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Hallo allerseits,

ich hätte mal gern ne Frage. Die Dichtfläche der 2A2-Zylinderköpfe ist ja gerne mal verzogen und Motoreninstandsetzer planen die dann. Kann man das vielleicht auch selbst machen?

Dachte mir das so: Glasplatte mit Nassschleifpapier drauf, dann Zylinderkopf draufstellen und durch Kippeln ermitteln, welche 2 diagonalen Ecken aufsitzen und welche 2 sich kippeln lassen. Dann gefühlvoll, wenn erstere 2 Ecken Kontakt zum Schleifpapier haben und die anderen beiden "in der Luft hängen" ein bisschen kreisend bewegen, Tragbild kontrollieren, kreisen,... bis irgendwann alle 4 Ecken gleichmäßig aufsitzen. Fertig.

Kann man das bringen oder ist davon generell abzuraten? Hat das schonmal wer gemacht? Hängt das etwa von der Schwere der Verzogenheit ab?

Und ganz wichtig: Nicht falsch verstehen! Ich will nicht pfuschen und nicht am falschen Ende sparen. Die Frage zielt also am ehesten darauf ab, an welchem Ende wir uns denn hier befinden.

Viele Grüße, Mad Maddin

Ich habe mal vor vielen Jahren einen verzogenen Zylinderkopf eines R4 gplant. Mit Hilfe einer Glasplatte und diesem blauen dickflüssigen tintenartigen Zeug, ich weiß micht mehr, wie das heißt. Jedenfalls dünn auf die Platte aufgetragen, Dichtfläche aufgelegt, und wieder abgehoben, dann waren alle Flächen blau markiert, die ich bearbeiten musste. Das habe ich dann mit einem Schaber vorsichtig abgetragen. Nach langer anstrengender Zeit, wurden die blauen Flächen immer größer, wenn die gesammte Dichtfläche sich einfärbt, hast du es geschafft. War ne Sau-Arbeit, hat sich aber gelohnt.



Peter

P.G. hat geschrieben: und diesem blauen dickflüssigen tintenartigem Zeug

Tuschierfarbe!!

Richtig, das wars.

Also hast du die Glasscheibe nur zum kontrollieren genommen, das eigentliche Abtragen aber per Hand abgeschabt?
Ich glaub, so würde ich den Zylinderkopf auch nach langer, anstrengender Zeit in einen Haufen Aluminiumspäne verwandeln
Werde das wohl mal mit dem Nassschleifpapier angehen, wenn keine gravierenden Einwände mehr kommen. Vielleicht erstmal an nem alten Kopf, man hats ja...

Gruß, Mad Maddin

Pass nur auf,dass du die Fläche nicht rundest, die sollte absolut plan werden. Ich kenne allerdings auch jemanden, der hat seine Köpfe auf dem Bandschleifer geplant, danach hast du aber wahrscheinlich auch direkt ne höhere Verdichtung
Ist ne etwas brutale Methode.Ich weiß allerdings nicht, welche Körnung er genommen hat.

Peter

Den Kopf von meiner Triumph habe ich mal auf einer Glasscheibe mit Nassschleifpapier geplant. Das geht schon.
Im Nachhinein denke ich aber, dass man
1. nicht weiß, wieviel man abgenommen hat (war bei mir minimal)
2. nicht kontrollieren kann, ob es gerade plan oder schief plan wird.

Also wenn man wirklich Material abnehmen will, ist die Glassscheibenaktion bestimmt keine gute Idee. Für eine paar flache Kratzer ist es ok.

Hmm ja dann werd ich wohl erst mal messen. Die Zylinderkopfsache steht eh erstmal noch hinten an, vorher gibt's noch genug anderes zu tun.

Gruß, Mad Maddin

Ob man überhaupt was machen muss in Verbindung mit der Verwendung der original
Kopfdichtung ist wie immer eine Ermessensfrage.

Wenn keine größeren Macken drin sind, und der Test mit dem Haarlineal nur minimale Lichtspalte ergibt,
(Man sieht dabei gegen Licht problemlos bis 0,001 Abweichungen)
kann man den Kopf problemlos verbauen.

Einzig im Bereich des Aludichtringes sollte die Oberfläche mackenfrei sein.
Die Sache mit der Glasplatte geht bei Einzylinder noch so einigermaßen.
Beim Zweizylinder ist die Gefahr des Kippelns beim Schieben sehr hoch.
Größere Macken bekommst du eh nicht raus, es sei denn du willst bis an das Ende deiner Tage schleifen :->

Wenn überhaupt nötig, dann laß es einmal professionell machen!

Kettenschacht am besten mit Silikon so wie ich hier beschrieben habe zusätzlich abdichten.
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