Servus,
darf ich um Eure Erfahrungswerte bei der Vergasereinstellung bitten...
Ich habe 2 Anleitungen für eine Vergasereinstellung im Internet gefunden und angewandt, deren Abläufe ungefähr so sind:
Variante I:
1. Drosselklappen auf gleiche Öffnungsweite stellen bei ausgebauten Vergaser
2. Linken und rechten Zylinder getrennt die LLGS einstellen (Standgas hoch, nur ein Zylinder läuft, LLGS drehen bis höchste Drehzahl erreicht)
3. Vergaser synchronisieren bis ca. 4500 Umin
Variante II:
1. LLGS auf beiden Seiten gleichermaßen 1,5-2 Umdrehungen raus.
2. Warmfahren
3. Vergaser synchen bis 7-8 Umin ("Höchstdrehzahl")
Mein Vergaser soll drinnen bleiben und wurde schon mit Louis Synchronuhren synchronisiert.
Bei der seinerzeitigen Anwendung von Variante 1 mit ausgebauten Vergaser bei gleicher Drosselklappenöffnung waren die LLGS ca. 0,5 Umdrehungen unterschiedlich. Beim Vergasersynchen musste ich die Drosselklappen noch verstellen.
Mein Gefühl sagt mir, es geht noch besser....
Darf ich Euch fragen, wie ihr die beste Vergasereinstellung/Abstimmung erreicht?
Grüße, Danke,
Christoph
Vergasereinstellung
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Vergasereinstellung
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...kam, sah und schraubte...
...bedankt sich mit...http://www.xs400-forum.de/t518830f11773 ... n-aus.html
...hats geschafft: http://www.youtube.com/watch?v=ZmFJIfyWtfc
Mu***iföhn Piaggio Beverly 125 ´02 //
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- Jott
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Re: Vergasereinstellung
Hi,
Motor sollte vor dem Einstellen immer betriebswarm sein. Alle Komponenten sollten in Ordnung sein (z.B. Dichtheit des Systems, Gemischeinstellschrauben ok. etc.)
Das LLGS muss individuell für jeden Zylinder eingestellt werden, dass daraus unterschiedliche Gemischeinstellschrauben-Stellungen resultieren ist normal. Standgas nur soweit hochdrehen, dass der Zylinder einzeln läuft, dann höchste-Drehzahl-Stellung suchen, Standgas dann wieder angleichen/absenken und nochmals fein einstellen, richtige Stellung ist gefunden, wenn beim weiteren Rein- oder Rausdrehen der Gemischschrauben die Drehzahl nur noch abfällt. Im Toleranzbereich, in dem sich die Drehzahl nicht ändert (z.B. +/- eine Umdrehung), Mittelstellung wählen.
Danach muss man synchronisieren, andere Reihenfolge geht nicht.
Das synchen erfolgt durch Anpassung der Drosselklappenöffnung des linken Vergasers an die des rechten.
Wünschenswert wäre ein gleicher Unterdruck über den gesamten Drehzahlbereich. Da das in der Praxis aber oft nicht so realisierbar ist, muss man einen Kompromiss finden. Ich würde dann den mittleren Drehzahlbereich wählen.
Ohne Synchronuhr: Standgas soweit hoch drehen, dass Zylinder einzeln bei gewünschter Drehzahl (z.b. 4500 U/min) laufen, Zylinder wechseln und vergleichen (bei laufendem Motor vermeiden, dabei einen gewischt zu kriegen...), ggf. Drehzahl des linken Zylinders anpassen. Runden Motorlauf bei unterschiedlichen Drehzahlen kontrollieren, wenn beide Zylinder laufen.
Wichtiger als Nadelstellungen von Synchronuhren und Drehzahlmessern ist der persönliche Eindruck und eigenes Gefühl, was den Rundlauf/Klang/Gasannahme etc. des Motors anbelangt.
AG
J.
P.S.: die von dir angeführte "Variante 2" ohne individuelle LLGS-Einstellung ist Kappes!
Motor sollte vor dem Einstellen immer betriebswarm sein. Alle Komponenten sollten in Ordnung sein (z.B. Dichtheit des Systems, Gemischeinstellschrauben ok. etc.)
Das LLGS muss individuell für jeden Zylinder eingestellt werden, dass daraus unterschiedliche Gemischeinstellschrauben-Stellungen resultieren ist normal. Standgas nur soweit hochdrehen, dass der Zylinder einzeln läuft, dann höchste-Drehzahl-Stellung suchen, Standgas dann wieder angleichen/absenken und nochmals fein einstellen, richtige Stellung ist gefunden, wenn beim weiteren Rein- oder Rausdrehen der Gemischschrauben die Drehzahl nur noch abfällt. Im Toleranzbereich, in dem sich die Drehzahl nicht ändert (z.B. +/- eine Umdrehung), Mittelstellung wählen.
Danach muss man synchronisieren, andere Reihenfolge geht nicht.
Das synchen erfolgt durch Anpassung der Drosselklappenöffnung des linken Vergasers an die des rechten.
Wünschenswert wäre ein gleicher Unterdruck über den gesamten Drehzahlbereich. Da das in der Praxis aber oft nicht so realisierbar ist, muss man einen Kompromiss finden. Ich würde dann den mittleren Drehzahlbereich wählen.
Ohne Synchronuhr: Standgas soweit hoch drehen, dass Zylinder einzeln bei gewünschter Drehzahl (z.b. 4500 U/min) laufen, Zylinder wechseln und vergleichen (bei laufendem Motor vermeiden, dabei einen gewischt zu kriegen...), ggf. Drehzahl des linken Zylinders anpassen. Runden Motorlauf bei unterschiedlichen Drehzahlen kontrollieren, wenn beide Zylinder laufen.
Wichtiger als Nadelstellungen von Synchronuhren und Drehzahlmessern ist der persönliche Eindruck und eigenes Gefühl, was den Rundlauf/Klang/Gasannahme etc. des Motors anbelangt.
AG
J.
P.S.: die von dir angeführte "Variante 2" ohne individuelle LLGS-Einstellung ist Kappes!
So'n Baby will unterhalten werden, aber dafür bleibt's vielleicht auch bis zum Ende deines Lebens bei Dir!