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Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 14:06
von iamnifty
Hallo in die Runde,
ich wollte gerne meinen Vergaser nach Anleitung überholen und bin gleich beim ersten Schritt – dem Entfernen der Leerlaufgemischregulierschrauben – auf relativ intakte Schrauben gestoßen, allerdings sieht einer der Bohrungen nicht mehr so gut aus. Ehe ich jetzt den Vergaser überhole, wollte ich zuerst gerne eure Meinung zum Schadensbild hören (also ob es sich lohnt oder mit großen Problemen beim Einstellen des Leerlaufs zu rechnen ist).
Man kann auf dem Bild vielleicht sehen, dass um die Bohrung herum bereits gekratzt wurde und die linke Bohrung etwas größer im Durchmesser ist, als die rechte. Eine der Regulierschrauben war sogar nachgeschliffen und hatte nicht die gleich Länge.
Meine Vermutung ist, dass eine Schraube abgebrochen war und fachmännisch entfernt wurde  :saege_smile:
Sollte es also Erfahrungswerte mit leicht lädierten Leerlaufgemischregulierschraubenbohrungen geben, vorab vielen Dank!

Viele Grüße
Martin

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 15:42
von Torsten
Moin,

bei besagten Bohrungen handelt es sich um Präzionsbohrungen, die kann man nicht nach Belieben vergrößern, zerkratzen und was sonst noch!
Dieses Vergasergehäuse kannst du getrost in den Schrott schmeißen, da war ein echter Könner dran!

Ciao
Torsten

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 17:13
von Lupe
Stammt der Vergaser aus einem Moped, mit dem du schon gefahren bist? Hat der Vergaser also bei dir schon (halbwegs ordentlich) funXSioniert?
Dann würde ich ihm eine Chance geben. Neue Düsen etc. kann man immer noch in ein anderes Gehäuse setzen, wenn der Vergaser doch nicht mehr einstellbar ist. Das einzige, was man nochmal kaufen müsste wären die Wellendichtringe. Das halte ich für ein überschaubares Risiko.
Anders sieht es aus, wenn die Maschine wegen Vergaserproblemen nicht lief und du deswegen dran bist.

Ist das linke Loch auch größer, wenn man von oben rein schaut oder hat es nur einen Rand?

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 17:29
von iamnifty
Habe die Kiste nur kurz laufen lassen, nie gefahren. Der Motor hatte einen gebrochene Kolbennut, daher kann ich nichts wirklich darüber sagen.
Habe von oben in die Bohrungen geschaut (vermute die sind konisch). Beide Bohrungen sehen von oben gleich aus (s. Anhang). Und zur Belustigung noch ein Bild von der handgeschnitzten Einstellschraube.
Da beide Bohrungen gleich groß, zumindest von oben aussehen, würde ich ihn überholen, oder?

Das empfohlene Keyster Rep. Set "KY-0508" gibt's nicht mehr oder? Finde nur noch "KY-0585NR" bei motorradbay.de

Viele Grüße
Martin
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Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 22:19
von stone
Die Bezeichnung für den Keystersatz hat sich zwischzeitlich geändert. Warum weiss ich nicht. Ist aber egal, bis auf die Drosselklappendichtungen sind alle nötigen Teile dabei.

Was das Vergasergehäuse betrifft, probier aus ob sich das Leerlaufgemisch vernünftig einstellen lässt. Was vermutlich nicht passt ist die Grundeinstellung der Schrauben. Original sollen die 1, 7/8  Umdrehungen raus. Das passt aber sowieso nicht wirklich. Bisher muste ich die Schrauben immer mindestens 3 Umdrehungen rausdrehen.   Liegt vieleicht an dem ekelhaften Drecks-Ökosprit der heutzutage verkauft wird.  :zuck:
Möglicherweise musst Du bei deinem Vergasern die Schrauben unterschiedlich weit rausdrehen weil die Bohrungen nicht mehr identisch sind. Wenns dann trotzdem gut funXSioniert ist das auch ok.

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 22:30
von MopedRaser
Mal eine ganz blöde Frage, da es ja sehr viele Vergaser mit diesem Problem gibt:
Könnte man das Loch (eigentlich bei schlimmeren Fällen) zulöten und von oben bohren?
Das ganze könnte man von innen ja mit so einem Set für Vergaserdüsen wieder konisch reiben. Wäre das machbar?

Gruß

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Do 8. Dez 2016, 00:15
von Torsten
Ich glaube du bist gut beraten das defekte Vergasergehäuse wegzuschmeissen. Ich teile die Aussagen von Lupe und Stone ausdrücklich nicht.
So ein Vergaser ist ein sensibles System, das solche brachialen Eingriffe nicht verzeiht!
Zumeist wird es immer nur unter finanziellen Gesichtspunkten gesehen, und das is falsch!
Jede Minute die du mit diesem Vergasergehäuse vertust ist eine verlorene Minute.
Am  Ende wirst du dir ohnehin ein neues, gebrauchtes Gehäuse besorgen. Also warum nicht gleich?
Ciao
Torsten

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Do 8. Dez 2016, 07:17
von iamnifty
Danke für eure Antworten! Falls das Gehäuse wirklich hinüber sein sollte: hat durch Zufall jemand von euch einen Vergaser über (bei dem der Zustand bekannt ist)?

Viele Grüße
Martin


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Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Do 8. Dez 2016, 15:41
von Sokrates
Moin Martin...

Probier's mal da:  :gucks_: phpBB3/viewforum.php?f=17

Re: Zustand Leerlaufgemischregulierschraubenbohrung

Verfasst: Fr 9. Dez 2016, 22:52
von stone
Torsten hat geschrieben:bei besagten Bohrungen handelt es sich um Präzionsbohrungen, die kann man nicht nach Belieben vergrößern, zerkratzen und was sonst noch!
Dieses Vergasergehäuse kannst du getrost in den Schrott schmeißen, da war ein echter Könner dran!
So schlimm sieht das jetzt auch nicht aus. Da hab ich schon schlimmere Reparaturversuche gesehen und die liefen auch einwandfrei. Man muss ja nicht gleich alles was nicht (mehr) exakt den Werksvorgaben entspricht in die Tonne treten
Diese Bohrung muss nicht 100%ig exakt sein. Es muss nur möglich sein den Ringspalt mit der konischen Einstellschraube passend einzustellen. Da sehe ich in diesem Fall keine Probleme.