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.. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 22:05
von Xt600
So, nachdem der Ventildeckel instandgesetz wurde, haben wir den Vergaser komplett gereinigt (nach FAQ-Anleitung), die Ventile eingestellt und die Zündung kontrolliert. Zündkerzentest war erfolgreich. Eine Autobatterie wird als Energiequelle genutzt. Soweit, so gut, oder eben nicht.

Folgende neue Probleme tauchten beim Startversuch auf:

Der montierte Anlasser scheint ohne Funktion zu sein. Das Relais zieht zwar an, aber der Starter macht keinen Mucks. Bei einem Überbrücken des Starters gab dieser kein Lebenszeichen von sich. Ein Ersatzstarter aus einer Schlachtmaschine läuft beim Test (siehe FAQ-Anleitung) nur etwa 10 Sekuinden nach; der hat also auch eine Macke. Da ich eh immer angetreten habe, sollte sie auch bei der Wiederbelebung so laufen sollen. Folgendes spielte sich dabei ab: Nach und nach schien sich die alte Dame daran zu erinnern, dass das Herz nur ruhen würde. Von Tritt zu Tritt schien sie zum leben zu erwecken, bis sie dann zaghaft tatsächlich etwa 3-5 Sekunden lief und plötzlich aus ging. Ein sofortiges neues Ankicken versprach keinen Erfolg. Erst nach einer Ruhepause von ein paar Minuten wiederholte sich das Procedere. Dies haben wir gestern Abend viele male durchgespielt.

Hierbei fielen zwei Dinge auf: Es suppte Öl aus der Abdeckung der Zündung (nicht wirklich wenig) und nur der linke Auslasskrümmer wurde warm. Sie scheint also nur auf dem Linken Topf zu laufen. Spritt muss in beiden Töpfen gewesen sein, es wurden mehrfach die Kezen ausgebaut und auch gewechselt. Beim Wechsel wurden auch Geruchsproben genommen, der Sprit scheint also zu fließen.

Anbei einige Bilder vom der lecken Ölstelle und des nochmals ausgebauten Deckels/der Nockenwelle.

Hier also meine Fragen:

- Wieso scheint nur der linke Topf zu laufen? Auch trotz Kerzentausches?
- Liegt der Ölaustritt an dem Simmerring der Kurbelwelle? Der Deckel wurde mit Hylomar eigentlich gründlich eingedichtet
a) wo soll der Simmerring anliegen (siehe Bilder)? Innere oder äußeree Einsparung in Kopfgehäuse?
b) könnet es sein, dass der vegammelt ist?
c) kann ich den wechseln, ohne die Nockenwelle auzubauen (Also Zündungsträgerplatte ab und dann den Simmerring aufstecken)?

Das Wichtigste:
- Ideen, was ich noch versuchen könnte? Mein Filius ist zwar noch eifrig mit dabei, allerdings verliert er ein wenig den Mut.

Besten Dank für euer neuerlichen Ideen.

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 22:14
von Xt600
Und hier die eben vergessenen Bilder:

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 07:47
von dergunnar
Hi,
den Simmerring gern tauschen. Die werden über die Jahre auch nicht besser. Kannst Du von außen machen. Er sollte ganz rein gehören, also innere Position.
Mit der Dichtmasse immer schön sparsam (Nur einen Fischfurz davon!) Denn alles was rausquackelt, sammelt sich irgendwo- und behindert (verhindert) den gewollten Ölfluss.

Warum sie also nicht läuft? Gute Frage- aber schwer zu beantworten.
-Öl an den Kontakten ist schlecht für die Zündung.
-was macht denn der Vergaser? Nur weil Benzin da ist, muss sie nicht gescheit anspringen. Zum Beispiel wenn ein Schwimmer versoffen ist. Stimmen die Schwimmerstände?
-ich würde trotz allem (dem nur kurzen Nachlaufen) den Anlasser verbauen und damit versuchen zu starten. Mit dem Kicker tut man sich schon mal schwer- gerade zu beginn, wenn alles noch frisch zusammen gesetzt ist.
- Zündspulen mal von rechts nach Links tauschen, ob der Fehler mitwandert- vielleicht hilft auch schon das reinigen (stecken) der für die Zündung verantwortlichen Verbinder.
-gern ist auch die Membran im Benzinhahn undicht, dass ein Zylinder über den Unterdruckschlauch Benzin ansaugt.

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 08:33
von Lupe
und geh vielleicht mit der Zündung direkt an die Batterie, so wie Schwenker das gerade macht. Das beseitigt erstmal ein paar potenzielle elektrische Schwachpunkte.

phpBB3/viewtopic.php?f=9&t=3953

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 08:44
von stone
Wie Gunnar schon schrieb, erstmal die Zündung prüfen. Wenn auf beiden Seiten ein kräftiger Zündfunke sichtbar ist den Zündzeitpunkt prüfen. Wenn nur eine Seite funXSioniert mal die Spulen gegeneinander tauschen.
Wenn an den Kontakten selbst ein kräftiger Funken entsteht ist der Kondensator defekt, die Zündung funXSioniert dann nicht richtig.
Die Kontakte selbst können auch verschlissen sein, oder ein Kontakt(oder das Kabel am Anschluss) hat Kontakt zum Gehäuse.
Ankicken ist besonders bei Problemen immer die bessere Lösung weil der Anlasser viel Strom zieht, dadurch die Spannung absackt und weniger Spannung für die Zündung zur Verfügung steht.

Den Vergaser brauchst Du erst anfassen die Zündung 100%ig funXSioniert. Sonst wirds nur schlimmer...

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 07:30
von Xt600
Moin zusammen,

hier ein kurzes Update. Wir haben uns, wie empfohlen, nochmals an die Zündung begeben.

- Den Kontaktabstand der Unterbrecher kontrolliert und eingestellt, kein Öl an den Kontakten
- Den Zündzeitpunkt in Ermangelung einer Zündzeitpunktpistole mit der Durchgangspiepermethode korregiert
- flammneue Kerzen verbaut
- einen Schlachtanlasser halbwegs instandgesetzt und eingebaut

Zum Status (damit tauchen einige genannte Fehelerquellen gar nich erst auf):

- die Dame hängt am einem Benzintropf (Flasche), einen Benzinhahn gibt es also nicht
- Als Energiequelle dient eine PKW-Batterie

Folgende Ergebnisse:

- Anlasser läuft
- Nach wie vor läuft nur der linke Pott
- Keine Funkenbildung an den Unterbrechern
- Beide Kerzen erzeugen Funken
- sie springt recht schnell an
- Aus dem rechten Kerzenloch und (wenn sie denn läuft) auch aus dem rechten Auspufftopf riecht es nach Sprit


@ dergunnar und Stone: das mit dem Tauschen der Zündspulen habe ich nicht so ganz verstanden. Soll ich (nur) die Steckverbindungen, die von den Unterbrechern kommen tauschen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mit ein paar Worten genauer erklären könntest, was ihr meint.

Allmählich sind wir echt am verzweifeln :waller_:

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 07:59
von dergunnar
Moin!

Ich meinte, die Zündspulen primärseitig umzustecken, und dann die Kerzenstecker rechts und links zu tauschen. So dass quasi die links montierte Spule nun den rechten Zylinder zündet und umgekehrt.

Grüße

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 08:04
von Xt600
Moin,

danke für die schnelle Antwort. Meinst du also, nur die Kerzenstecker tauschen?

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 08:12
von Xt600
Ich bin da gerade ein bischen schwer von Begriff, was du mit primärseitig umstecken meinst.

Re: .. und hier die angedrohte Fortsetzung...

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 08:26
von dergunnar
Nicht nur die Kerzenstecker, sondern auch die dünnen Leitungen, am Eingang.
Sonst stimmen die Zündzeitpunkte ja nicht :idea: