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Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Do 30. Mär 2017, 20:21
von Milson
Gut, dass ich den alten Fahrzeugschein von dem Motorrad aus dem der Motor stammt aufgehoben habe.
Darin steht folgende Nummer: 1U5 105952. Wenn ich mich richtig informiert habe heißt das, dass der Motor 1978 gebaut wurde, oder?

Wenn ich übrigens nach 1L9-11610-00 suche finde ich Kolbenringe von der XS 360, was die ganze Sache noch verwirrender macht. Wie sollen die Ringe der 360, mit 66 mm Bohrung, auf den Kolben, oder besser in den Zylinder, der 250 passen, welche nur 55 mm Bohrung hat?

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Do 30. Mär 2017, 21:03
von Lupe
Du hast Recht, ist 360. Hab mich in der Spalte vertan. Dann ist doch auch 1M0 - xxx und es gibt keine Unterschiede in der Teilenummer.
1978: ja.

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Fr 31. Mär 2017, 08:04
von Milson
Super! Vielen Dank für die Hilfe. :zoumzeng:
Ich denke, ich werde mich nochmal melden, nachdem ich am Wochenende die Kompression gemessen (oder messen lassen) habe. Dann wird sich ja heraus stellen, ob es die Kolbenringe sind, oder ob das Öl eventuell doch irgendwo "obenrum" angesaugt wird.

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Sa 1. Apr 2017, 15:48
von Milson
Hab heute die Kompression messen können, nachdem ich die Maschine ein paar Kilometer warm gefahren habe.
Der linke Zylinder, der so nebelt, hat ca. 8,5 bar und der rechte ca. 9 bar. Das halte ich, mit meinem begrenzten Wissen, für in Ordnung.
Also wird es wohl doch der Zylinderkopf sein, oder?

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Di 4. Apr 2017, 06:39
von Sokrates
Es macht erstmal den Anschein... Du kommst nicht drumherum, den abbzubauen und dann kannst Du auch gleich den Zylinder und Kolben kontrollieren.

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: So 9. Apr 2017, 07:29
von Lautenquäler
Hallo Milson
Auf jeden Fall bei der Fehlersuche nicht nur auf den Linken Zylinder beschränken.
Als meine Maschine vor dem versterben der Kolben vor ein paar Jahren derart nebelte war es so das ein Zylinder das Öl für das Dilemma lieferte und der andere es fröhlich verbrannte, dieses ist möglich weil die Ansaugstutzen miteinander verbunden sind.
Ergo waren die Kerzen des noch einigermaßen Intakten Zylinders ordentlich verrust.
Bei mir waren aber die Werte des Kompressionstests wesentlich schlechter als bei deinem Motor.
Gruß
Hartmut

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: So 9. Apr 2017, 07:40
von Lautenquäler
Uups, kann nicht mehr Editieren weil zu langsam.
Also eine Seite war defekt und der Kolben baute den Überdruck fürs Kurbelgehäuse auf, diese entlüftet in die Verbindung der Vergaserstutzen und genau dort zieht sich die besser arbeitende Seite die Suppe rein und verrust während sich die Kerzen auf der schlechten Seite unauffällig zeigt.
Gruß
Hartmut

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Mo 10. Apr 2017, 17:51
von MitchMotors
Bescheidene Frage: wie hast Du auf der linken Seite die Messuhr angeschlossen? Ich bekomme sie nicht anständig angezogen da ich durch den Schlauch nicht die Stecknuss benutzen kann und auch nicht mit einem Schraubenschlüssel rankomme.

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Di 11. Apr 2017, 11:06
von Lautenquäler
Hallo
Du menst die Messuhr für den Kompressionstest?
Ich habe so günstige Ebay Uhren bzw auch Druckverlustprüfer, da ist ein O Ring am Ende des Gewindes wenn ich es richtig in Erinnerung habe (habe es ein paar Jehre nicht mehr genutzt) also handwarm mit dem Schlauch eindrehen langt der O Ring dichtet es vernünftig ab.
Gruß
Hartmut

Re: Ölverbrauch und Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung

Verfasst: Di 11. Apr 2017, 11:07
von Milson
@MitchMotors: Mit einer Spitzzange. Aber aufpassen, falls die Anschlüsse aus Messing sind, reibt man ganz leicht kleine Späne mit der Zange ab. Diese vor dem Abnehmen der Messuhr wegblasen. So wahnsinnig fest muss man das Messgerät auch nicht anziehen, das wird eigentlich recht gut dicht (zumindest mein Gerät).

Ich habe übrigens den Fehler gefunden. Die Einstellschraube des Kipphebels für das rechte Auslassventil hatte sich in den Ventilschaft eingearbeitet. Ich nehme an, dass durch das nicht mehr exakt senkrechte Auftreffen der Schraube auf dem Ventilschaftende verstärkt Seitenkräfte auftraten. In der Folge wurde der Ventilschaft verbogen und die Ventilführung ist abgebrochen. Das Ventil war zwar noch zu öffnen, lässt sich aber nicht aus dem Kopf entfernen. Warum der Kopf allerdings linksseitig soviel Öl verlor ist mir noch schleierhaft. Vielleicht war der Kopf generell verzogen und dichtete an der Zylinderkopfdichtung linksseitig nicht mehr richtig ab. Das würde auch den Ölfilm der sich ständig außen an der Zylinderkopfdichtung bildete erklären. Von den defekten Teilen werde ich über Ostern mal ein paar Bilder machen und in diesen Thread posten. 

Ich habe den defekten Zylinderkopf gegen den aus meinem Teilespendermotorrad ersetzt. Die Maschine hört sich nun besser an, nebelt nicht mehr, es tritt kein Öl mehr an der Zylinderkopfdichtung aus und ich habe auch das Gefühl, dass sie mehr Leistung hat.