wellen nicht mehr gut sind, z.B. Knickstellen haben.
Und bei dem Verhältnis Geschwindigkeit zu Drehzahl stimmt es, dass bei 6000 U/min recht genau 100km/h anstehen. Ich habe allerdings bei meiner XS festgestellt, dass der Tacho etwas zu wenig anzeigt und somit die 100km/h erst bei etwas über 6000 anliegen. Ist mir auch erst vor kurzem aufgefallen, als ich mein Navi installiert hatte und damit auf einer Tour eine Vergleichsanzeige der Geschwindigkeit hatte. Das der Tacho knapp nachgeht liegt bestimmt daran, dass der bei einem Alter von über 40 ein wenig schwergängig geworden ist... :think:

Besten Gruß
Jens