Kleiner Bilderthread: Aufbereitung 2A2-Sitzbank
Verfasst: Mi 20. Feb 2013, 16:08
Hallo zusammen...
hier ein kleiner Bilderthread, wie ich mittlerweile mehrere 2A2-Sitzbänke wieder aufbereitet habe:
Die meisten 2A2-Sitzbänke sind vom Zustand her sehr marode. Das liegt auch daran, das bei der Fertigung die Bodenplatte nicht ausreichend gegen Korrosion geschützt war und natürlich auch 30 Jahre Einsatz Ihren Tribut fordern.
Unterseitig sind sie meist mit Rostflecken übersäht und haben in Spannungsbereichen schon Risse.
Hier ein Bild einer typischen 2A2-Sitzbank nach 30 Jahren (Bürzel schon demontiert):
Die Beule im Bereich der Sitzbankkleiste kommt vom Anheben unter der Sitzbank beim aufständern:
Auch sind meist die Plastiknasen am Bürzel ausgebrochen:
Zuerst wird der Soziusgriff demontiert:
Dann die Leisten und der Bezug entfernt:
Hier kann man sehr schön sehen, wie es mit den Seiten des Bodenbleches in dem Bereich aussieht, um das der Bezug geklappt wird:
Auch die Sitzbankleisten haben innenseitig schweren Rostbefall. Dort bleibt gerne Wasser stehen:
Verbogene Leisten kann man unter Umständen vorsichtig wieder gerade biegen. Wenn die Leisten aber schon scharfe Knickkanten haben muß man Ersatz suchen.
Nach Abnahme des Bezugs bleibt das Bodenblech und der Schaumstoffsitzkern übrig:
Nach Abnahme des Schaumstoffkerns sieht man dann meist das komplette Ausmaß des Rostes:
Die Beule im Bodenblech kann grob mit einer Zange beseitigt werden:
Das Bodenblech muß dann zuerst vom Rost befreit werden. Ich habe hier dann das Blech komplett gestrahlt (hier mit Glasperlen):
Nach dem strahlen, kann man dann Risse oder Löcher im Bodenblech entweder hart- oder weichlöten. Schweißen ist hier nicht einfach, weil das Blech sehr dünn ist:
Nachdem das Bodenblech wieder einen vernünftigen haltbaren Zustand hat, muß es korrosionsgeschützt werden. Hier mit Hammerite behandelt:
Als nächste sind die Sitzbankkleisten an der Reihe (die verbogene wurde in diesem Fall ausgetauscht):
Die Leisten werden komplett gestrahlt...
...grundiert...
...und lackiert:
Der Farbton ist dem Original leider nur ähnlich, aber es fällt nicht so sehr auf, weil die Sichtfläche ja relativ klein ist:
Nun bleibt nur noch der Bürzel an dem eine Ecke herausgebrochen ist. Hier ist die Ecke mit Sekundenkleber fixiert worden:
Und dann der Bürzel mit Heißkleber innenseitig verstärkt worden, um Virbationsrisse in Zukunft zu verhindern:
Vor dem Zusammenbau empfiehlt es sich, über das Bodenblech eine Folie zu ziehen, damit das Wasser, was beim Laternenparken durch den Bezug und Sitzbankkern direkt auf dem Bodenblech stehenbleibt, nicht wieder auf dem Blech verbleibt:
Sollte das Sitzbankschloss aufgrund gealterter Gummis schon vorher nicht mehr fest sitzen, kann man sich hier mit Fahrradschlauch behelfen:
Der Fahrradschlauch wird grob zugeschnitten und mit einer Lochstanze die Befestigungslöcher ausgestanzt:
Am Schluß wird das Stück Fahrradschlauch am zwischen Einschnappbügel und Sitzbankblech verschraubt:
Jetzt fehlt nur noch ein neuer Bezug, man kann aber auch einen alten benutzen, wenn er keine Risse zeigt. Ganz wichtig, beim Zusammenbau nicht die Schutzleiste auf der Kante des Bodenbleches vergessen:
Bei der Montage der Sitzbankleisten kann es noch das Problem geben, das die Befestigungsschrauben durch Rostbefall unbrauchbar sind. Wenn man keine Original-Ersatzteile bekommt, kann man eine breite Unterlagsscheibe auf eine Schraube aufschweißen und den Kopf so weit herunterschleifen das es passt (Gemamo hat da bestimmt ein paar Tips ):
Die beiden Hülsen in der Mitte gehören nicht zu Sitzbank:
Wenn dann alles wieder zusammengebaut ist, braucht man auch keine Angst mehr zu haben, das einem während der Fahrt irgendwann die Sitzbank buchstäblich unter dem Hintern zerbricht.
Das ganze kann dann so aussehen:
oder so:
hier ein kleiner Bilderthread, wie ich mittlerweile mehrere 2A2-Sitzbänke wieder aufbereitet habe:
Die meisten 2A2-Sitzbänke sind vom Zustand her sehr marode. Das liegt auch daran, das bei der Fertigung die Bodenplatte nicht ausreichend gegen Korrosion geschützt war und natürlich auch 30 Jahre Einsatz Ihren Tribut fordern.
Unterseitig sind sie meist mit Rostflecken übersäht und haben in Spannungsbereichen schon Risse.
Hier ein Bild einer typischen 2A2-Sitzbank nach 30 Jahren (Bürzel schon demontiert):
Die Beule im Bereich der Sitzbankkleiste kommt vom Anheben unter der Sitzbank beim aufständern:
Auch sind meist die Plastiknasen am Bürzel ausgebrochen:
Zuerst wird der Soziusgriff demontiert:
Dann die Leisten und der Bezug entfernt:
Hier kann man sehr schön sehen, wie es mit den Seiten des Bodenbleches in dem Bereich aussieht, um das der Bezug geklappt wird:
Auch die Sitzbankleisten haben innenseitig schweren Rostbefall. Dort bleibt gerne Wasser stehen:
Verbogene Leisten kann man unter Umständen vorsichtig wieder gerade biegen. Wenn die Leisten aber schon scharfe Knickkanten haben muß man Ersatz suchen.
Nach Abnahme des Bezugs bleibt das Bodenblech und der Schaumstoffsitzkern übrig:
Nach Abnahme des Schaumstoffkerns sieht man dann meist das komplette Ausmaß des Rostes:
Die Beule im Bodenblech kann grob mit einer Zange beseitigt werden:
Das Bodenblech muß dann zuerst vom Rost befreit werden. Ich habe hier dann das Blech komplett gestrahlt (hier mit Glasperlen):
Nach dem strahlen, kann man dann Risse oder Löcher im Bodenblech entweder hart- oder weichlöten. Schweißen ist hier nicht einfach, weil das Blech sehr dünn ist:
Nachdem das Bodenblech wieder einen vernünftigen haltbaren Zustand hat, muß es korrosionsgeschützt werden. Hier mit Hammerite behandelt:
Als nächste sind die Sitzbankkleisten an der Reihe (die verbogene wurde in diesem Fall ausgetauscht):
Die Leisten werden komplett gestrahlt...
...grundiert...
...und lackiert:
Der Farbton ist dem Original leider nur ähnlich, aber es fällt nicht so sehr auf, weil die Sichtfläche ja relativ klein ist:
Nun bleibt nur noch der Bürzel an dem eine Ecke herausgebrochen ist. Hier ist die Ecke mit Sekundenkleber fixiert worden:
Und dann der Bürzel mit Heißkleber innenseitig verstärkt worden, um Virbationsrisse in Zukunft zu verhindern:
Vor dem Zusammenbau empfiehlt es sich, über das Bodenblech eine Folie zu ziehen, damit das Wasser, was beim Laternenparken durch den Bezug und Sitzbankkern direkt auf dem Bodenblech stehenbleibt, nicht wieder auf dem Blech verbleibt:
Sollte das Sitzbankschloss aufgrund gealterter Gummis schon vorher nicht mehr fest sitzen, kann man sich hier mit Fahrradschlauch behelfen:
Der Fahrradschlauch wird grob zugeschnitten und mit einer Lochstanze die Befestigungslöcher ausgestanzt:
Am Schluß wird das Stück Fahrradschlauch am zwischen Einschnappbügel und Sitzbankblech verschraubt:
Jetzt fehlt nur noch ein neuer Bezug, man kann aber auch einen alten benutzen, wenn er keine Risse zeigt. Ganz wichtig, beim Zusammenbau nicht die Schutzleiste auf der Kante des Bodenbleches vergessen:
Bei der Montage der Sitzbankleisten kann es noch das Problem geben, das die Befestigungsschrauben durch Rostbefall unbrauchbar sind. Wenn man keine Original-Ersatzteile bekommt, kann man eine breite Unterlagsscheibe auf eine Schraube aufschweißen und den Kopf so weit herunterschleifen das es passt (Gemamo hat da bestimmt ein paar Tips ):
Die beiden Hülsen in der Mitte gehören nicht zu Sitzbank:
Wenn dann alles wieder zusammengebaut ist, braucht man auch keine Angst mehr zu haben, das einem während der Fahrt irgendwann die Sitzbank buchstäblich unter dem Hintern zerbricht.
Das ganze kann dann so aussehen:
oder so: