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Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Mo 4. Jun 2018, 21:11
von stone
Drehmoment für die Krümmerstehbolzen laut WHB: 2,0 - 2,4 m-kg
Zum Vergaser:
Bervor Du irgendwas an den Vergasern einstellst muss erstmal die Zündung richtig eingestellt sein und perfekt funktionieren. Sonst wird das nie was...
Schwimmerpegel hast Du ja korrekt eingestellt, und wohl auch Vergaser, Ansaugstutzen usw. auf Falschluft geprüft. Unterdruckschlauch zum Benzinhahn und Hahn selbst (die Mebrane) sind auch ok?
Dann die Drosselklappen mit Kugeln oder Bohrern gleich einstellen. Gemischregulierschrauben 2 Umdrehungen raus.
Motor warm laufen lassen.
Leerlaufdrehzahl deutlich erhöhen. Linken Kerzenstecker abziehen und Motor starten. Die Leerlaufdrehzahl anpassen (läuft ja jetzt nur auf dem rechten Zylinder). Jetzt die Gemischregulierschraube langsam rausdrehen bis der Motor schlechter läuft und wieder reindrehen bis er wieder schlechter läuft. Die Schraube in Mittelstellung zwischen den beiden Punkten.
Danach das Prozdere mit der anderen Seite.
Danach mit Uhren oder Schlauch Synchronisieren.
Wenn das alles nicht hilft musst Du den Vergaser wohl komplett überholen:
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/v ... j.--78.php
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Sa 23. Jun 2018, 16:45
von michimoto
Meine Probleme reissen nicht ab,
kürzlich hatte ich ja von meiner Sito-Anlage berichtet und dem abgerissenen Stehbolzen. Grund für den Tausch war, das in alten original Auspuff etwas fürchterliche klapperte. Habe mich gerade noch mal an den klapprigen Auspuff gemacht und die Schweissnaht zwischen Krümmer und Topf aufgeflext um endlich dieses nervige geklappere im Topf loszuwerden. Da schwirrt irgendein Metallteil drin rum. In der Annahme, dass dieser Original Auspuff ähnlich aufgebaut ist wie die temporär verbaute Anlage von Sito. (Die ist mir aber viel zu laut, weil komplett offen) Leider lassen sich Krümmer und Topf nicht ohne weiteres lösen. Ich dachte, dass das Innenrohr vom Krümmer nur in den Topf gesteckt ist. Scheint mir aber fest verbunden. Muss ich eventuell nur etwas "Gewalt " anwenden oder mache ich einen Denkfehler?
LG Michi
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Sa 23. Jun 2018, 16:50
von michimoto
Bin in der Zwischenzeit ein Stück weiter und habe den Topf aufgeschnitten. Was da raus kam...seht selbst. Ich fürchte, das ist kein Prallblech. Sieht mehr wie ein Stück vom Kolben....hoffentlich nicht...aus. Da das vom linken Auspuff stammt und ich auch die ganze Zeit Probleme auf dem linken Zylinderder habe. Hmm, werde mal einen Blick durch das Zündkerzenloch in den Zylinder werfen und Kompression messen. (Lassen, da kein Werkzeug) Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es da all zu schlimm aussieht, denn sie springt auch nur mit dem linken Zylinder an und läuft.
Wir werden sehen...
LG Michi
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Sa 23. Jun 2018, 16:59
von Sokrates
Das ist ein irgendein Prallblech aus dem Topf. Wenn es etwas in der Größe vom Kolben wäre, hättest Du andere Probleme.
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Sa 23. Jun 2018, 17:07
von michimoto
So, habe mal einen Blick in die Zylinder geworfen, soweit es das Zündkerzenloch zuliess.
Nun habe ich da die letzten Jahre nicht sehr oft Gelegenheit dazu gehabt. Der rechte Zylinder sieht weitestgehend unauffällig aus,
der linke jedoch hat deutliche, quer verlaufende Riefen. Als hätte jemand ne Schraube reingedreht. Bin gerade ein bisschen ratlos.
Wie würdet Ihr vorgehen?
Der Motor läßt sich mit der Hand leicht durchdrehen. Der Vorbesitzer hat davon berichtet, dass der Motor Kolben im Übermaß drin hat.
Möglicherweise gab es da früher mal einen Kolbenschaden, weshalb der Zylinder aussieht, wie er aussieht, aber damit kenne ich mich überhaupt nicht aus.
LG
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Sa 23. Jun 2018, 17:16
von Sokrates
Zylinder ziehen... heißt, Ventildeckel ab, Zylinderkopf runter und Zylinder abziehen. Dann erst kann man grob was dazu sagen.
Wenn Du Dir das alles nicht antun willst, wird es Zeit nach einem Austauschmotor zu suchen (wobei Du bei dem auch nicht weißt, woran Du bist).
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: So 15. Jul 2018, 13:40
von michimoto
Motor läuft. Das Thema Zylinder habe ich erst einmal vertagt, da es keine Probleme macht. Wollte gestern endlich mal die Zündung einstellen, da das bisher nur von Werkstätten gemacht wurde. Letztlich bin ich aber nur dazu gekommen die Kontakte einzustellen. Die waren so dicht beieinander, dass ich mich wundere, dass der Motor überhaupt lief. Dürften so ca. 0,15 mm gewesen sein. Habe auf 0,35 mm eingestellt und war erstaunt, welchen Effekt das hatte. Sonst sprang der Motor nur ohne Choke an und ging mit Choke sofort aus, jetzt mit Choke und ohne. Hab sofort eine Proberunde gedreht, ist der Hammer, was das ausmacht. War Happy. Dann wollte ich auch die Zündung einblitzen und hab den seitendeckel aufgemacht. Da kamen doch einige Tropfen Öl raus. Sonst war das maximal ein Tropfen. Im Forum scheint es dazu unterschiedliche Meinungen zu geben.
Muss ich mir dazu Gedanken oder gar Sorgen machen?
Was müsste ich abdichten, falls das nicht normal ist?
LG Michi
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: So 15. Jul 2018, 15:04
von stone
Da muss nichts abgedichtet werden. Alles ok.
Wieviel Öl da rausläuft ist abhängig davon wie hoch der Ölstand im Motor ist und wie schräg das Moped steht.
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: So 15. Jul 2018, 15:58
von michimoto
stone hat geschrieben: ↑So 15. Jul 2018, 15:04
Da muss nichts abgedichtet werden. Alles ok.
Wieviel Öl da rausläuft ist abhängig davon wie hoch der Ölstand im Motor ist und wie schräg das Moped steht.
Super, danke dir für die Info.
LG
Re: XS400 4G5 - mein erstes Projekt seit 30 Jahren
Verfasst: Di 17. Jul 2018, 12:16
von michimoto
stone hat geschrieben: ↑Mo 4. Jun 2018, 21:11
Drehmoment für die Krümmerstehbolzen laut WHB: 2,0 - 2,4 m-kg
Zum Vergaser:
Bervor Du irgendwas an den Vergasern einstellst muss erstmal die Zündung richtig eingestellt sein und perfekt funktionieren. Sonst wird das nie was...
Schwimmerpegel hast Du ja korrekt eingestellt, und wohl auch Vergaser, Ansaugstutzen usw. auf Falschluft geprüft. Unterdruckschlauch zum Benzinhahn und Hahn selbst (die Mebrane) sind auch ok?
Dann die Drosselklappen mit Kugeln oder Bohrern gleich einstellen. Gemischregulierschrauben 2 Umdrehungen raus.
Motor warm laufen lassen.
Leerlaufdrehzahl deutlich erhöhen. Linken Kerzenstecker abziehen und Motor starten. Die Leerlaufdrehzahl anpassen (läuft ja jetzt nur auf dem rechten Zylinder). Jetzt die Gemischregulierschraube langsam rausdrehen bis der Motor schlechter läuft und wieder reindrehen bis er wieder schlechter läuft. Die Schraube in Mittelstellung zwischen den beiden Punkten.
Danach das Prozdere mit der anderen Seite.
Danach mit Uhren oder Schlauch Synchronisieren.
Wenn das alles nicht hilft musst Du den Vergaser wohl komplett überholen:
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/v ... j.--78.php
Hallo Bernd,
Deinem Ratschlag folgend habe ich endlich die Kontakte und die Zündung mittels Blitzlampe eingestellt. Allein das Einstellen der Kontakte hat ja schon richtig was gebracht, denn das waren max. 0,15 statt 0,3 - 0,4 mm Abstand, die Zündung selbts war im Leerlauf nur leicht verstellt. Allerdings habe ich das Pänomen, das die Markierung bei höheren Drehzahlen nicht zwischen den beiden Strichen stehen bleibt, sondern weiter wandert, je höher die Drehzahl ist. Mache ich mir da zu viele Gedanken oder kann ich den Fliehkraftregler irgendwie nachjustieren?
LG Michi