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Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:03
von Sokrates
Hallo zusammen...

Hier dann noch die Zusammenfassung Projekt REX China Roller RS450

01.11.2012

Teil1


Hier nun mal einer der Gründe, warum es mit meiner Grünen nicht immer kontinuierlich vorangeht...

Frank suchte ja noch einen 360er Motor für seine Rennsportgeschichte und da ich noch zwei 360er Motoren im Regal liegen hatte konnte ich ihm schnell weiterhelfen... und dann war da mal wieder die Preisfrage, die im engeren Freundeskreis hier einem ja immer den Schweiß auf die Stirn schreibt. Was soll man nehmen...

Ich erinnerte mich an ein Projekt von Frank, das er unvollendet in einer Ecke seiner Werkstatt schon seit bestimmt zwei Jahren stehen hatt: Einen 50er REX-Roller.

Da ich noch nie einen Roller besessen habe (vielleicht war das auch gut so ) und da der Spiel- und Basteltrieb ab 40 bekanntermaßen merklich zunimmt, war das Geschäft schnell abgewickelt.

Da ich ja eigentlich die Garage voll habe und die Grüne sich immer noch im Aufbau befindet, bat ich Frank, das ganze zeitlich ein bißchen nach hinten zu schieben.

Im September allerdings war es soweit... bei mir landete ein teilzerlegter REX RS450 Roller und viele Kisten mit Teilen.

Die Stimmen im Freundeskreis ob meiner neuen Errungenschaft waren zwar eigentlich eher negativ. Also eigentlich zu 100% negativ :
...schmeiß das Ding weg...
...das bekommst Du nie ans laufen...
...gib's dem Schrotthändler mit...
...verscherbel den Mist bloß wieder schnell...
Mich hat es nicht aufgehalten, da setzt sich der Sokratische Dickkopf durch. :biggrin:

Zuerst mußte der Roller irgendwo untergestellt werden, also ab damit unter den Freisitz, der schon winterfertig war:
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Dort stand er schon mal trocken und die Kisten mit den ganzen Teilen (und dem unendlich erscheinenden Berg an Plaste-Teilen) wurden in meiner Werkstatt gebunkert.

In der Zwischenzeit ging es mit der Grünen weiter und Mitte Oktober war wieder der Zustand des Teilewartens bei der Grünen erreicht. Da der Zeitrahmen, bis die Grüne fertig werden muß, bis ins Frühjahr reicht und es auch nicht mehr so viel Arbeit daran gibt, kann ich es auch gemächlich angehen lassen. Sonst habe ich nachher im Winter niXS zum schrauben und das wäre ja eine mittlere Katastrophe.

Also Mitte Oktober den Rex auf die Bühne und erstmal schauen was sich so alles in den Kisten versteckt und was wohin gehört:
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Von Frank wußte ich, das Spiel in der Kurbelwelle war. Vermutung auf das linke Kurbelwellenlager. Ich prüfte das und stellte das Spiel auch fest. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht den Wunsch den Motor zu zerlegen, da er ja vorher auch gelaufen ist.

Also fing ich an, das Ding teilweise zusammenzubauen:
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Da ich im Herbst beruflich immer gut eingespannt bin, ging es aber auch nicht so richtig voran.

Die Zeiten zwischen dem Schrauben beschäftigte ich mich im Gehirnstübchen dann doch immer wieder mit dem Spiel in der Kurbelwelle. Nunja... soll man sich die Mühe machen so einen Chinakracher zu zerlegen und zu reparieren oder besser doch einen nagelneuen Motor für 280 Euro 'reinschrauben, wenn der verbaute den Geist aufgibt. Fragen über Fragen. Ich befasste mich mit der Problematik, verglich Preise und Angebote. Ich war aber immer noch hin- und hergerissen, was ich nun machen sollte.

Zum Oktoberende hin kündigte sich hier in Rheinland-Pfalz ein Feiertag in der Woche an. Allerheilgen. Zeit sollte also ein bißchen zur Verfügung stehen ich war mir mittlerweile im Klaren, das ich den Motor zerlege und wenn möglich instandsetze.

Ich habe bei sowas noch nie gefuddelt und werde das jetzt auch nicht anfangen.

Also ging es am 31.Oktober abends, einen Tag vor Allerheilgen, in die Garage und der Motor wurde komplett ausgebaut:
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Innerhalb von 1 Stunde war der Motor komplett ausgebaut und vorher angeschraubtes wieder entfernt (ich hätte es doch direkt von Anfang machen sollen ).

Als ich frohen Mutes den Motor in Händen hielt, fiel mir dann doch ein weiteres Problem ein: In meiner Werkstatt sah es aus wie "Bombe". Seit Pedders XS wurde da alles mögliche gebunkert und die Werkbank und der Boden waren flächendeckend mit irgendwelchen Kisten, Werkzeug, Teilen usw. bedeckt:
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Nach einer kleinen Besichtigung des Chaos verzichtete ich erst mal auf das notwendige Aufräumen, gönnte mir ein Bier und nahm mir vor, am nächsten Tag pünktlich morgens mit dem aufräumen zu beginnen, damit ich endlich den Motor zerlegen konnte. :pilz:

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:12
von Sokrates
01.11.2012:

TEIL 2


Frohen Mutes widmete ich mich heute morgen auf Feiertag direkt dem aufräumen meiner Werkstatt. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, wenn man irgendwelche Kisten findet in denen sich etwas befindet, von dem man gar nicht mehr wußte, das man es mal irgendwann bestellt hat.

Nach 4 (!) Stunden und unzähligen Bechern Kaffee war es dann so weit, ich hatte wieder Platz in meiner Werkstatt und der Motor landete auf der Werkbank:
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Als erstes mußte nun man das ganze Drumherum um den eigentlich Motor beseitigt werden. Da der Gaser mich schon anlächelte, war er das erste Teil was in einem Karton verschwunden ist:
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Als nächstes sollte das schwarze Plastekleidchen um den Motor herum fallen:
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Nachdem alles entfernt war, kann man dem Motor sogar etwas ästhetisches abgewinnen :-) :
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Der Kleine ist mir sympathisch... Kühlrippen... schön...

Als nächstes ist der Hauptständer "gefallen", der ja noch unter dem Motor montiert war und mich beim späteren Trennen der Gehäusehälften gestört hätte:
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Darauf folgte der Ventildeckel und ich konnte das erste mal einen Blick auf den filigranen Ventiltrieb werfen:
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Das nächste Teil das demontiert wurde war der automatische Steuerkettenspanner. XS-Fahrern wird der Mechanismus bekannt vorkommen:
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Jetzt folgte die Nockenwellenlagerung samt Nockenwelle und Kipphebel. Erfreulicherweise kein Ventilpitting und keine Laufspuren an Kipphebeln oder Nockenwelle (naja, irgendwas muß ja auch mal positiv sein ):
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Nun der Kopf:
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Auch alles optisch in Ordnung, kaum Ölkohle... meine Laune steigerte sich...
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Beim Abnehmen des Zylinders allerdings fiel mit ein kleines Metallteilchen aus dem Steuerkettenschacht entgegen :
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In der Spannschiene hatte sich noch ein Metallteil verharkt:
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Mhmmm.... sah aus wie ein Stükchen der Steuerkette... also kontrollierte ich zuerst diese, aber konnte kein fehlendes Glied feststellen.
Also von irgendwo her muß es ja kommen... also weiter im Takt...
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Zum Glück hatte Frank einen Abzieher für den Rotor beigelegt (und erfreulicherweise eine Menge Neuteile):
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Mittlerweile füllte sich der am Morgen aufgeräumte Kellerboden wieder mit Teilekartons:
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Nun ging es an das Trennen der Gehäusehälften:
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Und jetzt mal ganz ehrlich... es wird immer wieder über die Verarbeitungsqualität der Chinesen gelästert... also so schlimm ist der Motor wirklich nicht verarbeitet, wenn ich mir da die Rumpfmotoren und Getriebezahnräder der XS anschaue, dann ist das auch nicht viel Besser. :rolleyes:

Nach dem Ausbau der Kurbelwelle schaute ich mir zuerst die Lager an. Hier ein Bild vom rechten Lager:
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Das Lager war spielfrei und lief, von Hand angestoßen einwandfrei.

Aber nun zum linken...
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Nunja... irgendwie fehlte da fast der komplette Lagerkäfig... :waller_:

Ich fand die Reste des Lagerkäfigs dann im Ölsumpf:
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Also kein Wunder, das das Lager Spiel hatte und ich wußte nun woher die Metallteile aus dem Kettenschacht kamen. Zum Glück ist nichts von den Metallteilen in die Ölpumpe oder den Ventiltrieb gelangt.

Ich werde das Rumpfgehäuse innen akribisch säubern und eine neue Kurbelwelle (mit Lagern) und Simmerringe verbauen. Da ich auch noch ein paar in Mitleidenschaft gezogene Kettenglieder an der Steuerkette fand, ist auch diese schon bestellt.

Jetzt heißt es warten, bis die bestellten Teile eintreffen und dann geht es weiter mit Teil 3.

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:26
von Sokrates
11.11.2012:

TEIL 3

Die Zeit die ich auf die bestellten Ersatzteile gewartet habe, habe ich mir damit vertrieben, den Unrat des Lagerkäfigs aus allen Ecken des Motorgehäuses zu entfernen.
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Mitte letzter Woche trafen dann die neue Kurbelwelle samt Lager, der Simmerringsatz, die Steuerkette und eine magnetische Ölablaßschraube ein (für evtl. feinen Abbrieb, der noch irgendwo im Gehäuse hängt ).
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Am letzten Freitag wurde dann vorsichtshalber auch noch die Ölpumpe zerlegt und gereinigt. Risikominimierung, nennt man das... :-)
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Hier die neue Kurbelwelle an Ihrem Platz:
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Mit neuen Dichtungen und Simmerringen wurde der Motor dann Stück für Stück wieder zusammengesetzt:
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Beim aufsetzen des rechten Motordeckels mußte ich dann feststellen, das ein Kurbelwellensimmerring nicht bei dem Simmerringpaket dabei war. Dafür aber zwei andere, die weder ins Getriebe noch sonst wo hin passen.
Nunja... vorher war er ja auch dicht und jetzt nochmal ein paar Tage auf Ersatz warten, kam nicht in Frage. Also ist ein alter Simmerring drin geblieben. Hoffentlich werde ich das nicht bereuen.
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Hier die Lima, die mir später noch Probleme bereiten sollte.
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Der Lagerblock für die Ventile und gleichzeitig wurde auch das Ventilspiel neu eingestellt. Der Einlaß hatte übrigens beim Ausbau 0,05, der Auslaß satte 0,30. :kopfk_smil:
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Dann kam das Plastekleid wieder um den Motor:
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Als nächstes wurde der Vergaser wieder montiert und die elektrische Kaltstarteinrichtung gegen eine neue ersetzt, da der O-Ring bei der alten defekt war und ich auf Anhieb keinen passenden Ersatz in meinem Fundus gefunden habe.
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Freitag abend stand der Motor dann komplett montiert auf der Werkbank und das Feierabendbier war verdient.
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Samstag gegen mittag begann ich dann mit dem Einbau des Motors.
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Den automatischen Benzinhahn und ein paar ausgehärtete Gummischläuche habe ich dann direkt auch noch ausgetauscht, da ich die in einer von von Franks Kisten gefunden habe:
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Nun stand der erste Probelauf bevor. Also brav Getriebeöl und Motoröl eingefüllt, den Tank befüllt und ein beherzter Druck auf den Anlasser... der Anlasser dreht, wunderbar... aber sie sprung nicht an.
Also... zuerst mal kontrolliert, ob die Benzinzufuhr klappt... nachdem ich den Benzinschlauch vom Vergaser abgenommen hatte und einer Anlasserbetätigung um den automatischen Hahn zu öffnen, suppte mir die Kiste fast die komplette Hebebühne samt Garagenboden voll. Der Quell des teuren Saftes versiegte kurz nach Ende der Anlasserbetätigung... also Benzinzufluss in Ordnung (hier will ich noch anmerken, das die Menge die bei dem Versuch aus dem Hahn kam, jeden XS-Hahn in den Schatten stellt :waller_: ).

Der nächste Test.. Zündfunke... also Stecker ab, Ersatzkerze in den Stecke an Masse... und... nichts... kein Zündfunke... Himmelsakra....(zensiert)

Also was haben wir alles an Komponenten die da nicht so mietspielen, wie ich es mir vorstelle... Lima, Regler, Batterie, Zündspule, CDI...

Batterie war in Ordnung, wie ich mich nach kurzen Messungen noch mal versicherte... wieso sollte es auch anders sein, der Anlasser klappte ja vorzüglich.

Das die CDI, der Regler und die Zündspule vom bloßen nichtbetreiben innerhalb von 2 Wochen kaputtgehen wollte ich auch erstmal ganz hinten anstellen... also blieb die Lima. Mal die Widerstände gemessen und für meinen Geschmack, war das recht gering (hier sind die Angaben im Wartungshandbuch des Rex nicht sehr hilfreich) und einer Kabelkombination, an der ein Widerstand sein sollte, war kein Durchgang.

Also mal den Rotor wieder ab und Lima ausbauen... vielleicht hatte ich ja ein Kabel abgequetscht oder so...
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Als ich den Rotor abgedrückt hatte, viel mir schon feiner Kupferstaub entgegen... Die Schrauben des Lüfterrades hatte die Wicklungen schön aufgeschliffen :waller_: :
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Das interessante an der Sache war, das ich den Motor schon mal fast zusammenhatte und zu dem Zeitpunkt nichts geschliffen hatte.

Ich vermute, das der Konus am Kurbewellenstumpf geringfügig kleiner ist und dadurch der Rotor etwas weiter im Gehäuse sitzt.

Nunja... der Tag war gelaufen und die neue Lima ist schon bestellt. Vorsichtshalber werde ich die Schrauben im Rotor ein wenig kürzen.

Man darf also gespannt sein, wann der Motor endlich läuft und wann Rex und Chappy (Anmerkung Mopped von Frank) endlich spielen dürfen.

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:27
von Sokrates
16.11.2012:

TEIL 4


So, nachdem diese Woche die neue Lima gekommen ist, die Schrauben geändert worden sind, lief sie auf der Bühne schon mal kurz durch. Lediglich mit dem Leerlauf happert es, aber ich habe den Gaser ja auch noch nicht eingestellt.

An diesem Wochenende wird also nach Motoreinstellerei die ganze Plaste in Angriff genommen. Da sind eine ganze Menge Haltenasen und Ösen abgebrochen. Mal schauen, wie ich das hingebastelt bekommen. Davon gibt es dann auch wieder Bilder.

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:34
von Sokrates
17.11.2012:

TEIL 5

Und heute gings dann weiter... die Bühne muß endlich frei werden, damit ich wieder an die Grüne kann... da sind einige leckere Teile für in der Zwischenzeit angekommen. :biggrin:

Da der Motor ja schon auf der Bühne lief, habe ich heute mich nochmal dem Leerlaufgemisch und dem Ventilspiel gewidmet. In den Original Wartungsunterlagen steht übrigens ein Ventilspiel von 0.10 für Ein- und Auslaß. Da ich aber schon dummerweise den Einlaß auf 0,5 eingestellt hatte, wurde das heute noch schnell korrigiert.

Da der neue Originalbenzinfilter, den ich von Frank hatte, ein milchiger und für meinen Geschmack relativ kleiner Filter war, wurde heute erst mal ein großer Autofilter verbaut (schön das die Plaste das alles abdeckt :-) ).
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Jetzt mußte die Verkabelung wieder in die richtigen Ecken verlegt werden, damit die Sitzbankhalterung passte. Gar nicht so einfach, das alles irgendwo unterzubringen, wo es nicht stört.
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Dann gings weiter mit der Plastifizierungsaktion :-) :
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Eins muß ich hier übrigens mal loswerden:

Liebe GPX-Fahrer, Ihr habt ab jetzt mein tiefstes Mitgefühl beim Schrauben, wenn lauter Plaste im weg ist. :biglaugh:

Die Haltenase der oberen Lampenhalterung hatte auch schon das Nirvana gesehen und so wurde kurzerhand mit Kabelbinder eine Neue gebastelt:
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An der Rücklichtverkabelung hatte ein Hobbybastler schon Hand angelegt, leider nicht sehr erfolgreich:
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So ists besser: :zwinker:
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Weiter gings mit den hinteren oberen Seitenteilen. Hier sah es besonder schlimm aus. Kaum eine Haltenase oder eine Schraubnase noch intakt vorhanden. Hier habe ich dann ein wenig improvisieren müssen.
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Durch die fehlenden Haltenasen hatte die Verkleidung auf der Rechten Seite einen deutlichen Spalt:
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Nunja... das mit den Siemenslufthaken klappt nicht so wirklich... :rolleyes:
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Da die Vekleidungsteile eh hinüber sind, habe ich mich für eine Quick- und Dirty-Aktion hinreißen lassen:
Löcher in den unteren Teil schmelzen, Kabelbind durch den unteren Teil und in die Ösen vom oberen Teil.
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Nicht schön, aber funktionell...
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Hier hinten fehlt mir leider noch ein Verkleidungsteil. Ich hoffe Frank findet das vielleicht noch in den Untiefen seiner Werkstatt.
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Kurz bevor es dunkel wurde, war soweit alles wieder an seinem Platz:
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Da es noch ein wenig hell war, konnte ich mir eine kleine Probefahrt nicht verkneifen... man(n) will ja schließlich wissen ob seine Bastelarbeit gefruchtet hat. :approv_:
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Nach der Probefahrt zurück gibt es positives, sowie negatives zu berichten:

Positiv:

Der Motor springt sofort an, läuft ruhig und die Maschine läuft lt. Tacho 55km/h. Wunderbar.

Negativ:

- Das Blinkrelais meinte einfach mal hängen zu bleiben und bis ich daheim war, sich nicht mehr zu bewegen. In der Garage versah es dann wieder klaglos einen Dienst. Da muß ich noch mal ran.
- Der Lenker ist schief. Ich vermute, nach den Spuren der Lenkerendengewichte zu urteilen, das die Maschine mal Bodenberührung hatte. Ich habe versucht den Lenker auszurichten, aber im Spiel der Arretierungsschraube ist es zu wenig. Also werde ich jetzt mal einen neuen Lenker besorgen.
- Der Vorderradreifen geht gar nicht. Bei 20km/h in einer leichten Kurve wollte der Roller überall hin, nur nicht da wo ich hin wollte.
Frank hatte hier hinten schon einen neuen Pirelli hinten aufegzogen und ich werde den gleichen jetzt für vorne besorgen und den Original Kenda OEM Holzreifen ganz weit weg entsorgen.

Es geht also doch noch weiter... leider... eigentlich war ich vor der Probefahrt in Gedanken schon die Bühne am saubermachen und die Grüne am d'raufschieben... naja, eine Woche mehr oder weniger...

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:46
von Sokrates
02.02.2013:

TEIL 6


Es standen ja noch einige Sachen nach der Probefahrt aus:

- Lenker steht schief bei Geradeausfahrt
- Chinesischer Holzreifen vorne
- Blinkrelais hat Aussetzer
- Straßenlage mehr als bescheiden
- Kunststoffabdeckung unter Rücklicht fehlt

Also die Kiste wieder auf die Bühne und am Lenker angefangen:
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Wenn man sich das so anschaut, dann ist die Konstruktion schon gemeingefährlich...
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Und sag noch mal einer was, gegen die japanischen Schweißnähte. :->

Ursprünglich hatte ich ja den Verdacht, das der Lenker verzogen war, allerdings war die aufgeschweißte Scheibe auf dem Lenkrohr schief aufgeschweißt. Soll heißen, der Lenker stand noch nie gerade.
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Ich habe die Schweißnähte kurzerhand aufgelext, neue Scheibe dazwischen, montiert und siehe da, jetzt fährt man auch dorthin wo man hinlenkt.

Die Kunststoffabdeckung unter dem Rücklicht wurde dann auch zwischenzeitlich geliefert:
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Und wurde auch sogleich montiert:
IMG_5993.JPG
Das Blinkrelais mit dem "Knackfrosch" habe ich gegen ein stilles aus dem Teilefundus ausgetauscht.

Als nächstes war das neue Vorderrad fällig. Also zum Reifenhändler meines Vertrauens und den gleichen Reifen bestellt, wie er schon hinten aufgezogen war:
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Als weiteren Grund, außer dem Vorderradreifen, für die schlechte Straßenlage, waren die Dämpfergummis von Motor zu Rahmen dann schnell ausgemacht. Ich könnte mich in den Hintern treten, das mir das nicht aufgefallen ist, als der Motor ausgebaut war. Da wäre es wesentlich einfacher gewesen diese zu wechseln.
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So sehen die jungfräulich aus:
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Da im eingebauten Zustand kein richtiger Platz zum arbeiten ist, habe ich die Gummilager mit Dremel und diversen Hilfmitteln langwierig entfernt:
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Dabei hat dann auch glatt beim zweiten Lager mein Dremelersatz den Geist aufgegeben. :waller_:

Nunja... erstmal wieder eine kleine Pause und auf Ersatz warten. Zwischenzeitlich war dann auch Weihnachten. :approv_:

Zwischen den Feiertagen hatte ich dann auch die Lager ersetzt und einer neuen Probefahrt bei trockenen 10 Grad stand nichts im Wege. 9km ist der Roller einwandfrei gefahren, nur so 2km von zu Hause aus entfernt, meinte er den Geist zu quittieren. Also 2km heimschieben...

Diesmal hatte ich einen kapitalen Bock geschossen. Ich hatte die Rotorschraube nicht mit Schraubensicherung befestigt. Der Rotor hat sich langsam gelöst und das Lüfterrad die Verkleidung fein säuberlich ausgefräst. Irgendwann war der Rotor dann so weit draußen, das er durchdrehte und damit war Schicht im Schacht:
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Hier dann die neuen Ersatzteile zum Vergleich:
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Das nächste Übel war dann das Hinterrad. Es verlor ständig Luft. Nach dem Ausbau habe ich mir die Badewanne ausgeliehen (praktisch so kleine 10" Räder ) und mußte feststellen, das es rundherum zwischen Felge und Reifen geblubbert hat.

Also Rad abgegeben und der Reifenhändler meines Vertrauens hatte für den Monteur, der den Reifen mal aufgezogen hat (war ja montiert, als ich den Roller bekam) wenig schmeichelhafte Worte übrig... Stümper war noch das harmloseste. Zwischen Reifen und Felge war wohl jede Menge Dreck. Er hat alles gesäubert und nun soll ich mal testen.

Eine Probefahrt ist bislang noch nicht erfolgt, aber sobald sich das Wetter bessert, werde ich schreiben ob ich nun endlich Ruhe habe.

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 21:53
von Sokrates
01.03.2013:

TEIL 7


Durch das schlechte Wetter und die kalten Temperaturen in der Garage ist in der Zwischenzeit nicht viel passiert.

Das Hinterrad das Luft verloren hat, wurde zwischenzeitlich von meinem Reifenhändler demontiert, der Reifen gereinigt und wieder montiert. Viel Hoffnung hatte er mir aber nicht gemacht, da da anscheindend schon sehr lange, ziemlich viel Dreck, zwischen Reifen und Felge eingeklemmt war.

Es hat sich dann in den nachfolgenden Tagen auch herausgestellt, das der Reifen wieder Luft verlor. Zwar langsamer aber immer noch. Ich hatte jetzt die Faxen dick und habe eine ganze Dose Reifenpilot da rein gedrückt. :->
Entweder es hält oder es gibt einen neuen Reifen.

Heute habe ich mir dann erstmal ein neues Versicherungskennzeichen bei meinem Haus- und Hofversicherer gekauft und prompt eine kleinen Nachlaß bekommen (Danke Volker, ich geb' dann mal ein Bier aus :-) ).

Nachdem jetzt ja wochenlang Tiefkühltruhe bei uns war, wollte ich heute endlich mal die erste Testfahrt machen. Gesagt getan und bei knapp 4 Grad aufs Mopped und 5km Testfahrt gemacht. Zu mehr war es mir eindeutig zu kalt. Gefühlt waren es hier -5 Grad auf dem Roller. :mad:

Die 5 Kilometer lief er einwandfrei, der Reifen hat bislang keine Luft mehr verloren, ich bin da guter Dinge.

In nächster Zeit werde ich dann mal eine längere Testfahrt machen und weiter berichten, wie die Made in China so hält. :zwinker:

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 22:14
von Georg
Da du dich ja nun als China Fan geoutet hast, solltest du dir mal Gedanken wegen einer Namensändserung machen.
Wie wäre es an Stelle von Sokrates mit Konfuzius? :biglaugh: :biglaugh:

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 22:17
von Sokrates
Pöööhhh.... :popo:

Re: Experiment REX

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 22:22
von Georg
:biglaugh: