Leichtes Ruckeln + Leistungsverlust ab 2/3 Gas

[Lupe]

ach Mist. Ich dachte, da wird ein 400er BS34 mit einem 250er-Vergaser verglichen

War zu lange offline

[Milo]

Problem gelöst!
Milson du hattest den richtigen Riecher mit den Nasen. Sie müssen im Deckel sein um den Schieberhub zu begrenzen.

Heute habe ich die Deckel mit den Nasen verbaut und nach dem Ölwechsel eine ausgiebige Runde gedreht.
-->Perfekt! Kein Ruckeln mehr. Ich war so glücklich :D
Diese Fehlversuche hat jetzt 9 Monate gedauert. Und am Ende ist es so etwas banales. Hat einfach jemand mal irgendwann die Nasen entfernt und wahrscheinlich
gar nicht geahnt was er damit anrichtet.

Danke für die Unterstützung bei der Lösung meines Problems!

[Milson]

Freut mich zu hören!

Tja, ich denke da hat jemand die Deckel von den BS34 Vergasern drauf geschraubt und sich nichts weiter dabei gedacht. Ich bin auf jeden Fall fasziniert endlich den genauen Unterschied zwischen BS32 und BS34 (XS360) zu kennen.

Man könnte sogar die Deckel ohne Nasen als eine Art Tuning ansehen. So gibt man ja letztlich mehr vom Vergaserquerschnitt frei. Mit der richtigen Abstimmung (z.B. Nadel tiefer hängen) könnte das für ein kleines Plus an Leistung sorgen. Vielleicht probier ich das irgendwann mal aus.

[jogitours]

Nun muss ich mal weit ausholen.
Habe heute 7 mal Vergaser ein und ausgebaut (geht mittlerweile kpl. in 15 min) und jeweils
andere Bedüsung und Düsennadelkerbe verwendet.
Beim BS 34 an der XS 250 gibt es zwei gute Varianten.
Hauptdüse 130 und Kerbe 4 (von der Spitze der Nadel gesehen) und Düse 125 und Kerbe 3.
Ich tüftel noch die bessere Variante der beiden aus.
Jedenfalls erreicht die XS 250 damit ziemlich genau die berechneten Geschwindigkeiten,
die ich ja mal als Excel-Tabelle ins Forum gestellt habe.

Mir stehen zwei originale XS 250 (BS 32) Vergaser zur Verfügung und ein BS 34 von der XS 360.
Bei keinem Deckel finde ich diese Zapfen, um den Hub der Schieber zu begrenzen.

So wurde früher bei Yamaha auch nie Leistung reduziert. Eigentlich immer nur durch die Nockenwelle
mit entsprechend geänderter Vergaserbedüsung. Bei den Eintöpfen dann ausschließlich durch den
Ansaugstutzen.

Bei Kawasaki war es aber gängige Praxis, den Schieberhub zu begrenzen.
So wurden u.a. fast alle GPZ-Modelle gedrosselt, bis hin zur kleinen 250 Estrella.

An diesem WE werde ich mit den originalen BS 32 der 250 experimentieren.
Mal sehen, was bei rumkommt.

Jochen

[jogitours]

Asche auf mein Haupt. Ich muss mich selbst korregieren.
Offenbar gibt es tatsächlich die Deckel mit Schieberbegrenzung
bei den XSen. In der Büchli Rep-Anleitung wird das auch mit
keinem Wort erwähnt.

[Sokrates]

Das Buchelli ist nicht ganz vollständig und teilweise auch fehlerhaft. Im Prinzip aber eine gute Richtschnur.

[jogitours]

Dafür habe ich nun aber an meiner XS 250 die "offenen" Vergaserdeckel
verbaut, 125 Hauptdüse gewählt und Nadel auf 3 gehängt.
Läuft ruckelfrei wie Schmidts Katze, dreht wunderbar aus und
hängt sauber am Gas. Bin begeistert.
Bei dieser Aktion auch noch den Benzinhahn instand gesetzt.
Jochen

[Milson]

Hallo Jochen,

mit welcher Nadeldüse und welcher Nadel sind denn deine BS32 Vergaser in dem Versuch ausgestattet gewesen?

Gruß Max

[jogitours]

Nadel beim 250ziger BS 32 ist die 4Z1, Nadeldüse nicht identifizierbar.
Mit dem 360ziger BS 34 fahre ich HD 130 und Kerbe 4. Damit löppt sie auch sehr gut.

[Milo]

Guten Abend,

jetzt hole ich das Thema nochmal aus der Versenkung. Leider war das Ruckeln bei Vollgas noch nicht vollständig eliminiert mit der Installation der richtigen Vergaserdeckel.

Hinzu kam dann noch eine undichte Kopfdichtung im Bereich der Steuerkette. Die Gelegenheit habe ich genutzt um Zylinder und Kolben etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.



Die Laufflächen spiegel glatt und deutliche Ölkohleablagerungen.

Also wurden die Zylinder gebohrt und gehont, Übermaßkolben (+0,25) verbaut, der Kopf geplant die Sitzringe gefräst und neue Ventile eingeschliffen und mit neuen Schaftdichtungen montiert.


Zylinder nach dem Honen.


Geplanter Kopf.

Dann wieder alles mit neuen Dichtungen montiert. Dazu kamen dann noch neue Ansaugstutzen.
Ventile, Zündung und Vergaser wurden eingestellt.

Nach jetzt 600km sehen die Kerzen folgendermaßen aus:


Es sind auf dem rechten Kerze deutlich die weißen Ablagerungen an der Elektrode zu erkennen. Die Ablagerungen sind meiner Ansicht nach nicht nur durch ein zu mageres Gemisch zu erklären. Vielleicht haben hier einige von euch schonmal ein ähnlichen Kerzenbild gehabt und können mir bei der Suche nach der Ursache helfen.