XS400 .net FORUM

Seit Mai diesen Jahres darf ich die XS mein Eigen nennen. Zuerst wurde ein paar neue Bremsleitungen, ein neuer Hinterrradreifen, und ein dem Original ähnlicher Lenker verbaut (das Exemplar das dran war schiebe ich in die Kategorie Gesundheitslenker...). Da ich mich nicht so richtig mit dem Backsteinförmigen Rücklicht anfreunden konnte, wurde noch das hintere Schutzblech mit allen Anbauten abmintiert und aus Alu-Profilen ein Kennzeichen und Rücklichthalter zusammengezimmert.
Im Juni zugelassen, bin ich inzwischen ca 4500km gefahren, ohne große Zwischenfälle.

Jetzt am Wochenende wurde das gute Stück komplett zerlegt und soll über den Winter überholt werden. Bevor ich in vielen Verschiedenen Themen alle Einzelfragen stelle will ich versuchen das ganze Unterfangen mal hier zusammenzufassen.

Das ist bisher geplant:

Rahmen neu Pulvern oder lackieren
Elektrik komplett neu (die alte hat ein paar macken wie flackernde lichter, durchgebrannte Birnen, zusammengeschmorte Steckverbindungen.... )
Motor durchgucken und Einbau einer 1M0 Nocke
Gabel und Stoßdämpfer zerlegen und reinigen
eventuell Kettensatz mit größerer Übersetzung einbauen
Bremsen überholen

ansonsten alles gründlich reinigen und diverse Schönheitsreparaturen an Tank, seitendeckeln und Sitzbank

Im Moment bin ich dabei, den Motor komplett zu zerlegen (da ich als Student im Moment nicht über eine Garage oder einen Werkstattfähigen Keller verfüge wird das meiste Wohl in meinem WG Zimmer beschraubt werden :-> )

Für den Motor hab ich schonmal ein paar Fragen:
1. Beim zerlegen hat einer der Schraubverschlüsse für die Kipphebelachsen am Ventildeckel beschlossen rund zu werden und sich bisher erfolgreich gegen Methoden wie abfeilen auf nächste Schlüsselgröße, anbohren und Torx reinschlagen, Russische Meißelmethode (bitte verzeit mir ) widersetzt. Denkt Ihr man könnte das mit nem Linksausdreher schaffen?

2. An meinem aktuellen Motor musste ich einen gerissenen Stutzen der Ölablassschraube mit Epoxydknetmasse und Schlauchschelle flicken... hat sehr gut dicht gehalten bisher, aber schön ist was anderes. Ich habe noch einen "Ersatzmotor" mit Pleuellagerschaden rumfliegen. Ist es möglich, die Kurbelwelle und Getriebewellen mit den aktuellen Lagerschalen (sehen meines Erachtens noch recht gut aus) in das andere Gehäuse einzupflanzen oder sollte man aufgrund der Fertigungstoleranzen der Gehäuse lieber die Finger davon lassen?

3. In den Brennräumen hat sich ne ganze Masse Ölkohle angesammelt. Wie kriegt man das am bessten sauber?

4. Irgendwo hier im Forum meinte jemand, sinngemäß dass die Simmerringsätze von Ebay für den Motor eher suboptimale Qualität haben. stimmt das so oder hab ich da was falsch verstanden?

Viele Grüße aus DD

Philipp

Die Geschichte mit dem Linksausdreher würde ich ganz schnell wieder vergessen, die Dinger sind einfach zu spröde. Entweder eine große Mutter aufschweißen, oder (meiner Meinung nach noch besser) die Verschlußschraube in einen vernünftigen Schraubstock einspannen und den Steuerdeckel drehen.

gute idee... wird nächsten samstag probiert wenn ich zugang zu nem großen Schraubstock habe

Klappt auch immer wieder sehr gut bei den originalen Schrauben mit Kreuzschlitz an den Vergasern...

Auf der KW und dem Gehäuserand hinten (von unten lesbar) sind Toleranznummern
angegeben. Mit diesen wird die passende Lagerschalengröße bestimmt.
Wenn deine beiden Blöcke nicht zufällig di gleichen Zahlen aufweisen, kannst du nicht einfach
mal die KW tauschen. Das muß von den Toleranzen zueinander passen.

Hallo, da hast Du ja einiges ins Lastenheft geschrieben.
Und zerlegt isse auch schon.

Viel Spaß und dran bleiben

XStwin

meinst du, das könnte ein zeitmäßig ein Problem werden?
als Student ist bei mir die Zeit das geringste Problem... viel interessanter sieht es da bei den finanziellen Möglichkeiten aus..

Im Umbauthred von Sokrates´grüner XS ist beschrieben, dass er den Rahmen mit Hammerit ausgebessert hat. Ist das bei einigen Macken im Rahmen mit Oberflächenrost als Alternative zum komplett neu machen vertretbar (auch optisch)?

@grinser92
Das ist bisher geplant:

Rahmen neu Pulvern oder lackieren
Elektrik komplett neu (die alte hat ein paar macken wie flackernde lichter, durchgebrannte Birnen, zusammengeschmorte Steckverbindungen.... )
Motor durchgucken und Einbau einer 1M0 Nocke
Gabel und Stoßdämpfer zerlegen und reinigen
eventuell Kettensatz mit größerer Übersetzung einbauen
Bremsen überholen

ansonsten alles gründlich reinigen und diverse Schönheitsreparaturen an Tank, seitendeckeln und Sitzbank
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Deine XS ist ja schon ca. 4500km anstandslos gelaufen, da isses bestimmt übersichtlich mit den Kosten.
(Das war bei meiner nicht so und da kam dann eins zum anderen, aber es hat Spaß gemacht.)
Schönheitsreparaturen an Tank und Seitendeckeln lass ich jetzt mal vom Fachmann machen.
(Hab da so meine Negativerfahrungen mit Spraydosenaufhüpschung gemacht.)


Und wenn Zeit keine Rolle spielt .... na dann.

Ich muß demnächst auch mal wieder ran, is ja noch einiges zu tun.

XStwin

nun, mal sehen was so noch passiert....

Das Seitenständerproblem (siehe hier: phpBB3/viewtopic.php?f=11&t=1198 ) ist inzwischen gelöst:

Ich habe den Stumpf noch etwas gekürzt, und mit M5er Innengewinde versehen. Mit ner großen U-Scheibe und kann ich darauf ein "Bonenblech" sichern, und anstatt des Originalbolzens für den Seitenständer mit dem Bolzen der aus dem Kopf rausgeht (war auch komplett ausgenuddelt) eine normale Inbus-Schaftschraube nehmen. Das Bohnenblech stützt sich dann auf dem runden Schraubenkopf ab.

Der Motor ist inzwischen ebenfalls komplett zerlegt, der Verschluss am Ventildeckel für die Kipphebelachse konnte mit einem Hand-schlagschrauber aus der netten KFZ-Werkstatt an der Ecke gelöst werden.

Es gibt da nur ein Problem was sich nach und nach zu einer mittelschweren Katastrophe ausweitet:
Eine weitere Schraube hat sich (neben drei weiteren die ich inzwischen z.B. mit der Torx-Methode entfernen konnte) bisher erfolgreich geweigert ihr Gewinde zu verlassen. es ist eine von den Kreuzschlitz-Schrauben gewesen, welche eines der Haltebleche der Schaltwalze im Gehäuse halten.
Also Loch in den Stumpfe gebohrt, Torx eingeschlagen, das ganze mit Ofen und Lötkolben warm gemacht um dem Loctite etwas zuzusetzen (hätte bei längerem Kontakt für Verbrennungen ausgereicht) und gedreht.
das Einzige was sich bewegt hat, war der obere Teil des Torx-Bits. Der untere Teil ist abgeschert und steckt nun Bombenfest im Schraubenstumpf....

Im Moment versuche ich mein Glück mit HSS-Co Bohrern aber viel mehr als nen vertieften Polierfleck habe ich auf dem abgebrochenen Bit nicht erreicht...

und wiedermal wurde etwas kaputtrepariert....

na super, da hast du aber auch das einzige Loch erwischt, was nicht durch geht