Transistorzündung Velleman K2543

Alles um das "Herz" der XS...

Moderatoren: Gemamo, Käfertönni

Antworten
Benutzeravatar
dt_runner0284
Mitglied
Beiträge: 12
Registriert: So 8. Sep 2013, 10:34
Motorradmodell: XS 400 SE
Wohnort: Potsdam Golm

Transistorzündung Velleman K2543

Beitrag von dt_runner0284 »

Hallo XS-Freunde,

ich möchte hier einen kurzen Erfahrungsbericht zur o.g. Transistorzündung von Velleman schreiben.

Allen, die mit der Umrüstung auf eine kontaktgesteuerte Transistorzündung liebäugeln, aber nicht ganz so viel mit der E-Technik und der Löterei am Hut haben, möchte ich den Bausatz Velleman K2543 empfehlen.

Ich wollte einen Kumpel von mir bitten, die Transistorzündung von stone zusammenzulöten, da ich ein gutes Ergebnis haben wollte und ich mich nicht ganz an den Lötkolben getraut habe. Daraufhin meinte er, dass man solche Zündungen schon als Satz mit professioneller vorbereiteter Leiterplatte und großzügig dimensionierten Komponenten kaufen kann.
Da ich hier im Forum und der FAQ dazu nichts finden konnte war ich skeptisch, habe aber den Fachkenntnissen meines Kumpels vertraut und 2 Sätze bestellt (bisschen über 30 €). Man braucht 2 Sätze, da ein Satz immer nur die Zündung für einen Zylinder übernehmen kann (das ist vielleicht ein Nachteil ggü. der stone-Zündung).
Löten muss man am Ende doch selbst, aber es ist alles gut in der Anleitung beschrieben (allerdings in Englisch) und die Kontaktstellen liegen angenehm weit auseinander, also auch für Lötanfänger gut geeignet.

Schlussendlich muss man noch eine Lösung für das Gehäuse finden. Da ich im Conrad kein Gehäuse gefunden habe, in den die Bausätze nebeneinander gepasst hätte ohne gleich 6 cm oder mehr hoch zu sein, habe ich zwei einzelne wasserdichte Alu-Gehäuse bestellt und die Platinen dort verbaut. Beide Gehäuse befinden sich jetzt da, wo bei der XS sonst die CDI sitzt (unterhalb der Batterie).

Seitdem läuft meine kleine richtig schön rund, geht an der Ampel nicht mehr aus (und das hat sie gerne mal gemacht) und startet nach dem ersten Kick.

Da das mein erster Erfahrungsbericht dieser Art ist, seht es mir bitte nach, dass ich keine Fotos gemacht habe. Ich gelobe Besserung. Wenn man so im Schrauben ist, dann muss es einfach weitergehen, bis das Ziel erreicht ist. Da denk ich meist nicht ans Kamera schwingen. Bilder vom Bausatz findet man ebenfalls leicht über Tante Google.

Wenn Ihr Fragen habt, dann fragt.

Beste Grüße aus Berlin
Marco

Benutzeravatar
stone
Flunker- und Tuningbeauftragter
Beiträge: 2709
Registriert: Sa 16. Feb 2013, 20:27
Motorradmodell: XS400 ´81, SR500 ´89 und TRX850 ´96
Wohnort: 59199 Bönen

Re: Transistorzündung Velleman K2543

Beitrag von stone »

Die Velleman ist doch Technik von Vorgestern, so hat man damals die ersten Transistorzündungen gebaut. :zuck:

Es gibt dort keine Schutzabschaltung für die Zündspulen und der Transistor der die Spulen schaltet ist ein Darlington (TIP162).
Eine Schutzabschaltung verhindert dass die Zündspulen und die Elektronik gekocht werden wenn der Motor steht, die Zündung eingeschaltet ist und der Kontakt geschlossen ist.
Der Darlington-Transistor hat einen vergleichsweise hohen Spannungsabfall. Anders ausgedrückt: Da wird durch den Transitor ordentlich Leistung verbraten (weshalb bei der Velleman auch so ein fetter Kühlkörper drauf sitzt). Früher gabs eben nichts Anderes...

Bei der Transistorzündung nach meiner Bauanleitung werden die Zündspulen automatisch abgeschaltet falls der Motor steht und die Zündung noch eingeschaltet ist. Die Transistoren die die Spulen schalten sind keine Darlington sondern Spezialbauteile wie sie heute von der Industrie verwendet werden (PowerMOSFET mit interner Schutzbeschaltung). Der Spannungsabfall ist dabei deutlich niedriger als bei Darlingtons, die Zündspule bekommt dadurch mehr Spannung ab und kann einen kräftigeren Zündfunken erzeugen.

Zum Vergleich:
Wenn man auf die Abschaltung verzichtet kann man eine Zündung auch mit nur 7 Bauteilen pro Kanal aufbauen. Das wäre noch weniger Aufwand als bei der Velleman und günstiger wäre es auch noch. Trotzdem wäre die Zündung dann noch besser als die Velleman...
Aber wegen ein paar Euro und etwas mehr Aufwand beim Löten tät ich nicht auf die Abschaltung und die etwas bessere Leistung verzichten wollen.
Gruß
Bernd

Benutzeravatar
dt_runner0284
Mitglied
Beiträge: 12
Registriert: So 8. Sep 2013, 10:34
Motorradmodell: XS 400 SE
Wohnort: Potsdam Golm

Re: Transistorzündung Velleman K2543

Beitrag von dt_runner0284 »

Ok, ok, das sind jetzt Themengebiete, auf denen ich nicht mitreden kann. Diese Unterschiede waren mir als Leihe nicht bekannt und sind für mich auch nicht so wichtig. Ich stehe nicht mit eingeschalteter Zündung irgendwo stundenlang rum und lass den Motor dabei nicht laufen. Ist doch vertane Zeit.
Dann lest den Bericht einfach als den eines zufriedenen Nutzers und nicht als Fachabhandlung eines E-Technikers.

Sorry Bernd, ich wollte Dir auch nicht auf den Schlips treten und den Eindruck erwecken, dass irgendeine Variante besser als die andere wäre. Falls der Eindruck entstand, tut es mir leid.

Beste Grüße
Marco

Antworten