Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Alles um das "Herz" der XS...

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architom
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von architom »

Den Strom der Erregerspule messe ich noch wie von Hubert vorgeschlagen. Macht es auch Sinn, die Leistung der einzelnen Statorwicklungen zu messen?

Ich habe auch nochmal, wie von stone richtigerweise angemerkt, den Widerstand der Erregerspule direkt am Stecker, also grün und schwarz gemessen. Der Messwert ist dort 4,4 Ohm, zu Masse ist keinerlei Durchgang messbar. Habe die Kontakte des Steckers auch ordentlich gesäubert und an mehrerer Stellen zum Motorgehäuse die Masse abgenommen.

Weiterhin habe ich zum Test die Varta-Autobatterie vom Ford Diesel angeklemmt. Die ist erst 3 Monate alt. Folgende Ergebnisse:
Spannung im Ruhezustand: 12,64 V
Spannung mit Zündung mit: 12,28 V
Spannung mit "Engine Run": 12,10 V
Spannung bei ca. 4000 U/min, Licht aus: 13,0 - 13,1 V
Spannung bei ca. 4000 U/min, Licht ein: 12,5 - 12,6 V

Gruß Thomas
XS 360 (1U4) von 1977

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SA400Y
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von SA400Y »

Hi Thomas,

Hast Du mittlerweile eine Lösung gefunden?

Ich habe das gleiche Problem.
(Mechanischer Regler, Bleibatterie, ohne Licht 14,7 V, mit Licht bricht die Spannung zusammen,ab 5.000 U/Min sind es dann über 13,5V.

Ich fahre schon länger mit der abgesenkten Spannung, reicht wohl gerade so zum Laden.
Alledings drehe ich meistens > 5.000 U/Min, mit Seitenwagen macht das sonst keinen Spaß.

Ich habe allerdings an der Statorwicklung 2x0,8 und 1x 0,6 Ohm.
Sonst passt eigentlich alles.

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RadlagerMike
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von RadlagerMike »

Ich würde wenn Kabel, Verbindungen und Spulen ok sind die Zunge des mechanischen Ladereglers, so wie in der Anleitung hier im Forum beschrieben, einmal nachbiegen
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Gruß von Daheim
Michael

architom
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von architom »

Leider habe ich noch keine Lösung. Da ich am Motor (Zylinder und Kopf) noch so einiges zu tun hatte, bin ich mit der Elektrik jetzt noch nicht weiter zum testen gekommen.Ich habe die Lichtmaschine wie in der Anleitung von stone beschrieben komplett überholt und neu verkabelt, Stecker neu gemacht etc. Alle Widerstands-Messwerte sind in Ordnung. Bei meinen ersten Tests hatte das leider bisher keine positiven Auswirkungen auf die Ladespannung.

Ein paar Gedanken muss ich noch durchprüfen. Da ich ja den elektronischen Regler verbaut habe, kann ich keine Kontakte nachbiegen.
Was ist, wenn an der braunen Leitung, die zum Regler geht, zuwenig Spannung anliegt (also im Kabelbaum/Schaltern/Steckern durch Übergangswiderstände "verlorengeht)? Nach meinem Verständnis müsste doch dann der Regler hochregeln? In den Anleitungen ist ja immer die Rede davon, dass die Ladespannung zu hoch ist, wenn die Übergangswiderstände zu groß werden. Zu kleine Übergangswiderstände dürfte es ja eigentlich nicht geben. Im Idealfall sollte zwischen rot (+) und braun (Zündung +) keine Differenz sein. Wenn die Ladespannung dann zu niedrig ist, liefert nach meinem Verständnis entweder die Lichtmaschine zu wenig, der Gleichrichter oder der Regler ist defekt bzw. die Batterie ist kaputt. Ich werde noch ein bissel messen, vielleicht komme ich dem Problem auf die Spur...

Gruß Thomas
XS 360 (1U4) von 1977

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SA400Y
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von SA400Y »

Die Spannung hat sich wunderbarerweise heute wieder eingefangen.
Bin am WE auf eine Treffen im Odenwald, werde mal sehen, ob es über die Gesamtstrecke so bleibt.

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SA400Y
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von SA400Y »

Hi,
Ich habe jetzt Folgendes festgestellt:

Kalt, Spannung OK.
Warm - Spannung sinkt, ohne Beleuchtung ca. 13,2V, mit Beleuchtung 12,7V ab 4.000 U/Min.
Kommt das Bremslicht hinzu, sinkt die Spannung auf 12,2-12,3V ab.

Ich hatte gestern abend die Zündung angelassen, daher mussten wir heute morgen fremdstarten. Ging mit einem Akkupack problemlos, jetzt nach 100km Heimfahrt ist die Batterie trotz der miesen Ladewerte voll. (Bin aber ein Stück BAB ohne Licht gefahren.)
Werde mich mal an den Regler machen, ob ich ihn zu mehr Spannung überreden kann.

Fahren geht offensichtlich, aber es bleibt ein komisches Gefühl.

architom
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von architom »

Ich habe gestern noch einmal Verschiedenes durchgemessen und probiert.

Das Ergebnis vorweg: Die Ladespannung bleibt zu niedrig! Ohne Licht und sonstige Verbraucher geht sie bei hohen Drehzahlen in die Nähe der 14 V. Mit Licht, also im normalen Fahrbetrieb, je nach Drehzahl zwischen 12,5 und 13,5 V.

Ich habe die Spannung der einzelnen ankommenden Wicklungen (weiße Kabel) gegen Masse gemessen. Diese ist bei allen drei zwischen 6,5 - 7,5 V (drehzahlabhängig) Wechselspannung. Wenn ich nur 2 Wicklungen an den Gleichrichter/Regler anschließe, ist die Ausgangs-Ladespannung trotzdem bei den obigen Werten (12,5 - 13,5 V). Das Zuschalten/Anschließen der 3. Wicklung hat keinen sichtbaren Einfluss auf die Höhe der geregelten Ausgangsspannung.

Die Spannungsdifferenz zwischen braun (Zündungsplus, Klemme 15) und rot (Batterieplus, Klemme 30) beträgt ca. 0,3 V, mit Licht/Bremslicht ca. 0,5 V, gemessen am Sicherungskasten. Wenn ich Klemme 15 und 30 bei laufenden Motor brücke, hat dies keinen Einfluss auf die geregelte Ausgangsspannung.

Die Erregerspannung (grün zu braun), gemessen am Reglerausgang beträgt 11,8 - 12,1 V.

Getestet habe ich 2 verschiedene kombinierte elektronische Regler (1x Yamaha SH233-12, 1x Toshiba 4H7-501.J4). Die Ergebnisse sind jeweils identisch.

Ich weiß jetzt wirklich nicht mehr, woran es noch liegen könnte.
Mich beschleicht der Verdacht, dass die Kombi-Regler vielleicht doch nicht an der XS 360 funktionieren. Das wäre wirklich schade und würde den Ausführungen von stone entgegenstehen.

Gruß Thomas
XS 360 (1U4) von 1977

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RadlagerMike
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von RadlagerMike »

Wie hoch ist denn die Batteriespannung im abgeklemmten Zustand oder nur mit direkt angeschlossener Fahrtlichtbirne als Last ?

Die Spannung ist nur für das Überladen der Batterie entscheidend, wichtiger ist der Strom den die drei Phasen bei Last für alle aktiven Verbraucher liefern können

Verhält sich die Messung denn gleich, egal welche der drei Phasen rausgenommen wird ?

Der Brückengleichrichter mit den 6 Dioden kann auch irgendwann schwächeln, ist halt alles 45 Jahre alt

Je nach Typ der Speicherzelle kann es sein das der dort eingebaute Eigenschutz auch dafür sorgt das die Speicherzelle nicht getötet werden kann, der Regler weiß dann auch nicht was er machen soll
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Gruß von Daheim
Michael

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SA400Y
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von SA400Y »

Ich denke auch, dass der Strom das tatsächliche Problem ist.
Wenn die Spannung bei Fahrlicht (55W + xx, max. 75W) noch reicht, um die Batterie zu laden, aber zusammenbricht, wenn das Bremslicht mit 21W = knapp 2A dazukommt, scheint die Lima keine 100W mehr zu liefern, oder die Stecker haben zu hohe Widerstände.
Allerdings - wie kann man das ausmessen?
Ich könnte mich mal vorsichtig mit dem 10A-Bereich des Multimeters drantrauen, wenn meine Überlegung richtig ist, sollte nichts passieren.
Werde mal in der Elektrokiste nachschauen, vielleicht habe ich da noch etwas dickeres 'rumliegen.

architom
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Re: Ladespannung zu niedrig an meiner XS 400 2A2

Beitrag von architom »

OK, danke für die Hinweise.
Der Stromfluss insgesamt sollte doch an der Sicherung 'Main' (20 A) gemessen werden können? Also Stromfluss entweder aus der Batterie oder umgekehrt (Minusanzeige) von der Lichtmaschine ins System?

Gruß Thomas
XS 360 (1U4) von 1977

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