Einbaurichtung Gabelfedern

Auch sehr wichtig...

Moderatoren: Gemamo, Käfertönni

Benutzeravatar
XS_360_Fan
Mitglied
Beiträge: 117
Registriert: Mo 6. Jan 2014, 15:13
Motorradmodell: Yamaha XS360 (Wiederaufbau fertig), und noch eine 360er (auch wieder auf der Strasse)
XJR1300 RP06, BMW K1300S
Wohnort: Hamburg

Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von XS_360_Fan »

Guten Abend Leute,

Wie ja schon in der Vorstellungsrubrik erwähnt, bin ich seit kurzem dabei eine XS360 wieder in den Ursprungszustand zu versetzen und schick zu machen. :raz_smil: Wenn man das erst einmal anfängt geht es, glaube ich, immer tiefer in die Feinheiten. :kopfk_smil:

Zerlegt ist sie vollständig und der Rahmen und Anbauteile sind beim Lackierer zum pulvern.
In der Zwischenzeit habe ich gedacht, ich kümmere mich um die verbliebenen Teile.

Die Bremsen sind bereits gemacht. Nun ist die Gabel an der Reihe.
Was sich da beim Zerlegen zeigt, :ooohh: nun ja, nach 14 Jahren Standzeit...... :think:
Kein Gabelöl sondern schwarz-graue Pampe die da zäh rausfließt.
Nun zu meinen Fragen:

Die Federn sind an einem Ende eine Idee enger (im Windungsdurchmesser) gewickelt. Die Federn waren in unterschiedlicher Richtung eingebaut, eine mit der engen Seite nach oben, die Andere nach unten. Welche Richtung ist die Richtige? Im Bucheli steht davon nichts.

Zum Zweiten waren die Dämpferschrauben (im Fußende der Gabelbeine) mit irgendeinem Kleber eingeklebt. Das gehört so doch wohl nicht oder? :kopfk_smil: Ich bin der Meinung, die Kupferdichtscheiben sollten ausreichend gegen Inkontinenz schützen.

Habt ihr vielleicht noch einen Tipp, wie man die Röhre am besten durchspült um den Schmodder restlos zu entfernen?

So, für Heute ist Feierabend, am Wochenende geht es dann in kleinen Schritten weiter. Es sind ja noch reichlich Teile da, die bearbeitet werden wollen.

Ciao
Jens
Benutzeravatar
Torsten
Forumsopi, Gleichstellungs- und Sarkasmusbeauftragter
Beiträge: 3644
Registriert: So 17. Feb 2013, 12:03
Motorradmodell: Moto Guzzi Le Mans III, Yamaha XS 400 Cup/Z, Yamaha XS 400 (2A2), Yamaha XS 750, Royal Enfield 535 Continental GT, Royal Enfield 350 Bullet Clipper Trial Works Replika, Honda XBR 500, Laverda 750 SF, Yamaha XV 1000 TR1. Yamaha BT 1100 Bulldog, Ducati 900ss.
Wohnort: 53359 Rheinbach
Kontaktdaten:

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von Torsten »

Die Federn sind an einem Ende eine Idee enger (im Windungsdurchmesser) gewickelt. Die Federn waren in unterschiedlicher Richtung eingebaut, eine mit der engen Seite nach oben, die Andere nach unten. Welche Richtung ist die Richtige? Im Bucheli steht davon nichts.
Unten eng nach oben weit.
Zum Zweiten waren die Dämpferschrauben (im Fußende der Gabelbeine) mit irgendeinem Kleber eingeklebt. Das gehört so doch wohl nicht oder? :kopfk_smil: Ich bin der Meinung, die Kupferdichtscheiben sollten ausreichend gegen Inkontinenz schützen.
Stimmt ordentliche Kupferdichtungen reichen.
Habt ihr vielleicht noch einen Tipp, wie man die Röhre am besten durchspült um den Schmodder restlos zu entfernen?
Bremsenreiniger.

Ciao
Torsten
Ein Leben ohne XS ist möglich, aber nicht sinnvoll!
www.Alter-Schrauber.de
Benutzeravatar
Mad Maddin
Mitglied
Beiträge: 1047
Registriert: Di 19. Feb 2013, 10:45
Motorradmodell: 2A2, 2J4

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von Mad Maddin »

Torsten hat geschrieben:
Die Federn sind an einem Ende eine Idee enger (im Windungsdurchmesser) gewickelt. Die Federn waren in unterschiedlicher Richtung eingebaut, eine mit der engen Seite nach oben, die Andere nach unten. Welche Richtung ist die Richtige? Im Bucheli steht davon nichts.
Unten eng nach oben weit.
Hätt ich jetzt andersrum gesagt. Die engen Wicklungen gehen als erstes auf Block und sind dann nur noch Masse. Und die sollte besser oben hin. Die Wirth-Federn gehören z.B. auch mit den engen Wicklungen nach oben.

Gruß, Mad Maddin
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house.
Benutzeravatar
Torsten
Forumsopi, Gleichstellungs- und Sarkasmusbeauftragter
Beiträge: 3644
Registriert: So 17. Feb 2013, 12:03
Motorradmodell: Moto Guzzi Le Mans III, Yamaha XS 400 Cup/Z, Yamaha XS 400 (2A2), Yamaha XS 750, Royal Enfield 535 Continental GT, Royal Enfield 350 Bullet Clipper Trial Works Replika, Honda XBR 500, Laverda 750 SF, Yamaha XV 1000 TR1. Yamaha BT 1100 Bulldog, Ducati 900ss.
Wohnort: 53359 Rheinbach
Kontaktdaten:

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von Torsten »

Macht es wie ihr wollt, aber wenigstens beide gleich!
Ich habe noch nie gesehen, dass progressive Federn unten weit und oben eng eingebaut werden. Aber ich bin lernfähig, wenn es sich lohnt!

Frage:
Federt eine Gabel von oben nach unten oder umgekehrt ein? Und ist es richtig, dass mit zunehmendem Einfedern der Druck verstärkt wird? Und wo ist der Druck am höchsten, im weiten oder im engen Teil der Feder?

Wer diese Fragen beantworten kann weiß auch in welcher Richtung die Federn eingebaut werden müssen! :biggrin:
Ein Leben ohne XS ist möglich, aber nicht sinnvoll!
www.Alter-Schrauber.de
Benutzeravatar
XS_360_Fan
Mitglied
Beiträge: 117
Registriert: Mo 6. Jan 2014, 15:13
Motorradmodell: Yamaha XS360 (Wiederaufbau fertig), und noch eine 360er (auch wieder auf der Strasse)
XJR1300 RP06, BMW K1300S
Wohnort: Hamburg

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von XS_360_Fan »

Also,
beide in eine Richtung hätte ich auf jeden Fall gemacht. Wahrscheinlich ist es auch gar nicht so kritisch. Nicht die Wicklungen werden enger sondern der Wicklungsdurchmesser wird kleiner. Damit ergibt sich wohl keine Progression in der Feder.
Über deine Frage müsste ich mal nachdenken. :kopfk_smil: Das hat was mit Physik zu tun, leider ist die Schulzeit schon so lange her.. :zuck:

Gute Nacht
Jens
Benutzeravatar
Sokrates
Forumsmutti
Beiträge: 7937
Registriert: Fr 15. Feb 2013, 11:27
Motorradmodell: XS400 2A2 '79
XS400 2A2 '80
XJ900 58L '89
Wohnort: Neuwied
Kontaktdaten:

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von Sokrates »

Wenn Du die alten, evtl. noch vorhandenen Kupferscheiben verbauen willst, glühe die unter einem Bunsenbrenner oder Lötflamme schön aus. Dann werden die auch wieder weich und dichten.
Grüße,
Dirk

http://www.xs400.net/ Bild
Benutzeravatar
FrankWw
Silikon- und stellv. Ouzobeauftragter
Beiträge: 2724
Registriert: So 17. Feb 2013, 14:04
Motorradmodell: XS400/77 CUP Replica für die Rennstrecke - TX650/72 - XS650/82 - KreidlerRSB/75 - Yamaha Chappy und noch einige nicht fahrfertige
Wohnort: Nähe Altenkirchen im Westerwald

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von FrankWw »

Der engere Wicklungsteil soll oben sein.

Bei neuen Zubehörfedern steht es auch auf der Packung.
Gruß
Frank
Bild

Der kürzeste Tunerwitz.... Serienleistung erreicht.... Bild
Youtube Kanal: Frank Westerwald
https://www.youtube.com/channel/UCD7oqs ... DiZrOMaLRQ
79er
Mitglied
Beiträge: 327
Registriert: Do 25. Apr 2013, 21:45
Motorradmodell: XS 400 2A2 - '79
M-Lenker, Einsitzer, Originallack.
XS 400 2A2 - '80
Ein bisschen mehr original.

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von 79er »

@Torsten: Der Feder ist es egal, ob sie von oben nach unten oder von unten nach oben progressiv arbeiten muss. Die Relativbewegung bleibt gleich und die Federkraft hat da nichts mit Schwerkraft zu tun.

Mechanisch sollte es allerdings passen. Siehe Franks angaben.
79er

Im Originalzustand befindet sich ein Fahrzeug, wenn es noch immer allen bis zur Auslieferung durchgeführten Änderungswünschen von den Marketing-, Rechts- und Managementabteilungen des Herstellers entspricht.
Benutzeravatar
FrankWw
Silikon- und stellv. Ouzobeauftragter
Beiträge: 2724
Registriert: So 17. Feb 2013, 14:04
Motorradmodell: XS400/77 CUP Replica für die Rennstrecke - TX650/72 - XS650/82 - KreidlerRSB/75 - Yamaha Chappy und noch einige nicht fahrfertige
Wohnort: Nähe Altenkirchen im Westerwald

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von FrankWw »

Sokrates hat geschrieben:Wenn Du die alten, evtl. noch vorhandenen Kupferscheiben verbauen willst, glühe die unter einem Bunsenbrenner oder Lötflamme schön aus. Dann werden die auch wieder weich und dichten.
Oder wenn die Scheiben noch ok sind, entfetten und beidseitig vor dem Einbau eine hauch von Curil-T drauf.
Das ist immer dicht und du sparst dir das Glühen und Entzundern.

Selbiges mach ich auch mit den seitlichen M4 Ablass-Schräubchen.

Bei einer späteren Neumantage läßt sich das Curil-T einfach mit Spritzverdünner abwischen
(z.B. Lesonal Multi Thinner)

Das funXSioniert mit allen Dichtscheiben (sogar bei den Stehbolzendichtscheiben).
Bei der Ölablassschraube kann man so auch das Festkorrodieren
Schraube Scheibe, Scheibe Gehäuse) verhindern.

Sehr zu empfehlen auch beim Verbauen von Papierdichtungen.
Sie lassen sich später hervorragend demontieren und in den meisten Fällen auch mehrfach wiederverwenden.
(z.B. Fussdichtung, Gehäusedeckeldichtungen)
Gruß
Frank
Bild

Der kürzeste Tunerwitz.... Serienleistung erreicht.... Bild
Youtube Kanal: Frank Westerwald
https://www.youtube.com/channel/UCD7oqs ... DiZrOMaLRQ
Benutzeravatar
Touly
int. Listen- und Bierflaschenöffnungsbeauftragte
Beiträge: 2076
Registriert: Sa 16. Feb 2013, 19:34
Motorradmodell: GPX750
Wohnort: Crémines

Re: Einbaurichtung Gabelfedern

Beitrag von Touly »

Jens hat zwar keine progressiven Federn, aber hier der Beweis, dass diese mit der engen Wicklung nach oben eingebaut werden. Einbauanleitung von der Wirth-Seite, 2.Seite untere Hälfte.
http://www.wirth-federn.de/media/conten ... federn.pdf

Grüessli Gabi
Mit der Nähmaschine genauso geschickt wie mit dem Schraubenschlüssel … ;-)
Antworten