XS400 .net FORUM

Eines vorneweg: Frohes neues Jahr euch Allen!
Nun zum Problem. Nachdem ich letztes Jahr mit meiner Maschine gestürzt war und aufgrund eines verzogenen Rahmens einen Neuaufbau vornehmen musste, gibt es noch ein Problem, welches mir nicht aus dem Kopf geht. Der "alte" Motor, der den Sturz ohne sichtbare Schäden überstanden hatte, verbraucht nun ziemlich viel Öl. Genauer gesagt verbrennt der linke Zylinder Öl. Und zwar nicht zu knapp; gute 0,8 l in 1000 km. Zündkerze ist immer schön schwarz und es nebelt ordentlich aus dem linken Auspuff. Weiterhin steht an der Zylinderkopfdichtung immerzu ein leichter Ölfilm, obwohl ich im letzten Jahr erst eine neue Zylinderkopfdichtung verbaut habe. Bei der Gelegenheit habe ich auch die Ventilschaftdichtungen erneuert und die Ventile neu eingeschliffen.
Weiterhin habe ich im Rahmen des Neuaufbaus eine 1M0-Nockenwelle eingebaut und, wie bei der XS 250 in Folge nötig, die Vergaserbedüsung verändert. Den Zylinderkopf hatte ich bei der Aktion aber nicht unten.
Wo könnte jetzt noch das Öl her kommen? Haben die Kolbenringe des linken Zylinders beim Sturz einen Schaden erlitten? Das halte ich für unwahrscheinlich. Ich habe noch eine andere Vermutung, nämlich dass Öl an einem der Stehbolzen herunter läuft und an der Zylinderkopfdichtung austritt, aber wie kommt das?
Was sind eure Gedanken zu dem Thema?
Beste Grüße
Milson

Erstmal sorry für den Doppelpost, aber mein Thread scheint im Winter wohl etwas untergegangen zu sein.

Am Wochenende beginnt nun der April und ich will bevor ich großere Fahrten mit der alten Lady unternehme der Ursache des Ölverbrauchs auf die Spur kommen (siehe oben). Neue Ventilschaftdichtungen, eine neue Zylinderkopfdichtung und neue Kupferscheiben für die Hutmuttern habe ich besorgt.

Ich könnte noch Anregungen gebrauchen, nach was ich noch schauen kann, wenn ich den Zylinderkopf einmal unten habe.

Wie sieht es denn mit der Kompression aus?
Ich vermute einen gebrochenen Kolbenring. Mit deinem Sturz hat das aber nichts zu tun! Das zeitlich gleiche Auftreten ist eher Zufall.
Ciao
Torsten

Kompression hab ich mangels passendem Gerät leider noch nicht messen können. In den Sinn war mir das aber auch schon gekommen. Ich kann höchstens mal im Bekanntenkreis Fragen ob jemand jemanden kennt, der einen Kompressionsmesser hat.

oder frag mal bei einer netten werkstatt an ob sie einen haben den du verwenden kannst

Mal angenommen es stellen sich die Kolbenringe als Übeltäter heraus, dann müssten ja neue Ringe her. Bei der XS 250 kein ganz einfaches Unterfangen, aber machbar.
Meine Reparaturanleitung verwirrt mich diesbezüglich aber ein wenig. Hier steht nämlich, dass bei der XS 400 bis 1978 der oberste Kolbenring eine Stärke von 1,2 mm aufwies und ab 79 dann einer mit 1,0 mm verwendet wurde. Bei der XS360/400 macht mein Handbuch übrigens ähnliche Angaben: bis 78 1,5 mm und ab 79 1,0 mm. Das ist mir komplett neu. Ist das in der Realität wirklich so? Kann mir das jemand bestätigen?

Ich hab nämlich nach kurzer Recherche schon mal ein paar Kolbenringe gefunden, allerdings für die 3N6 also die ab 1979 Variante der X 250 und bin mir jetzt unsicher ob ich die bestellen könnte oder ob die nicht passen.

Frag mal beim Scheuerlein oder Platt an :)

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Vergleich mal die Ersatzteilnummern. Wenn es da auch Unterschiede gibt, gibt es höchstwahrscheinlich auch unterschiedliche Kolbenringe für die Baujahre.

Daran hab ich auch schon gedacht. Leider führt Yamaha in seinem Online-Ersatzteilkatalog nur die XS250 ab '79 mit Code 3N6. Die Ersatzteilnummer von Kolbenringen für dieses Motorrad würde 1M0-11610-01 lauten. Solche findet man auch bei Ebay beispielsweise. Ringe explizit für die 1U5 hab ich leider noch in keiner Auflistung oder Zeichnung oder sonst irgendwo gefunden.

Also...
die Ersatzteillisten sagen:
1978: 1M0 - 11610-01 (Standardmaß)
1979: 1M0 - 11610-01 (Standardmaß)
aber:
1977: 1L9 - 11610-00 (Standardmaß)Fehler, 360er-Nummer. Sorry.
Das hat sich also anscheinend von 77 auf 78 geändert. Da kannst du nur über die Fahrgestellnummer gehen. Oder Ausbauen und Nachmessen