XS400 .net FORUM

Hallo Leute,
kaum bin ich hier angemeldet und schon hätte ich da eine technische Frage:

Wer hat sein Schwingenlager schon einmal erneuert und welche Erfahrungen habt ihr mit Bronzebuchsen statt der Kunststoffteile?

Wie schon bei der Vorstellung gesagt: Ich bin dabei, die 360er komplett zu zerlegen und neu aufzubauen. Wenn schon so weit, dann sollen auch solche Dinge gleich auf Vordermann gebracht werden.
Ebenso wüsste ich gern, welche Lenkkopflager ihr so verbaut habt. Noch weiß ich nicht, was drin ist (Zerlegung noch nicht soweit fortgeschritten), aber wenn es noch Original ist, dann sind da Kugellager drin und ich würde lieber auf Kegelrollenlager wechseln, was ja heute Standard ist (Zumindest ist es bei meiner XJR und vielen anderen so).

Im Laufe der Arbeiten an der 360 werden sicher noch mehr Fragen auftauchen. Sollten mir bei der Arbeit hilfreiche Kniffe einfallen, von denen ich hier noch nicht gelesen habe, werde ich sie mit euch teilen.

Einen schönen Abend

der XS_360_Fan

Ich geh mal davon aus du willst die kostengünstige Lösung

Da sind die Bronzelager (wenn es den wirklich welche wären, jedenfalls kein RG57) schon eine gute Lösung und deutlich besser als die Kunststofflager.
Wichtig ist das deine Achse noch glatt und ok ist.
Die Fettzuführung sollte auch gut sein.
Falls du drehen kannst mach sie dir selber aus RG57
Die Gekauften haben eine sehr großzügige Schlabberpassung

Die Lenkkopflager aus dem Zubehör sind teilweise qualitativ auch etwas unterschiedlich.
Daher variieren da auch etwas die Preise.
Achtung, der Lagersitz ist durch Schweißen des Rahmens mehr oder weniger leicht unrund geworden.
Daher die dünnen Lagerschalen nicht reindengeln sondern lieber leicht überschleifen bis sie
sich leicht in den gereinigten Sitz einlegen lassen.
Zusammenbau erfolgt dann mit Lagerkleber (z.B. Loctite)


Schön beschrieben sind die folgenden Punkte auf der Seite von Emil Schwarz.

Dessen Lenkkopflager sind dann die teure aber auch beste Variante.
Sie besitzen mehr Rollen und die Einstellmutter bildet über eine Hülse eine Einheit.
Auch sie sind Untermaß geschliffen und werden geklebt.
Durch den Zusammenbau rücken die Lager dann in die richtige Position und sind nach Aushärtung fixiert.

Die Schwingenlagerung von Emil Schwarz ist erste Sahne und top passgenau.
Der Preis ist natürlich auch etwas höher.

Beim Einbau der Schwinge den Rahmen nicht!!! zusammenziehen.
Ist ein gern gemachter Fehler.
Wenn dort Spiel vorhanden ist, dieses mit Beilagescheiben die in die Staubkappe eingelegt werden
Ausdistanzieren (richtige Größen bekommt man bei Wömbi)
Der Rahmen soll an der Schwingenlagerung keine Spannung bekommen.

Ich habe bislang 2 gekaufte Bronzepaarbuchen noch beischleifen müssen, da sie so spack waren.

Keine Probleme bislang damit. Vielleicht gibt es da Unterschiede. Hersteller weiß ich leider nicht mehr.

LKL nehme ich die die Wömbi anbietet. Bislang an 6 Moppeds verbaut ohne Probleme (außer das der Prüfer meines Vertrauens immer mit mir meckert, das ich das Lager zu fest ziehen würde ).

Ich habe bislang 2 gekaufte Bronzepaarbuchen noch beischleifen müssen, da sie so spack waren.

Das kann passieren wenn die Buchsen zu lang für die Ausdrehung sind.
Da sie vorne eine starke Fase besitzen, dengelt man sie ohne es zu merken an die Andrehkante.
Danach sind sie dann hinten zu eng.
Vorne aber immer noch Schlabberpassung

Die Schwingenrohre sind unterschiedlich tief ausgedreht und die Buchsen Herstellermäßig
minimal unterschiedlich lang. Das sind oft nur ein paar zehntel die es dann ausmachen.
Den Spass hatte ich schon an mehreren XS650 Schwingen.

Immer schön vorher messen :->

Hat es schon jemand gesagt?

Danke für eure Antworten und Tipps.
Der Tipp für die Distanzscheiben bei Wömbi ist gut. Genau das beschriebene Problem mit der Rahmenverspannung an der Schwinge ist hier nämlich der Fall. Da muß einer der Vorgänger nicht sauber gearbeitet haben oder die Schwinge wurde ab Werk schon so eingesetzt (Es sind noch die originalen Kunststoffbuchsen verbaut). Links und Rechts ist nach dem Lösen der Schwingenachse ca 1mm Spiel.

Für den Lenkkopf sind die Schwarz-Lager sicher die beste Wahl. Ich will die XS aber nur zu besonderen Anlässen bei schönem Wetter fahren, also nicht für den Alltag. Da sollten die 'normalen' Kegelrollenlager schon ein deutlicher und erschwinglicher Unterschied zu den Kugellagern sein.

79er hat geschrieben:Hat es schon jemand gesagt?

Gibt es einen Grund ?

Einen Grund wofür?

Nun wenn jemand Jehova sagt dann gibt er den Fred zum verfrickeln frei.
Und das können die hier gut :->

Entweder ist das Thema tausendmal durchgekaut, oder das Thema ist komplett abgeschweift oder oder...

Sicher ist das Thema nicht neu, aber in diesem "neuen" Forum noch nicht so viel behandelt worden.
Und meist werden ja auch nach einiger Zeit mal wieder neue Erkenntnisse zusammengetragen.

Ich habe meine Bronzebuchsen 2 Tage ins 3 Sterne Eisfach gelegt, danach ließen sie sich leicht mit dem Gummihammer in die Schwinge kloppen.

Peter